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Prolog

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8. Dezember 2005

Noch während der Sarg in das Grab gesenkt wird, verlasse ich den Friedhof. Ich will nicht, dass Julia mich sieht. Ich hätte nie gedacht, dass mich das Wiedersehen mit ihr nach so langer Zeit so erschüttern würde. Ich steige in den Wagen und fahre nach Hause. Als ich das Garagentor schließe, habe ich mich wieder beruhigt.

Am Ende des Gartens, wo der Wald beginnt und die Fichten und Tannen unter der weißen Last ihre Äste hängen lassen, funkelt der Schnee im Licht der untergehenden Sonne wie gesplittertes Glas.

Mit dem Reisigbesen, der immer in der Nische des Hauseingangs lehnt, kehre ich den angewehten Schnee von den Steinstufen, damit er beim Öffnen der Holztür nicht in den Vorraum fällt.

Könnte ich die Erinnerungen an Julia doch auch so einfach wegfegen.

Ich rufe Tom im Woodstock an und bin froh, dass er ohne lange Erklärungen versteht, dass ich heute Abend unmöglich auftreten kann.

Ich schalte das Radio an, es spielt Sergeant Peppers Lonely Hearts Club Band, dann mache ich im Kamin Feuer. Als der Sprecher an die tödlichen Schüsse auf John Lennon erinnert, kommen mir die Tränen. Nicht wegen John. Auch nicht wegen Julias Großmutter, die vorhin beerdigt worden ist. Ich muss an Kevin denken und daran, dass außer mir sich niemand an seinen Todestag erinnern wird, der sich in einigen Tagen zum fünfundzwanzigsten Male jährt.

Es ist lange her, dass mich der achte Dezember an meine Geheimnisse erinnert hat. Ich starre hinaus in die Dämmerung und denke an die Tage, als ich darauf wartete, dass jemand Kevins Leiche finden und sie kommen würden, um mich abzuholen.

Im Kamin knacken die brennenden Holzscheite, und meine Gedanken schweifen weiter in die Vergangenheit zurück, zu jenem Abend, an dem alles begann, als meine Mutter mit der Pepper-Platte nach Hause kam.

Ich, Sergeant Pepper

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