Читать книгу Die reisegeplagte Reliquie - Denise Remisberger - Страница 15

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«Welcher Musiker war dein Schwarm, als du ganz klein warst, Senda?», wollte Heribert wissen.

Sie spazierten mittlerweile am Limmatquai entlang in Richtung Bellevue.

«Drei.»

«Was, drei?»

«Ich schwärmte für drei Musiker. Den einen davon, Christian Anders, hatte ich sogar live gesehen, da war ich acht. Und dann waren da noch Peter Maffay und Meat Loaf.»

«Dann bist du wahrscheinlich ein bisschen älter als ich, Senda.»

«Oh ja, um einiges älter. Sicher um zehn Jahre.»

«Das finde ich interessant.»

«So, so, das findest du interessant. Und was hörtest du so, als du klein warst?»

«Na ja. Das waren dann bereits die ‹Cure›.»

«Ja, ja. Die hab ich auch gehört, allerdings als Teenager. Da gab’s noch keine CDs.»

«Und jetzt? Welche CD hast du heute Morgen aufgelegt? Oder war es eine Platte?»

«Meine Platten habe ich alle auf dem Flohmarkt verkauft. Eigentlich schade. Jetzt habe ich nur noch CDs und Schubladen voll alter Kassetten.»

«Na, immerhin ist nicht alles weg.»

«Nein. Heute Morgen hab ich gar nichts gehört. War zu früh. Aber gestern Abend. Fado. Eine Sammlung verschiedener Interpretinnen und Interpreten.»

«Was ist das?»

«Portugiesische Folklore. Melancholische Leidenschaft pur.»

«Krass. Ich liess Eric Clapton laufen. Den höre ich noch oft.»

«Dann haben wir ja beide eine Neigung zur Melancholie.»

«Nur in der Musik», behauptete Heribert.

«Das ist auch der ideale Ort, um so was auszuleben.»


Die reisegeplagte Reliquie

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