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Geistiges und materielles Welt-Menschenbild

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Seit ich denken kann, lagen meine geistig übersinnlichen und weltlich körperlichen Sinne im Zwist miteinander. Nur selten konnten sie zusammenarbeiten. Ich hätte die übersinnlichen Wahrnehmungen gerne abgestellt, lebte ich doch in einer Welt, die mit meiner Wahrnehmung die Welt zu sehen wenig anfangen konnte. Doch wenn ich es versuchte, war mein Leben oft noch schwieriger zu händeln, als es ohnedies schon war, da ich einseitig wahrnahm. Es war reine Überlebensstrategie, mich vermehrt an das geistige Reich und seine Lehrer zu halten als an das materielle, denn die enorme rohe Gewalt, die mir im Alltag des Lebens widerfuhr, benötigte, damit ich überleben konnte, ein großes Maß an Mitgefühl, Liebe, Interesse, aber vor allem die Gabe der Vorraussehung. Ich konnte aus höherer Perspektive die Wahrheit hinter der Fassade erkennen und war dadurch besser vorgewarnt. Diese Fähigkeit, hinter Masken zu blicken, hatte mir nicht nur einmal mein körperliches Überleben gesichert.

Wir alle haben Anteile beider Weltbilder, geistiger sowie materieller, in uns und dadurch erfahren wir Auseinandersetzung mit uns selbst. Wie oft stehen sich beide, und wie wir das Leben sowie das Sterben begreifen, im Widerspruch zueinander. Das bringt uns oftmals in schwere Bedrängnis. Gesellschaftliche Konventionen zu erfüllen, wenn uns ein geistiges Weltbild leitet, ist überaus schwierig, wenn diese gesellschaftliche Norm von uns ein weltlich ausgeprägtes Dasein fordert. Wir erfahren, was es bedeutet nicht wir selbst zu sein, was es heißt daran krank zu werden, an Körper, Seele und Geist regelrecht zu verarmen. Wenn wir unser wahres Selbst, unsere wahre Heimat in uns, die uns stützt und nährt, nicht erkennen, nicht mehr finden, weil wir vergessen haben, wo sich die Wahrheit in uns befindet. Wir erleben genau die Realität, die wir erreichen können. Und diese ist begrenzt. Weil weltliches materielles Denken begrenzt bleiben muss. Es ist darauf ausgerichtet begrenzt zu sein. Wir haben vergessen, wie wir geistig auf unser Potenzial, das in uns allen angelegt ist, zugreifen können. Und falls wir dies dennoch wollen, müssen wir lernen, dass der Zugriff auf diese geistige Ebene geistig geschehen muss. In der frühesten Kindheit bis in meine frühe Jugendzeit lebte ich nach einem rein geistigen Weltbild. Dieses ließ mich in der materiellen Welt überleben. Danach switchte ich hinüber in ein weltliches Menschenbild. Im strengen Arbeitsalltag blieb mir auch gar keine andere Wahl, als weltlichen Ansprüchen gerecht zu werden und diese brachen mir im wahrsten Sinne des Wortes das Genick. Abertausende Burn-out-Fälle belegen und unterstreichen wunderbar, über welch krankmachendes System ich hier berichte.

Ich verkam zu einer Marionette, die so unbewusst lebte nicht einmal mehr zu erkennen, wann ich schon gelenkt wurde, wer an den Fäden zog, an denen ich hing, an wen ich mich verkauft hatte, um ein anderes Überleben zu sichern. Nach meiner zweiten NTE erkannte ich, wie wichtig es war, diese beiden Weltanschauungen zu einem Ganzen zu verknüpfen und wie ich das bewerkstelligen konnte. Diese Weltanschauung beschreibe ich als bewusstseins-passierte Weltanschauung, die einem die Möglichkeit bietet, tatsächlich den Himmel, wohlgemerkt den eigenen, hierher auf Erden zu bringen und diesen auch mit Genuss leben zu können. In der bewusstseins-passierten Weltanschauung erfahre ich, was das Leben ist, worum es darin geht, was mir und meinem Leben Sinn verleiht, was Glück ist und was mich glücklich macht. Und dieses Wissen erfahre ich über meinen Körper. Diese Urwahrheit und das völlige Gewahrsein und Miteinbeziehen meines Körpers befähigen mich, mich ganz und gar zu erfahren. Nicht dort, sondern da!

Himmel und Hölle so nah

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