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MÄRZ

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Elektronenmikroskop

Manchmal sieht man mit bloßem Auge einfach nichts. Überhaupt nichts. Trotzdem ist da was. Nur reicht unser Auge nicht aus, um es zu erkennen. Nun, bei Dingen, die für unsere Wahrnehmung einfach zu klein sind, hilft zum Beispiel ein Mikroskop. Klar, das kennen wir alle. Nebenbei: Das erste Mikroskop hat 1590 ein niederländischer Brillenmacher erfunden. Und inzwischen gibt es Lichtmikroskope, die ein Objekt bis zu 10 000-fach vergrößern. Nicht schlecht, oder?

Doch selbst das reichte den Wissenschaftlern nicht. Sie wollten noch genauer hingucken. Also testete der Physiker Ernst Ruska am 9. März 1931 zum ersten Mal eine unglaubliche technische Apparatur. Eine, die das Objekt nicht mit Licht, sondern mit Elektronen abtastet. Und diese neue Technik ermöglicht tatsächlich eine Vergrößerung um das bis zu 500 000-fache. Wow! Mithilfe solcher Elektronenmikroskope haben die Forscher so manches wissenschaftliche Rätsel gelöst, das mit einem Lichtmikroskop undurchschaubar geblieben wäre.

Als Pfarrer kann ich da nur schmunzeln: Natürlich gibt es vieles, was wir mit unseren normalen Sinnen nicht wahrnehmen können. Zum Beispiel Mikrostrukturen. Oder Gott. Und während die Wissenschaftler für die Erforschung der winzigen Dinge das Elektronenmikroskop entwickelt haben, gibt es für den Zugang zu Gott den Glauben. Und irgendwie sind Glaubende ja auch Forscher. Sie gehen so wunderbaren Dingen auf den Grund wie Liebe, Vertrauen, Hoffnung, Sehnsucht und Sinn. Bisweilen eröffnen sich dabei ganz neue Welten.

Moment mal!

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