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Was braucht man als Spezialist im Cross-Skating? Teil 2

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Artikel 190 von Frank Röder am 17. Juli 2013, Fortsetzung von Artikel 177.


Bei Hitze und längeren Touren geht es nicht ohne Trinken. Damit nicht jeder kleine, aber sinnvolle Schluck zur Zwangspause führt, haben sich Trinkrucksäcke bewährt. Sie sind umso beliebter, je länger die gefahrenen Strecken werden oder je komfortabler man trinken möchte. Bei kleineren Ausfahrten tun es aber die bewährten Trinkflaschen, die im Flaschengürtel Platz finden und nach Gebrauch schneller und einfacher zu reinigen sind. Je nach Länge der Tour und je nach Hitze, werden aber die maximal 2 Flaschen mit ihren 1,2 bis maximal 2,0 Litern Flüssigkeit nicht mehr ausreichen. Auch für das nötige Gepäck reicht bei langen Touren ab 40 bis 60 km eine Hüfttasche oft nicht mehr aus. So muss man sich nach einem anatomisch passenden, meist schmal geschnittenen, Rucksack umschauen. Für Tagestouren kann man heute schon viele Rucksäcke mit einer Trinkblase zu einem Trinkrucksack umfunktionieren und sogar viele Trinkrucksäcke mit einer zweiten Trinkblase für bis zu 6 Liter Flüssigkeitstransport aufrüsten.

Die hohe Flüssigkeitszufuhr auf langen Distanzen ist ja schon selbstverständlich. Es leuchtet auch vielen ein, dass auch Energie nachgetankt werden muss. Eine Banane stellt zwar eine gute Energiequelle dar, nur wird sie beim Cross-Skating leider die Reise oft nur zerquetscht überstehen. Praktischer sind da oft festere Energieriegel mit guter Zusammensetzung. Die Energiezufuhr unterwegs ist sogar wichtig, wenn man abnehmen möchte! Man wird mit leichter Sportkost unterwegs ohnehin nicht so viel Energie zu sich nehmen, wie man verbraucht. Wer sich aber völlig aushungert, wird zwangsläufig auf den „Spargang“ zurückschalten müssten und senkt seinen Energieverbrauch deutlich ab, vom Unbehagen und der erheblich schlechteren Regeneration nach dem Training einmal abgesehen. Wer quasi kleine Holzscheite nachlegt, sorgt dafür dass die großen Brocken im Feuer besser verbrennen. Und der Trainingseffekt ist durch höhere Trainingsintensität auch besser. Auch gut Trainiere sollten also nicht den Helden spielen und es sich unterwegs von der Verpflegung her immer recht gut gehen lassen.

Bandanas haben sich nicht nur in der kälteren Jahreszeit als Kälteschutz gewährt. Zum Schutz des Helmpolsters vor Schweiß haben sind sie auch sehr praktisch. So muss man das Helmpolster nicht so oft reinigen. Auch können sparsam kopfbehaarte Cross-Skater die Kopfhaut damit besser vor Sonne schützen. Und in der größten Hochsommerhitze macht man das Kopftuch einfach nass und hat die beste nur denkbare Bio-Klimaanlage dabei, die man sich vorstellen kann.

Besonders Langstrecken-Tourer, kennen auch das Problem, dass irgendwann jede Stock-Handschlaufe einmal durchgewetzt ist und reißt. Weiterfahren ist ohne Ersatz ziemlich unangenehm. Deswegen sollte man sich rechtzeitig Ersatz-Handschlaufen zulegen oder wenigstens immer eine alte, noch funktionierende, Schlaufe dabei haben. Notfalls kann man eine rechte Schlaufe auch einigermaßen auf der linken Seite benutzen (und umgekehrt), es ist auf alle Fälle besser, als ganz ohne Schlaufe weiterzufahren.

Spezialisten fühlen sich manchmal durch einengende Kleidung beim Cross-Skaten behindert. Deswegen ist gut sitzende Funktionskleidung von guter Qualität sehr wichtig. Sie ist nicht nur bequemer, sie hält auch ein gesundes Körperklima aufrecht und sorgt damit für gute Ausdauer. Mit Gelenkprotektoren tun sich besonders die Freaks des Szene etwas schwer, auch gerade wegen der Bewegungseinschränkung, die jede zusätzliche Ausrüstung dem Körper aufzwingt. Powerslide stellt schon seit einigen Jahren sehr bequeme Schützer her, die zwar durch das dünne Kevlar-Material kaum Aufprallschutz bieten, aber sehr gut vor Abschürfungen schützen. Diese Rennprotektoren sind so durchdacht, dass sogar schon Billighersteller erfolglos versucht haben Plagiate davon auf den Markt zu werfen.

Natürlich sollte ein Cross-Skating Spezialist auch alle Werkzeuge für sein Sportgerät besitzen. Es geht ja nicht, dass man eine geplante Tour kurzfristig absagen muss, nur weil man eine Schraube locker hat. Man sollte sich die Zeit nehmen, herauszufinden, womit jede Schraubverbindung am Cross-Skate festgezogen ist und sollte sich entsprechendes Werkzeug zulegen. Sinnvoll ist dann natürlich die allerwichtigsten Werkzeuge auf eine längere Tour auch mitzunehmen, besonders Werkzeug für den Räderwechsel. Auch mehrere Ersatzräder sind für Vielfahrer sinnvoll, damit man wirklich pausenlos unterwegs sein kann, wenn man möchte.

Da wir schon beim Schrauben sind, eine echter Freak tunt seine Cross-Skates, seien es akurate Einstellarbeiten, handwerkliche Nachbearbeitungen oder der Einbau von Tuningteilen und individuellen Umbauten. Man kann das natürlich auch von Spezialwerkstätten erledigen lassen und fühlt sich dann mit Sicherheit noch etwas freakiger als vorher.

Natürlich hat ein echter Dauerfahrer auch sämtliche Hardware vorrätig, die ihm ein Weiterfahren auch im Falle eines Totalschadens ermöglicht. Das sind in der Regel mindestens ein zweites Paar Cross-Skates (bereits erwähnt im ersten Teil) und mindestens ein Ersatzstock, damit es nach einem kapitalen Crash schnellstmöglich weitergehen kann. Die Stöcke, die ohnehin beim Cross-Skating schon etwas länger gewählt werden als beim Skiskating, erreichen bei den Spezialisten schon bei tief gebauten Cross-Skates in etwa Körpergröße („Körpergröße x 0,9“ ist von vorgestern!). Daher sind hoch gebaute Cross-Skates für Personen ab etwa 180/182 cm Körpergröße für Spezialisten allein aus dem Grund nicht geeignet, weil man keine passenden Stöcke dafür auf dem Markt findet. Und wer stellt schon haltbare 190er Stöcke oder länger her?

Auch die Software, also das, was im „Speicher“ ist, erfordert beim Spezialisten besondere Pflege. Personaltraining bei Ausbildungsprofis (akademische Hochschul-Ausbildung, Berufstrainer oder wenigstens langjährige Ausbildungserfahrung auf Cross-Skates) wird den meisten Spezialisten helfen weitere Reserven zu mobilisieren. Bei dieser Gelegenheit sollte man die Fachleute auch gleich nutzen um, den Jahrestrainingsplan oder die gesamte Saisonplanung einmal gründlich durchzuchecken oder zu erstellen. Echte Cross-Skating Trainer können das! Wer an wirklich vielseitige Trainer gerät, kann auch gleich die Breite seiner sportlichen Ausbildung und Fähigkeiten erweitern. Dazu gehört das ausreichende Beherrschen von Ausgleichssportarten für den Cross-Skating Sport. Hier bieten sich Ausdauersportarten an, wie Skilanglauf, Radfahren, Schwimmen, Rudern oder Laufen. Es wird nicht ausbleiben, dass man sich auch dafür spezielles Equipment zulegen wird, wie z.B. Kurzski, wenn man zunächst nicht zu viel in Wintersportausrüstung investieren will. Diese Ausgleichs- und Ausweichsportarten sind auch deswegen wichtig, weil Routiniers ja wissen, dass man Cross-Skating zwar oft das ganze Jahr über, aber keinesfalls an 365 Tagen im Jahr ausüben kann. So muss man, um fit zu bleiben, bei bestimmten Wetter- und Umweltbedingen oder weil man seine Ausrüstung nicht zur Hand hat, auch einmal auf andere Sportarten ausweichen können.

Auch ein gelegentliches Trainingscamp oder Trainingslager bringt dem Spezialisten einen weiteren Kick an Fertigkeiten und an Leistung. Die regelmäßige Teilnahme an Touren ist für die echten Insider schon angenehme Routine und gehört sowohl zu deren Lebensstil, wie auch Lebensqualität. Um diese wertvollen Momente des Lebens oder besondere Erlebnisse unterwegs festhalten zu können, ist es sehr praktisch, wenn man häufig eine kompakte Kamera dabei hat. Schöne Bilder oder Videos zeigen am Besten, warum unser Sport so schön ist und sind sehr hilfreich neue Mitstreiter für unseren Sport zu gewinnen. Besonders die Könner unter den Cross-Skatern sind aufgerufen gute Bildprodukte herzustellen, denn schlechtes Material (besonders schlechte Fahrstile) sieht man leider noch viel zu häufig im Internet. Wir werden sogar zum Jahresende die besten Cross-Skating-Bilder und -Videos der Saison im Magazin ehren.

Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2013 - 2. Halbjahr

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