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Atemtechnik beim Cross-Skating, Teil 1

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Artilel 193 von Frank Röder am 1. August 2013


Das Atmen fällt beim Cross-Skating recht leicht und ist meistens unproblematisch. Wer sich beim Cross-Skating keine großen Gedanken dabei macht oder seine Atmung gar nicht bewusst steuern möchte, macht oft auch nicht viel verkehrt. Spätestens die sehr fortgeschrittenen Cross-Skater und die Ambitionierten suchen aber oft nach noch mehr Varianten und nach Abwechslung im Training, was auch sehr sinnvoll ist. Und in manchen Fällen lassen sich durchaus Leistungspotenziale im Cross-Skating über die Atemtechnik mobilisieren.

Vorteilhaft ist beim Cross-Skating ohnehin schon, dass man eine sehr aufrechte Haltung einnimmt. Dazu unterstützt die Oberkörperarbeit einerseits die Atmung und sorgt andererseits Fällen auch für Trainingswirkungen wie auch Entspannung in der Oberkörpermuskulatur und auch in Muskelgruppen, welche die Atmung unterstützen.

Der Übergang von Atemtechniktraining zum tatsächlichen Atemtraining ist fließend, sehr fließend sogar, da die Atemwahrnehmung größtenteils subjektiv ist. Atemnot kann begründet oder unbegründet, rein psychisch oder rein körperlich sein. Sie wird aber nie rein körperlich wahrgenommen, es wird immer gleichzeitig ein Atemgefühl vermittelt, das dem objektiven Sauerstoffbedarf nicht immer entsprechen muss. Wir müssen ständig atmen, weswegen jede Störung Auswirkungen auf die Psyche haben kann und damit die Wahrnehmung, beispielsweise von Atemnot, um ein Vielfaches steigern kann. Lediglich Apnoetaucher können ihre Wahrnehmung und sogar ihre Atemreflexe so weit beeinflussen, dass sie in der Lage sind bei zu geringer Atmung ohne panische Atemnot zu reagieren – manchmal sogar bis zu deren Nachteil.

Bei den meisten anderen Sportlern reagiert die Einheit aus Psyche und Physis wie bei normalen Menschen auch: im „Zweifelsfall“ wird lieber etwas mehr geatmet, als zu wenig. Doch dies ist nicht immer ökonomisch. Manche reagieren bei Anstrengungen auf reale wie auch eingebildete Atembelastungen etwas panisch und überatmen (hyperventilieren), so stark, dass dies messbare Auswirkungen hat. Die Atmungsorgane benötigen einen bestimmten Kohlendioxidüberschuss um dies auch effektiv abgeben zu können. Bei Hyperventilation ist ständig zu wenig Kohlendioxid in der Lunge, wodurch das Kohlendioxid aus dem Blut weniger abgegeben wird und sich der pH-Wert des Blutes erhöht. Blutgefäße im Gehirn verkrampfen sich dann, was im Extremfall zur Bewusstlosigkeit führen kann.

Auch sehr tiefes Einatmen kann ein Fehler sein, da dann oft nicht mehr vollständig genug ausgeatmet wird und man sich mit weiteren Atemzügen immer mehr „aufbläht“. Der gespannte Brustkorb vermittelt dann ein Gefühl von Atemnot und dadurch, dass durch die fehlende Lungenentleerung nur noch ein Teil der Lunge genutzt wird, ist auch das effektive Atemvolumen verringert.

Beide genannte Phänomene können auch kombiniert auftreten. Darüber hinaus gibt es natürlich tatsächliche Krankheiten, wie z.B. Asthma, bei denen diese Phänomene am Besten nicht noch zusätzlich hinzu kommen sollten. Deswegen sind für Asthmatiker Atemschulungen so sinnvoll und können sogar zur verbesserten Kontrolle bei Anfällen beitragen.

Nichts desto trotz sind Atemübungen auch beim lungengesunden Sportler sinnvoll, denn auch er muss mit seiner Sauerstoffversorgung optimal haushalten und sich vor Effekten schützen, die seine Atmung über seine Leistungsfähigkeit hinaus einschränken. Die detailliertere Atemarbeit beginnen wir im nächsten Teil und auch die Atemübungen dazu werden in Artikel 197 vorgestellt.

Cross-Skating Magazin Jahrbuch 2013 - 2. Halbjahr

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