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83. Ausgaben des Römischen Index von 1758 bis 1881.

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Der Index von 1758 (S. 38) ist die Grundlage aller seitdem erschienenen Ausgaben des Römischen Index. Die neuen Bücherverbote wurden von Zeit zu Zeit in Appendices zu der letzten Ausgabe zusammengestellt und in den neuen Ausgaben in das Alphabet eingereiht. Die neuen Ausgaben wurden von dem zeitigen Secretär der Index-Congregation besorgt, von dem jedesmal ein Vorwort beigefügt ist, das sich aber immer an das von Ricchini in der Ausgabe von 1758 anschliesst.

Zu dem Index von 1758 erschienen in der Druckerei der apostolischen Kammer Appendices in den Jahren 1763, 1770 und 17791). Mehrere handliche und correct gedruckte Ausgaben, welche nach den Titelblättern 1758—1770 in der Cameral-Druckerei gedruckt sein sollen2), — die hübscheste ist die von 1770, — sind dagegen auswärtige, und zwar, wie die Verschiedenheit der Typen zeigt, aus verschiedenen Druckereien hervorgegangene Nachdrucke. Denn Hyacinthus Maria Bonfilius sagt in der Vorrede zu der von ihm besorgten Ausgabe von 17861), jene drei Appendices seien zu der jetzt fast vergriffenen Ausgabe von 1758 erschienen, und erwähnt keine zwischen 1758 und 1786 erschienene Römische Ausgabe. Ein Nachdruck mit richtiger Angabe des Druckortes erschien 1783 zu Parma2).

Zu der Ausgabe von 1786 erschienen fünf Appendices3). Sie wurde 1787 und 1806 nachgedruckt4).

Die erste im 19. Jahrhundert, 1819, erschienene amtliche Ausgabe hat ein Vorwort von Alex. Angelicus Bardani5). Die beiden nächsten Ausgaben erschienen mit einem Vorwort von Thomas Antoninus Degola unter Gregor XVI. 18351) und 18412). Auch von diesen drei Ausgaben gibt es Nachdrucke, die aber fast alle mit Angabe des richtigen Druckortes erschienen sind, zu Paris und Brüssel3) und mit päpstlicher Erlaubniss zu Mecheln4), Monza5), Monreale in Sicilien6) und Neapel7). In Rom wurde zu der Ausgabe von 1841 eine bis zum 22. Aug. 1851 gehende Appendix gedruckt1).

Unter Pius IX. erschienen zwei Ausgaben, 18552) und 18773), schon 1881 die erste unter Leo XIII. veröffentlichte4), alle drei mit einem Vorwort von Hieronymus Pius Saccheri. Die letzten Ausgaben sind in grösserm Octavformat gedruckt als die früheren und sehr elegant ausgestattet. Die Zahl der Druck- und Redactionsfehler ist aber seit Benedict XIV. vor und nach wieder sehr angeschwollen.

1. Das Hauptverdienst an den Verbesserungen des 1758 erschienenen Index kommt nächst dem Papste ohne Zweifel dem P. Thomas Augustinus Ricchini zu, der 1749, als J. A. Orsi zum Mag. S. Pal. befördert wurde, Secretär der Index-Congregation wurde. 1756 wünschte Benedict XIV., er möge zum General der Dominicaner gewählt werden; er wurde aber nicht gewählt, weil er als jesuitenfreundlich verdächtigt wurde5). Als Orsi 1759 Cardinal wurde, wurde Ricchini Mag. S. Pal. — Nach Zaccaria p. 188 haben an der Berichtigung der Fehler in dem Index die Cardinäle Francesco Landi, Fortunato Tamburini und Antonio Andrea Galli gearbeitet. Aber Landi und Galli nennt Zaccaria wohl nur, weil sie nach Querini Präfecten der Index-Congr. waren. Von Tamburini sagt er, er sei einige Monate lang bei dieser Arbeit durch den Abate Pierluigi Galletti unterstützt worden. Ricchini wurde bei der Redactionsarbeit nach Zaccaria von drei Consultoren, dem Abate Michelangelo Monsacrati, dem Olivetaner - Abt Franc. Caroelli und dem Jesuiten Pietro Lazeri, unterstützt. Die Correctur besorgte ein anderer Consultor, der Lateranensische Chorherr Giovanluigi Mingarelli.

Die wichtigeren Aenderungen wurden auf Anregung und mit Genehmigung des Papstes in Sitzungen der Index-Congr. (namentlich 10, Mai 1757) beschlossen. So die Weglassung des allgemeinen Verbotes der Copernicanischen Schriften (S. 395), das Verbot sämmtlicher Werke vieler Schriftsteller (S. 88) und sämmtlicher Theile einiger Werke, von denen bis dahin nur einzelne verboten waren1), und die Aenderungen* bei Papebrochius (S. 274) und Natalis Alexander (S. 583), wahrscheinlich auch die Weglassung des Verbotes der Indices particulares (S. 79), der Schriften über den Streit Pauls V. mit Venedig (S. 320), des französischen Messbuches (S. 540) und der Schriften des Card. Noailles (S. 726).

Die Weglassung anderer Schriften kann auf einem Versehen beruhen2). Manche sind nicht, wie man gemeint, weggelassen, sondern unter andere Schlagwörter gestellt, namentlich vielfach unter die Namen der Verfasser3), wie denn solche Umstellungen auch in anderen Indices vorkommen. Einige Schriften, die in den früheren Indices durch Versehen weggelassen waren, wurden eingereiht4), auch die in der Nota (S. 38) stehenden und manche von der Ablass-Congregation verbotene (S. 15). Bei einigen Büchern wurde d. c., wohl bald absichtlich, bald durch ein Versehen, weggelassen, bei anderen beigefügt5). — Die bei Alex. oft sehr unvollständig und ungenau angegebenen Büchertitel sind vielfach vervollständigt und berichtigt6), die in den späteren Indices und Appendices oder in den Decreten vollständig angegebenen Titel dagegen vielfach abgekürzt. Diese Aenderungen sind in der Regel zweckmässig oder doch irrelevant, mitunter aber unzweckmässig, in einigen Fällen unrichtig oder insofern willkürlich, als von Büchern, von denen in den Decreten nur bestimmte Ausgaben oder einzelne Theile verboten waren, nun bei Ben. alle Ausgaben oder Theile1) als verboten erscheinen. Eine andere nicht lobenswerthe Abkürzung ist, dass in der Regel nicht angegeben wird, ob ein Buch von der Index-Congr. oder von der Inq. Fer. V. oder IV. oder von dem Magister S. P. verboten worden. So behalten neben Ben. die älteren Indices, die dieses angeben, noch immer ihren Werth. Bei einigen Verboten hat Ricchini das Datum des Verbotes nicht constatiren können; er citirt dann Ind. Innoc. XI., z.B. bei Barro (I S. 395), oder App. Ind. Clem. XI., z.B. bei Idea (S. 420). — Auch sonst kommen noch allerlei Fehler vor2); sie sind aber wenig zahlreich und unbedeutend in Vergleich zu den Fehlern älterer und neuerer Indices.

2. Was bei Ben. vor dem eigentlichen Index steht, ist in allen späteren Ausgaben unverändert abgedruckt. In der Ausgabe von 1835 wurden zwei Stücke beigefügt: 1. Mandatum Leonis XII. additum decreto S. Congreg. die 26. Martii 1825: Seine Heiligkeit hat befohlen, alle Patriarchen, Erzbischöfe, Bischöfe und anderen kirchlichen Vorgesetzten an die vor dem Index stehenden Trienter Regeln und die Zusätze dazu von Clemens VIII., Alexander VII. und Benedict XIV. zu erinnern, damit sie, weil es ganz unmöglich ist, alle unaufhörlich erscheinenden schädlichen Bücher in den Index zu setzen, dieselben kraft eigener Autorität den Händen der Gläubigen zu entreissen sich bemühen und diese darüber belehren, welche Nahrung (quod pabuli genus) sie als heilsam, welche als schädlich und todbringend anzusehen haben, damit sie bei der Wahl der Nahrung nicht durch den Schein angelockt und durch den Reiz irregeführt werden1). — 2. Monitum der h. Congregation vom 4. März 1828: Die h. Congregation erinnert alle Patriarchen, Erzbischöfe, Bischöfe, Ordinarien und Local-Inquisitoren an die Bestimmung der 2. Trienter Regel: Die Bücher der Ketzer, welche ex professo über Religion handeln, werden durchaus verboten, und an die Bestimmung in der Instruction Clemens’ VIII. I, 6: Von allen Büchern, die von dem apostolischen Stuhle verboten sind, sind auch alle Uebersetzungen verboten. — In dem Index von 1841 kam das Monitum über die Bibelübersetzungen (S. 852) hinzu, in dem von 1877 eine Additio novissima über die Modificationen der Strafbestimmungen durch die Bulle vom J. 1869 (I, S. 74) und eine Declaratio bezüglich der Bücher über die Immaculata Conceptio (S. 232). Das Monitum in der Encyclica Gregors XVI. vom 8. Mai 1844, dass man auch die vor dem Index stehenden allgemeinen Regeln und päpstlichen Decrete zu beachten und darum sich nicht nur vor den in dem Index verzeichneten, sondern auch vor den unter jene allgemeinen Vorschriften fallenden Büchern zu hüten habe, ist nicht in den Index aufgenommen.

Die Decreta generalia sind seit Ben. nicht vermehrt worden. Es sind zwar seitdem mehrere allgemeine Verbote erlassen worden, die den Decreta generalia ganz analog sind; sie stehen aber entweder in dem eigentlichen Index, — eines unter Libri (omnes incredulorum), andere an Stellen, wo man sie nicht sucht, das Verbot der spiritistischen Bücher unter Matter, — oder sie werden im Index gar nicht ausdrücklich erwähnt, wie das allgemeine Verbot der Schriften zu Gunsten Berruyers (S. 812), der Synode von Pistoja und der Lehre A. Günthers und der Schriften der Carbonari (S. 801);

Die absichtliche Weglassung des Namens des Verfassers eines verbotenen Buches (S. 40) kommt in den neueren Indices nur bei dem Abbé Ségur vor.

Eine Formel, welche erst nach Ben. im Index vorkommt, ist: Auctor laudabiliter se subjecit et opus suum reprobavit. Wenn ein Buch von der Inquisition oder der Index-Congregation wegen haeretischer Sätze verdammt wird, so begründet ja das Vortragen dieser Sätze nach den Grundsätzen der Inq. gegen den Verfasser den Verdacht der Haeresie, und die Zurücknahme der Sätze oder die Verwerfung des verbotenen Buches sichert den Verfasser gegen ein Einschreiten der Inq. gegen ihn als einen der Haeresie Verdächtigen2). Es ist aber Sitte geworden, dass auch die Verfasser solcher Bücher, welche nicht ausdrücklich aus dem genannten Grunde verboten wurden, wenn man rücksichtsvoll gegen sie verfahren will, vor der Veröffentlichung des Verbotes davon in Kenntniss gesetzt werden und dass dann das Verbot erst nach dem Eintreffen ihrer Erklärung mit Beifügung jener Formel publicirt wird1). In neuerer Zeit erwartet man aber in Rom, dass auch solche Katholiken, die erst durch die Publication aus den Zeitungen oder sonstwie das Verbot ihres Buches erfahren, die Erklärung einsenden, dass sie sich unterwerfen, und es wird dann in einem spätern Decrete der Index-Congr. die Unterwerfung erwähnt2) und auch in den Index-Ausgaben Auctor laud. etc. beigefügt, — freilich ohne Datum, so dass aus dem Index nicht zu ersehen ist, ob die Unterwerfung vor oder gleich nach oder mehr oder weniger lange nach der Publication des Verbotes erfolgt ist. Die regelmässige Formel ist die oben angegebene: Auctor laudabiliter se subjecit et opus (opusculum) reprobavit3). Steht eine andere Formel, so hat das, wenigstens in neuester Zeit, einen besondern Grund. Namentlich bedeutet das einfache Auctor (laudabiliter) se subjecit immer, dass der Verfasser eine Erklärung abgegeben, in welcher er zwar dem Verbote sich unterwirft, das Buch aber nicht auch selbst für verwerflich erklärt.

Im 18. Jahrh. wird die Unterwerfung (unter ein Decret der Inq.) nur bei Oberhauser 1764 und Barzi 1766 erwähnt. Die Unterwerfung unter Index-Decrete wird z.B. bei Febronius, Nannaroni und del Mare nicht erwähnt (ein Beispiel von der Verweigerung der Unterwerfung haben wir bei Stattler). Im 19. Jahrh. wird die Unterwerfung zuerst bei Ganzetti 1804 erwähnt, dann bei Borsini 1821, Dissertazione und Spettatore 1824 (hier kommt zuerst die vollständige Formel vor). In einem Decrete von 1838 steht zum ersten Male am Schlusse: Auctor opusculi Una lezione … prohibiti decreto 4. Jul. 1837 opus laudabiliter reprobavit; von 1844 an schliessen manche Decrete mit solchen Notizen (seit 1846 mit der vollständigen Formel).

Ueber die seit 1853 vielfach vorkommende Formel Opus praedamnatum ex regula II. Indicis s. § 87. 101, über vereinzelt vorkommende analoge Formeln s. bei Rodrigues und Güldenstubbe.

Fehler finden sich durchgängig in jeder neuern Römischen Ausgabe zahlreicher als in der vorhergehenden. Manches, was bei Ben. richtig steht, ist später verschlimmbessert 1), und auch bei den seitdem verbotenen Büchern sind arge Nachlässigkeiten gar nicht selten. Von gewöhnlichen Druckfehlern ganz abgesehen, finden sich in dem Index von 1881 Versehen bei den Namen Berchtold, Gramberg, Hirscher, Leu, Maurice, G. Sand, Stendhal, Stockler, Tolstoi. Einige Bücher stehen ohne allen Grund nicht unter den Namen der Verfasser (Henhöfer, Montag, Zintel), einige unter zwei Namen (Lojolais, Paillot), einige unter Liber, Libellus, Opus; einige Male ist der Name des Verfassers ausgefallen (Arnauld S. 659, Burcardus S. 157) oder der Titel des Buches weggelassen (Caronus S. 337, Interim S. 204, Reuss S. 853) oder an eine verkehrte Stelle gerathen (Vulpes S. 428). Einige Büchertitel werden nur in lateinischer oder italien. Uebersetzung gegeben (Schneider, Ruckgaber, Horae, Primus passus, Ginguené, Hermann); Mesenguy’s Buch (S. 765) steht unter Italica versio. Einige verbotene Bücher sind ganz ausgelassen, von Huet und Vigoureux, 1877 auch eines von V. Hugo2). Die 1765 verbotenen Acten der Utrechter Synode (S. 720) und der 1771 verbotene 2. Band des Febronius stehen in keinem Index.

Durch einen Erlass Pius’ IX. vom 2. Juni 1848 wurde für den Kirchenstaat die kirchliche Präventivcensur auf Bücher und Zeitungen religiösen Inhalts (moralis aut religiosi argumenti) beschränkt (Corr. de Rome, Liége 1851, 1, 1). Die früher in Rom geltende Regel, dass jedes Buch das Imprimatur des Mag. S. Pal. und des Vicesgerens (des Cardinal-Vicars, I, S. 339) haben musste, scheint in neuester Zeit geändert zu sein. Ein 1882 zu Rom gedrucktes Buch des Jesuiten Sanguineti hat nur: Imprimatur. Fr. Augustinus Bausa Ord. Praed. S. P. A. Magister. — Ein paar merkwürdige Actenstücke, die im Kirchenstaate in der Zeit der Reaction unter Pius IX. publicirt wurden, sind durch A. Gennarelli3) bekannt geworden. Das eine ist ein Schreiben des ausserordentlichen päpstlichen Commissars Bedini an den Delegaten von Forli vom 8. Oct. 1850: die h. Congregation des h. Officiums habe angeordnet, dass gegen die Personen aus S. Arcangelo, welche des Lehrens (insegnamento) des Protestantismus beschuldigt seien, eine regolare inquisizione eingeleitet werde, mit welcher der Pater Inquisitor von Pesaro beauftragt sei. Das andere ist ein Erlass des General-Inqnisitors von Pesaro, Rimini, Fano u. s. w., Fra Filippo Bertolotti O. P., d. d. Pesaro 15. Sept. 1851, worin es heisst: Da uns kund geworden, dass viele aus Bosheit, andere aus Ungehorsam und andere aus Unwissenheit der strengen Verpflichtung, dem h. Officium die dasselbe angehenden Vergehen zu denunciren, nicht nachkommen, … so befehlen wir kraft des h. Gehorsams und bei Strafe der Excommunicatio latae sent. …, dass jedermann innerhalb eines Monates uns oder unseren Vicaren oder den Ortsbischöfen alle diejenigen zur förmlichen Anzeige bringe (rivelare e giuridicamente notificare), von denen er weiss, dass sie Satiren gemacht oder Schriften verbreitet gegen den Papst, das h. Collegium, die kirchlichen Oberen oder die reguläreu Orden, oder dass sie Schriften verfasst oder in irgend einer Weise verbreitet, in denen heilige Worte missbraucht werden, oder dass sie ohne vorschriftsmässige Erlaubniss Schriften (scritti o stampe) behalten, welche Ketzereien enthalten, oder Bücher von Ketzern, welche ex professo gegen die Religion handeln, oder dass sie solche lesen, drucken, drucken lassen, importiren oder unter irgend welchem Vorwande verbreiten. — Dieses Edict soll in allen Sacristeien angeheftet werden; ausserdem wird allen Buchdruckern, Buchhändlern, Zoll- und Steuereinnehmern, Thorwärtern, Wirthen und Ladenbesitzern zur Pflicht gemacht, in ihren Localen ein Exemplar des Edictes so anzuheften, dass es von jedermann gesehen und gelesen werden kann.

In einer Instruction des Cardinal-Vicars von Rom vom 12. Juli 1878 (Civ. 10, 7, 475), welche hauptsächlich von dem Besuche des Gottesdienstes, der Vorträge und Schulen der Ketzer handelt, „die ihr Haupt erheben unter den Augen des unfehlbaren Lehrers des Glaubens“, wird am Schlusse erklärt: auch die Setzer, welche, um nicht von ihren Principalen entlassen zu werden, Bücher der Ketzer setzen, versündigen sich schwer und verfallen, wenn es sich um Bücher handelt, in welcher die Ketzerei gelehrt und vertheidigt wird, der dem Papste speciell reservirten grössern Excommunication.

1) Indicis librorum prohibitorum Appendix, in qua recensentur deinceps proscripti post annum 1757 usque ad diem 17. Jan. a. 1763; am Schlusse: Romae 1763 * Ex typogr. Rev. Cam. Apost. (Oxford) 8 S. 8.

Indicis l. p. Appendix altera, in qua … proscripti post primam Appendicem usque ad diem 26. Martii a. 1770; am Schlusse: Romae 1770,* Ex typogr. …, 15 S. 4. und 16 S. 8.

Indicis l. p. Appendix tertia, in qua … a die 3. Dec. a. 1770 ad diem 14. Maji a. 1779.

Appendix ad Indicem 1. p. a mense Novembri 1757 usque ad totum mensem Martii 1759,* 3 nicht paginirte S. 8., wird von Bonfilius nicht erwähnt, ist also keine amtliche Ausgabe.

2) Index librorum prohibitorum Sanctissimi Domini nostri Benedicti XIV. Pontificis Maximi jussu recognitus, atque editus. Romae 1758,* Ex Typographia Rev. Camerae Apostolicae. Cum Summi Pontificis privilegio. LVI und 320 S. 8. (Reusch). Mitten auf der Seite 319 beginnt Novissima Appendix. Ab anno 1758 usque ad totum Mensem Martii 1759 (nicht alphabetisch). Es ist also ein 1759 erschienener Nachdruck.

Index … editus. Editio postrema ceteris ornatior cum additamentis. Romae 1761*, Ex … privilegio. Unter diesem Titel sind drei Ausgaben erschienen: a. 232 S. breit 8. (Freiburg), — b. 232 S. gewöhnlich 8. (Reusch), — c. LVI und 322 S. 8. (München K.). Alle drei enthalten Novissima Appendix Ab anno 1758 usque ad diem primam Mensis Septembris 1760 (nicht alphabetisch; a und b S. 230—232, c S. 319—322).

Index … additamentis. Romae 1764*, Ex … privilegio. 232 S. 8. (Freiburg). Darin S. 223: Indicis novissimi 1. p. App. in qua recensentur deinceps prohibiti post a. 1757. usque ad diem 27. Febr. 1764 (alphabetisch).

Index… editus. Cum Appendicibus. Romae, 1770*. Ex Typographia Rev. Camerae Apostolicae. Cum Summi Pontificis privilegio. XXXVIII und 320 S. 8. P. 297: Indicis libr. proh. Appendix … (bis 27. Febr. 1764, wie in der Ausgabe von 1764); p. 307: Indicis nov. libr. proh. Appendix altera … (bis 26. März 1770, wie oben Note 1).

1) Index Librorum prohibitorum Sanctissimi Domini nostri Pii Sexti Pontificis Maximi jussu editus. Romae 1786. Ex Typographia Rev. Camerae Apostolicae. Cum Summi Pontificis privilegio. XLIV und 323 S. 8. * (S. 320 leer, 8. 321—323 alphabetische Apendix, die während des Druckes ververbotenen Bücher enthaltend). Die Angabe A. J. P. 2, 2660: Pius VI. habe 1786 Bonfili beauftragt, eine neue Ausgabe zu machen, diese sei aber der ungünstigen Zeitverhältnisse wegen erst 1806 erschienen (s. Note 4), ist unrichtig.

2) Index … editus (wie S. 877, N. 2). Adjectis in fine hujus editionis Appendicibus librorum novissime prohibitorum. Parmae 1783. Apud Phil. Carmignani typographum ex privilegio S. R. C. (Göttingen). P. 294—300 steht: Indicis novissimi 1. p. appendix … 17. Jan. a. 1763; p. 302—315: Indicis nov. 1. p. app. altera … 26. Martii a. 1771. Dann folgt mit neuer Paginirung Ad Ind. nov. 1. p. App. tertia … 14. Maji a. 1779, 12 S. Beigebunden: Libri novissime prohibiti, 3 nicht paginirte Seiten.

3) Das sagt Bardani in der Ausgabe von 1819. Eine Appendix von 1790, 6 Bl. 8., und eine von 1796, 5 Bl. 8., finden sich in Exemplaren der Ausgabe von 1786, — eine App. vom 18. Juli 1808 bis 30. Sept. 1817 (Romae 1818) bei Petzh.

4) Index … editus. In hac editione adjecti sunt suis in locis libri novissime prohibiti usque ad a. 1787, Romae 1787* (ohne Angabe der Druckerei). XLVIII und 287 S. 8. Die in der Appendix der Ausgabe von 1786 stehenden Bücher sind in das Alphabet eingereiht.

Index … editus; et sub Pio Septimo ad annum usque MDCCCVI continuatus. Romae 1806*. Ex Typ. u. s. w. XLIV und 340 S. 8. P. 337: Appendix, in qua recensentur Libri proscripti ab Anno 1800 usque ad diem 9 Decembris Anni 1806 (die in den früheren Appendices stehenden sind also in das Alphabet eingereiht); p. 339: In locum suum reponendi.

5) Index librorum prohibitorum Sanctissimi Domini nostri Pii Septimi Pontificis Maximi jussu editus. Romae 1819. Ex Typographia Rev. Camerae Apostolicae. Cum Summi Pontificis privilegio. 1 Bl, XLIV und 344 S. 8. P. 343: Appendix in qua recensentur libri proscripti post inchoatam novissimam hanc editionem — Ein Nachdruck hat denselben Titel, aber p. 345—351: Appendix da (sic) Indicem novissimum libr. proh. in qua recensentur libri proscripti a die 17. Jan. 1820 usque ad diem 17. Nov. 1821.*

1) Index librorum prohibitorum Sanctissimi Domini nostri Gregorii XVI. Pontificis Maximi jussu editus. Romae 1835. Ex Typ. u. s. w., wie S. 878, N. 5. Vgl. die I S. 220 angeführte Schrift von J. Mendham.

2) Index … wie Note 1, nur Romae 1841* 2 Bl. 422 S. 8.

3) Catalogue des ouvrages mis à l’Index. Paris, Imprimerie ecclésiastique de Beaucé-Rusand 1825.* 1 Bl. LXI u. 361 S. 8. Abdruck der Römischen Ausgabe von 1819 mit Einfügung der später verb. Bücher in das Alphabet, wobei aber viele übersehen sind. Vorausgeschickt sind ein Avis de l’éditeur (p. I—IV), das Breve Benedicts XIV. und die Vorreden von Ricchini und Bonfilius mit gegenüberstehender französischer Uebersetzung. In einer buchhändlerischen Anzeige auf der letzten Seite heisst es: dieser Index werde den Käufern der in demselben Verlag erschienenen Sammlung Le Propagateur gratis gegeben pour les diriger dans le choix de leurs bibliothèques. Er bildet selbst einen Band dieser Sammlung. — Eine blosse Titelausgabe ist: Catalogue des ouvrages mis à l’Index, contenant le nom de tous les livres condamnés par la Cour de Rome depuis l’invention de l’imprimerie jusqu’en 1825, avec les dates des décrets de leur condamnation. Paris, Eduard Garnot 1826 (Mendham p. 266. 361), wahrscheinlich auch nur eine Titelausgabe oder ein Abdruck der Ausgabe von 1825: Catalogue . . de Rome, avec … condamnation. 3. Edition, Bruxelles 1828 (Heymans p. 175). — Ein (schlechter) Abdruck der Mechelner Ausgabe von 1838 (Note 4) steht in dem Dictionnaire des hérésies … publié par M. l’abbé Migne, Paris 1847, II, 905—1254 (S. 831).

4) Index librorum prohibitorum juxta exemplar Romanum jussu Sanctissimi Domini nostri editum anno 1835. Accesserunt suis locis nomina eorum qui usque ad hanc diem damnati fuere. Mechliniae, P. J. Hanicq, Typogr. Archiep. Mechl. 1838. 2 Bl. L und 393 S. 8. In einigen Exemplaren steht 1810 oder 1830 statt 1835 (Mendham p. 61. Heymans p. 174).

Index … Mechliniae 1843.

Index … Mechliniae, H. Dessain, successor P. J. Hanicq, Summi Pontificis, S. Congregationis de Propaganda Fide et Archiep. Mechl. Typography 1855*. L und 370 S. 8.

Index … anno 1841. Accesserunt … Mechliniae, H. Dessain … 1860*. XLVIII und 287 S. 8. Dazu Supplementum ad Indicem 1. p. 23. Apr. 1860 — 20. Sept. 1864 (11 S.) und 12. Oct. 1864 — 11. Juni 1866 (7 S., beide alphabetisch).

5) Index … Romae 1841 (wie Note 2). Cum Summi Pontificis speciali concessione Modoetiae 1850 recusus ex typogr. Instituti Paulinorum a P. Aloysio Aug. Cornaggia Barnabita directi. 357 S. 8.

6) Index librorum prohibitorum SS. Domini nostri Gregorii XVI Pontificis Maximi jussu editus Romae 1841. Monteregali 1852* Excudebat Petrus Rossi Impressor Episcopalis cum speciali approbatione Summi Pontificis Pii IX. 474 S. 8. — S. 449 beginnt Appendix librorum proh. a die 1 septembris 1840 ad 6 septembris 1852. Am Schlusse S. 470 steht: Appendix altera, in qua opera omnia recensebuntur quae in Indicem l. p. S. Sedes Apost. per annum referenda mandabit, ex hac eadem typographica officina singulis annis prodibit. Meinem Exemplare sind beigebunden: Appendix l. p. a die 6 sept. 1852 ad mensem junium 1858, 14 S., und App. l. p. a die 6 sept. 1852 ad diem 23 jun. 1863. (Adduntur nonnulli, hac stellula* notati, in Monregalensi editione omissi, eo quod desiderabantur in exemplari, ex quo haec fuit deprompta), 22 S.

7) Index l. p. Gregorii XVI. P. M. jussu editus. Editio novissima. Neapoli 1853. 8. (bis 1853).

1) Correspondance de Rome, Tome 3 (Liege 1856), p. 61.

2) Index librorum prohibitorum Sanctissimi Domini nostri Pii IX. Pont. Max. jussu editus. Diese Ausgabe wird bei Fessler S. 170 erwähnt.

3) Index … editus. Editio novissima in qua libri omnes ab Apostolica Sede usque ad annum 1876 proscripti suis locis recensentur. Romae, ex typographia polyglotta S. C. de Propaganda Fide 1877*. LI und 352 S. 8. Meinem Exemplar ist beigebunden: Appendix l. p. a die 17. Dec. 1877 usque ad diem 3. Febr. 1879, 2 Bl., alphabetisch.

4) Index librorum prohibitorum Sanctissimi Domini nostri Leonis XIII. Pont. Max. jussu editus. Editio … ad annum 1880 proscripti · …. 1881*. LI und 360 S. 8. Dazu eine Appendix … usque ad mensem Maii 1884 inclusive, 5 S.

5) Reumont, Ganganelli S. 214. Le Bret, Mag. 8, 411.

1) Bibliotheca, Bibliothèque (S. 166), Dupin, Bibliothèque (S. 586), Evesque de cour (S. 421), Nouvelles eccl. (S. 760), Thiers, Superstitions (S. 421), Cérémonies (S. 868). Auch von Thuanus (S. 193) wurden 10. Mai 1757 alle Theile verb. und von Thomas Ittig (1643—1710), von welchem 1714 De haeresiarchis aevi apostolici et apostolico proximi dissert., 1690, und Historiae eccl. primi saeculi selecta capita, 1709, verb. waren, auch Hist. eccl. secundi saec. sel. cap., 1711.

2) Apologia delle chiese rif. (S. 135), Confessione di fede (S. 70), Filalete Adiaforo (S. 16), Mariana (S. 343), Orbini (S. 79), Ottieri (S. 787), Thiers (S. 423).

3) Monbron (S. 484), Alberti (S. 625), Andrewes (S. 330), Labbé (S. 86), Sanchez (S. 264), Scoofs (S. 306), Swaen (S. 717), Athanasius, Morano, Unelia, Weislinger.

4) Canale, du Chesne, Crisis, Dunoyer, Fleury (Catéchisme), Gery, Hist. de l’église, Lucatellus, Morhof, Onderwijs, Osborn, Relation (S. 743), Saliceti, Spinoza (S. 609), Storia della chiesa. Ein Decret hat auch Ben. übersehen (S. 32).

5) Weggelassen bei Saliceti und Vanini, beigefügt bei Annatus, Arsdekin, Bull, Fabricius (Bibliotheca), Juenin, Viscardus.

6) Avertissement (S. 523), Tesoro (S. 197), Verde (S. 501). Eine Berichtigung bei Charlas (S. 577), Aenderungen bei Marca (S. 368) und Sectanus (S. 797). Einige Bücher hat Ben. ebensowenig identificiren können wie ich: Amor sacer, verb. 1624; Guil. Doresses, Liber contra quasdam propositiones Joannis Dominici (seit Ben. Francisci) Angli, gallice editus, Verb; 1623; Acta conferentiae coeptae Senae et continuatae Uzetiae et Gratianopoli m. Sept. 1607, publicata per Barth. Recend, pastorem ecclesiae de Merindol, contra jactantias Fr. Hilarii Capucini, verb. 1609 (im Decrete steht dabei: gallice); Steph. Verrus, Oratio panegyrica habita in assumptione D. D. Joseph Michaelis, cujus initium: Immensus curatur oceanus, verb. 1680.

1) Unrichtig ist die Aenderung bei Melville (S. 196), Swedenborg (S. 113) und Théologie morale (S. 491). Von Castoriensis war nur die erste Augabe verboten (S. 536; vgl. Sectanus S. 797 und Croiset § 94), von Arthus nur einige Bände, von der Morale pratique nur die zwei ersten (S. 491). Der bei der letztern Aenderung gegen den Jesuiten Lazeri geäusserte Verdacht könnte auf die Weglassung Mariana’s (S. 343) und auf Calendarium Tirnaviense ad a. 1721 … opera cujusdam Astrophili ausgedehnt werden; in den älteren Indices steht Astrophili e Soc. Jesu in Archiepisc. Universitate Tirnav.

2) Bona (S. 520), Confessio und Professio (S. 529), Dudone (S. 623), Pithou (S. 361), Raynaud (S. 441), Usserius (S. 119), Vargas (S. 439). — Irrthümlich sind die Fehler bei Casaubonus S. 120, Christelycke S. 529, Maimbourg S. 585 als schon bei Ben. vorkommend angegeben; sie finden sich erst in den neueren Indices.

1) Das Decret vom 26. März 1825 ist das zweite, welches unter Leo XII. publicirt wurde; dem Vermerk über die Bestätigung desselben ist das oben stehende Mandat mit Insuper Sanctitas Sua mandavit angeschlossen. — Das Monitum vom 4. März 1828 steht in einem Decrete von diesem Datum hinter dem Verzeichniss der verbotenen Bücher, vor dem Vermerk über die päpstliche Bestätigung.

2) In dem Decrete der Index-Congregation vom 16. März 1614, worin zwei Bücher von R. Widdrington im Auftrage des Papstes verdammt werden, findet sich der Satz: Ac nisi illorum auctor quamprimum sese purgaverit, ceusuris ac aliis poenis ecclesiasticis intelligat se omnino coercendum (S. 333). Ein ähnlicher Satz kommt in einigen späteren Decreten der Inquisition vor, S. 377. 412. 465, aber nie in einfachen Index-Decreten.

1) Rosmini, Günther, Ginzel.

2) Ventura, Hirscher, Haiz, Leu.

3) Diese Formel ist gemeint, wenn im Folgenden Auctor laud. etc. gesetzt ist; andere Formeln führe ich, wenn es der Mühe werth ist, vollständig an. Die angegebene kürzere Formel steht z.B. bei Chaillot, Ginzel, eine andere bei Günther, Lasaulx, Dunski, Monti. — Bei Büchern, die mit d. c. verb. werden, heisst es: Auctor laud. se subj. et reprobanda reprobavit (Dissertazione) oder et opus emendavit (K. Martin). — Die Unterwerfung erfolgt mitunter erst geraume Zeit nach dem Verbote. Eine Schrift von Casangian wurde z.B. 1873 verb., aber erst 1881: Auctor laud. etc.; ein Schulbuch von G. Sandrini wurde 1860 verb., erst 1884 Auctor laud. etc. Von den 1877 verbotenen Schriften von Bombelli wurde 1881 gemeldet: Auctor ante mortem laud. etc. Mitunter ist von der Unterwerfung im Index keine Notiz genommen, z.B. bei Fuchs, Kopp, Vock.

1) S. o. S. 882 Note 2, und Decker (S. 707). Statt Zornius steht jetzt Zoinius sive Zornius. Ein falsches Datum steht bei Cartesius S. 599, Febronius, La Mennais und sonst (S. 428. 667. 754. 860).

2) Die Ausgabe von 1881 hat mehr Druckfehler als die von 1877. In anderen Indices kommen noch schlimmere Dinge vor. In dem Mechelner von 1855 z.B. steht: Ferfasser des werkes (von dem) die Bisthumssynode …, und Lehrburg der Christkatholischen glaubens … von Archterfeldt u. dgl. Von Büchern, die unter Bonafede und Fava stehen, wird unter Legati und Cantica gemeldet, dass die Verfasser sich unterworfen. Der Titel eines italienischen Buches von Cappelletti wird französisch gegeben und dabei Mekkharisine statt Mekhistariste gedruckt.

3) Le dottrine civili e religiose della corte Romana, Fir. 1852, p. 94, und II governo pontificio e lo stato Romano, Prato 1860, 1, 302. 307. In dem zweiten Buche (und bei Cantù 2, 353) ist der Erlass des Inquisitors vom 15. Sept. 1841 datirt. Ein ganz ähnlicher Erlass des Inquisitors Ancarani von Forli vom 14. Mai 1829 steht in (schlechter) Uebersetzung bei J. G. Koeberle, Rom unter den drei letzten Päpsten, 1846, 2, 52.

Der Index der verbotenen Bücher. Bd.2/2

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