Читать книгу Dinner am Abgrund - Giorgio da Roma - Страница 16

Оглавление

11 - Bergauf

Obwohl die drei Damen nicht, wie üblich, ihre elegante Garderobe ausführten, sorgten sie doch in ihren knappen Hotpants für die eine oder andere Halsverrenkung bei den Vertretern des männlichen Geschlechtes.

Jo hatte seinen Mädels für diesen Ausflug leichte Wanderkleidung vorgeschrieben und festes Schuhwerk empfohlen. Anfangs nur mäßig begeistert, fügten sich die drei Ladies in ihr Schicksal. Aber mit zunehmender Dauer der Expedition, fühlten sie sich immer wohler in der ungewohnten Kluft. Die vielen Taschen und Funktionen der Trekkingkleidung begeisterten sie und alle hundert Meter fand garantiert eine von ihnen etwas Neues heraus. Jo grinste zufrieden, denn er hatte den Spieltrieb des Trios richtig eingeschätzt.

Sie waren nur einen Teil des Weges mit dem Auto gefahren und stiegen jetzt den doch recht steilen Hang zu Fuß hinauf. Das fröhliche anfängliche Geschnatter hinter ihm wurde langsam leiser und seltener. Die Damen brauchten ihre Luft jetzt für wichtigere Dinge: zum Atmen! Jo hielt an und drehte sich um. Diese Lage war einmalig. Es war ein echtes Erlebnis, von hier aus den Bodensee betrachten zu können. Wer hier ein Hotel errichtete, hatte sicherlich eine Goldgrube geschaffen. Aber sie hatten noch nicht das Fleckchen Erde erreicht, das den kleinen schwarzen Fleck auf dem geplanten Grundstück des Hotels in dem Modell auf der Messe darstellte. Es ging noch ein Stück weiter hinauf und sein weiblicher Tross atmete immer schwerer, je höher sie kamen.

„Die Luft wird erst ab zweitausend Meter dünner! Warum schnauft Ihr denn so?“ flötete er ganz unschuldig dreinblickend. Er erntete für diese Bemerkung nur böse Blicke. Für eine böse Antwort fehlte seiner weiblichen Begleitung einfach die Luft. Jo grinste breit und ging zügig weiter.

Nach kurzer Zeit hatten sie schließlich tatsächlich das Grundstück erreicht, um das es gehen musste. Ganz plötzlich wurde der Bewuchs höher und ein alter Zaun umschloss ein doch recht großes Gelände. Überall am Zaun waren Hinweisschilder angebracht: „Privatbesitz! Betreten verboten!“ Jo nahm seinen Rucksack ab und öffnete ihn.

„Kaum etwas gelaufen und schon musst Du wieder etwas essen“, frotzelte Swetlana, nachdem sie einen kurzen Moment verschnaufen konnte und wieder Luft zum Lästern hatte. Jo kramte, von den bösartigen Äußerungen unbeeindruckt, weiter in seinem Gepäckstück. Dann machte Swetlana einen langen Hals.

„Was hast Du denn hier raufgeschleppt?“, fragte sie Jo neugierig, als der gar nicht mit dem Auspacken aufhören wollte. Er hatte sich in die Hocke begeben und begann merkwürdige Teile zusammenzubauen, die aussahen wie ein großes Insekt.

Dann hatte sie erkannt, um was es sich handelte und fragte jetzt nicht minder neugierig: „Was willst Du denn mit einer Drohne hier oben?“ „Die hättest Du ja auch gleich vom Parkplatz aus starten lassen können, dann hätten wir uns die Kletterei hierauf gespart“, grummelte sie etwas verstimmt.

„Das, Liebelein, wäre von unten nicht gegangen, weil ich keine Ahnung hatte, wo das gesuchte Grundstück ist“, entgegnete er. „Jetzt weiß ich wo es ist und jetzt können wir uns das mal von oben anschauen“, sagte Jo. Damit hatte er die kleine Flugmaschine in Betrieb genommen und ließ sie vorsichtig die ersten Bewegungen vollführen.

„Meine Damen: Willkommen zur Flugschau“, rief er auch den beiden anderen zu und startete das Gerät. Er konnte über einen kleinen Monitor auf der Fernbedienung genau verfolgen, wo die Drohne unterwegs war und was sie derzeit überflog. Die Bilder der kleinen Kamera waren tatsächlich gestochen scharf.

Das Flugobjekt umrundete einmal ganz vorsichtig das umzäunte Gelände und anschließend steuerte Jo noch einmal gezielt einige Punkte ganz genau an. Alle Fotos und Videos, die die Kamera machte, wurden sofort auf die Festplatte des PCs übertragen und dort auf einem Chip gespeichert.

„Was ist das denn?“ wollte Dunja erstaunt wissen und Jo schaute ganz konzentriert auf die Anzeige an der Fernsteuerung.

„Das hab ich gesucht“, grinste Jo und seine Begleiterinnen drängelten sich um das Display.

Dinner am Abgrund

Подняться наверх