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Vorgeschichte und Erste Nahtoderfahrung/en

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Meine alkohol- und drogenabhängige Mutter versuchte mehrmals mich abzutreiben. So erlebte ich 1974 meine erste Sterbeerfahrung gleich nach meiner Geburt. Es war tiefster Winter und meine Mutter hatte mich gleich nach der Geburt als Frühchen in eine Wanne mit eiskaltem Wasser geworfen, um mich zu entsorgen. Mein Lebensretter, ein Rettungsfahrer, hörte laut Aussage ein kleines Baby um sein Leben brüllen, lief in die Wohnung, aus der das Babygeschrei kam und fischte mich halbtot aus der Wanne mit Eiswasser. Er reanimierte mich erfolgreich, wickelte mich in warme Decken und brachte mich auf direktem Weg ins Krankenhaus. Ein paar Wochen später landete ich wieder bei meiner Mutter, die mich im Drogenrausch erneut versuchte zu töten. Diese Erinnerungen in gesammelter Form möchte ich als meine erste NTE bezeichnen, weil sie mich mit dem was ich seither als lebendige, intensiv gefühlte Bilder in mir trage, etwas ins Leben mitgab, das ich mehr als alles andere brauchen sollte. Die Sicherheit, dass es den Himmel sicherer gibt als das Leben auf Erden, und dass ich allumfassend und endlos geliebt werde, ganz egal wo ich war.

Ich war wenige Wochen alt und meine Mutter ließ mich tagelang alleine in irgendeiner Absteige liegen, weil sie im Drogenrausch nicht mehr wusste, wo sie mich abgelegt hatte. Zu jenem Zeitpunkt wurde sie polizeilich gesucht, gefunden und in Gewahrsam genommen. Auf Grund dessen dass sie keine Angaben zu meinem Verbleib machen konnte, wurde angenommen sie hätte mich getötet und irgendwo verscharrt. Nach sechs Tagen wurde sie aus der Haft entlassen. Die Polizei folgte ihr und siehe da, sie brachte diese direkt an den Ort, an dem sie mich alleine zurückgelassen hatte.

Laut Akten glaubten die Beamten ich wäre bereits tot, als sie mich auf einem Fußboden liegend völlig verwahrlost, unterernährt und dehydriert mit Geschwüren und offenen Wunden entdeckten. Meine Genesung in der Intensiv- und Isolierstation dauerte viele Monate und wurde als medizinisches Wunder bezeichnet. Mit neun Monaten kam ich dann in ein Kinderheim und mein Überlebenskampf, der einige Jahrzehnte dauern sollte, begann erneut. Aber das ist eine andere Geschichte, die ich als E-Book in „Mutters Erbe“ veröffentlicht habe.

Himmel und Hölle so nah

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