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Dritter Akt

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1. Rosencrantz und Guildenstern berichten dem Königpaar von ihrem Umgang mit Hamlet, können aber zur Klärung von Hamlets Geisteszustand nichts Wesentliches beitragen. Polonius und Claudius verstecken sich, um die Begegnung zwischen Hamlet und Ophelia zu belauschen. Hamlet tritt auf und reflektiert über Selbstmord, Sterblichkeit und menschliche Verstrickungen allgemein (»To be, or not to be«). Ophelia tritt auf. Die beiden Gespräch mit Ophelia unterhalten sich. Hamlet stellt ihre Ehrlichkeit und Keuschheit in Frage. Er gibt zu, sie einmal geliebt zu haben, sagt gleich darauf aber, dass er dabei gelogen hat. Er rät ihr wiederholt, sich in ein Kloster zu begeben, denn durch Heirat und Fortpflanzung würde sie nur zu einer Gebärerin von Sündern (»a breeder of sinners«, III,1, V. 119). Er gerät dabei in Rage und beschimpft Frauen im Allgemeinen. Vermutlich im Wissen, dass er belauscht wird, äußert er zum Schluss noch eine Drohung – gegen den König. Nachdem Hamlet Ophelia verlassen hat, beklagt sie, von der Echtheit seines Wahnsinns überzeugt, seinen Geisteszustand. Unter dem Eindruck der Begegnung zwischen Ophelia und Hamlet beschließt Claudius, Hamlet, dem er misstraut, nach England zu schicken, wo er einen versäumten Tribut einfordern soll. Polonius, der immer noch daran glaubt, dass die verschmähte Liebe Hamlets Wahnsinn hervorgerufen hat, will am Abend nach dem Schauspiel ein Gespräch zwischen Gertrude und Hamlet belauschen.

2. Hamlet gibt einem Schauspieler diverse Hinweise, wie man seine Rede wirkungsvoll vorträgt. Horatio tritt auf und wird von Hamlet in den eigentlichen Zweck der Aufführung eingeweiht. Er soll Claudius’ Reaktion auf das Stück beobachten. Der Hof versammelt sich; die Das ›Spiel im Spiel‹Aufführung beginnt. Pantomimisch wird folgende Handlung dargestellt:

Ein König und eine Königin treten auf. Sie umarmen sich gegenseitig. Der König schläft ein; die Königin sieht dies und verlässt ihn. Während er schläft, gießt ihm ein anderer Mann Gift ins Ohr. Die Königin kehrt zurück und findet den toten König vor. Sie trauert. Der Giftmörder kommt herein und scheint ihren Schmerz zu teilen. Der Leichnam wird weggetragen. Der Giftmörder wirbt um die Königin; sie weist ihn erst ab, nimmt aber am Ende seine Liebe an.

Claudius, der sich während der Pantomime beherrschen kann, muss nun dieselbe Handlung nochmals als Sprechtheater erdulden. Nach der Darstellung der Mordtat erhebt er sich und lässt das Spiel abbrechen; der versammelte Hof zerstreut sich. Hamlet und Horatio sind sich einig: Claudius ist schuldig. Hamlet wird von Rosencrantz und Guildenstern und dann auch von Polonius zu seiner Mutter gebeten.

3. Claudius befiehlt Rosencrantz und Guildenstern, Hamlet sofort nach England zu bringen. Wieder allein, versucht Claudius zu beten: Ihm möge der Brudermord verziehen werden. Aber es fällt ihm schwer, da er zu sehr an den Früchten seines Verbrechens hängt. Hamlet tritt ein, sieht den schutzlosen betenden König und zieht sein Schwert. Er kann die Rache aber nicht vollziehen, denn weil der König betet, so fürchtet Hamlet, würde seine Seele in den Himmel statt in die Hölle gelangen. Er will eine günstigere Gelegenheit abwarten, in der sich Claudius nach den Vorstellungen der Zeit sündig verhält, so dass die Seele des Königs zur Hölle fahren würde: etwa wenn er betrunken schlafen gegangen ist, einen Wutanfall hat oder fluchend Karten spielt.

4. Im Privatgemach der Königin rät Polonius ihr, mit Hamlet streng zu sein und ihn wegen seiner Streiche zur Rede zu stellen. Polonius versteckt sich hinter einem Wandbehang, bevor Hamlet hereinkommt. Dieser reagiert so heftig auf die Äußerungen seiner Mutter, dass sie um ihr Leben fürchtet und um Hilfe schreit. Polonius ruft; Hamlet Hamlet tötet Polonius durchstößt mit seinem Schwert den Wandbehang, hinter dem er dann den getöteten Polonius entdeckt. Hamlets Mutter ist entsetzt, aber Hamlet meint, die Tat sei nicht so verabscheuenswert wie Königsmord und Inzest, und spielt so auf die Taten des Herrscherpaars an. Er führt seine Mutter zu zwei Porträts, die an der Wand hängen – eines stellt seinen Vater, eines seinen Onkel dar –, und spricht von den Tugenden des Vaters einerseits und den schlechten Eigenschaften des Onkels andererseits. Er tadelt seine Mutter wegen der Heirat mit Claudius. Sie zeigt sich verzweifelt und bittet ihn aufzuhören. Der Geist tritt wieder auf und mahnt Hamlet, sein Ziel – die Rache – nicht aus den Augen zu verlieren. Hamlet versichert seiner Mutter, die den Geist nicht sehen kann und Hamlet für wahnsinnig hält, er sei nur aus Berechnung wahnsinnig, und bittet sie, Claudius nichts zu verraten. Er verlässt sie, die Leiche Polonius’ hinausschleifend.

Hamlet von William Shakespeare: Reclam Lektüreschlüssel XL

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