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Vorwort

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Ich habe dieses Buch ein Märchen genannt, damit nicht diejenigen, die keine fantastische Literatur mögen, von den ersten beiden Kapiteln zum Weiterlesen verführt werden und sich dann hinterher enttäuscht beklagen. Wenn Sie fragen, warum ich – wenn ich über Zauberer, Teufel, pantomimische Tiere und planetarische Engel schreiben will – dennoch mit ganz alltäglichen Szenen und Personen beginne, dann antworte ich, dass ich damit nur der Form des herkömmlichen Märchens folge. Wir erkennen diese Form nicht immer sogleich, weil die Hütten und Schlösser, die Holzfäller und Könige uns heute ebenso fern liegen wie die Hexen und Ungeheuer, mit denen das Märchen dann fortfährt. Doch den Menschen, die die Geschichten ersonnen und sich als Erste daran erfreut haben, waren diese Dinge ganz und gar nicht fremd. Sie waren für diese Leute sogar wirklicher und alltäglicher, als Bracton College für mich ist: denn viele deutsche Bauern hatten selbst grausame Stiefmütter, während ich an keiner Universität ein College wie Bracton angetroffen habe. Dies ist eine unglaubliche Geschichte über Teufelswerk, doch dahinter steht eine ernste Absicht, die ich in meinem Buch Die Abschaffung des Menschen darzustellen versucht habe. In der Geschichte sollte gezeigt werden, wie der äußere Rand dieses Teufelswerks das Leben eines gewöhnlichen und geachteten Berufsstandes berührt. Meinen eigenen Beruf habe ich selbstverständlich nicht deshalb gewählt, weil ich etwa dächte, Universitätslehrer erlägen einem solch verderblichen Einfluss eher als andere, sondern weil mein eigener Beruf der einzige ist, den ich gut genug kenne, um darüber schreiben zu können. Ich habe mir eine sehr kleine Universität ausgedacht, weil das für einen Roman bestimmte Vorteile bietet. Edgestow hat, abgesehen von der Größe, keinerlei Ähnlichkeit mit Durham, einer Universität, mit der ich nur Angenehmes verbinde.

Einen der zentralen Gedanken dieser Erzählung verdanke ich Gesprächen, geführt mit einem wissenschaftlichen Kollegen, einige Zeit bevor ich in Olaf Stapledons Werken auf eine ähnliche Anregung stieß. Sollte ich in diesem Punkte irren, so ist Herr Stapledon doch so reich an Einfällen, dass er ohne weiteres einen davon ausleihen kann; und ich bewundere seinen Einfallsreichtum (wenn auch nicht seine Philosophie) so sehr, dass ich mich einer Anleihe keineswegs schäme.

Wer gerne mehr über Numinor und den Wahren Westen erfahren möchte, muss (leider!) die Veröffentlichung dessen abwarten, was bislang nur in den Manuskripten meines Freundes J. R. R. Tolkien existiert.

Der vorliegende Roman spielt irgendwann in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Er beschließt die Trilogie, deren erster Band Jenseits des schweigenden Sterns und deren zweiter Band Perelandra war, kann aber auch für sich gelesen werden.

Magdalen College, Oxford

C. S. Lewis

Weihnachtsabend 1943

Die böse Macht

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