Читать книгу Banditen greifen an! Sammelband 4 Western - Glenn Stirling - Страница 28

Zwei Stunden später flackerte wieder Lampenschein hinter den zerschossenen Fenstern. Frank trat mit einem Gewehr aus dem Haus. Hufgetrappel und das Rattern von Rädern brauste durchs Tal. Dann bog eine hochrädrige, von vier Rappen gezogene Kutsche auf den Hof. Es war dieselbe, mit der Sheldon Floyds Frau Ines Tombstone verlassen hatte. Vier Reiter begleiteten sie. Franks Bruder hielt die Zügel. Staub wogte durch die Lichtbahnen, als die Kutsche hielt.

»Bringt sie in die Scheune!«, rief Frank. »Auch die Pferde. Niemand darf sie sehen.«

Felipe, der hinter den Felsen bei den Schwefelquellen kauerte, verstand jedes Wort. Er war nach einem wilden Ritt im Bogen zurückgekehrt. Die Stute stand in einem nahen Gebüsch. Ihre Hufe waren mit Lappen umwickelt. Es war aussichtslos, nochmals auf die Ranch zu gelangen. Doch Felipe wollte wenigstens herausfinden, was die Banditen planten. Immer wieder musste er an Conchita denken, an den merkwürdigen Glanz in ihren Augen und ihren von Schüssen, Tod und Gefahr unberührten Gesichtsausdruck.

Betroffen betrachtete Tom McLowry die Spuren des Kampfes.

»Was, zum Teufel, war hier los?«

Die Reiter zogen die Gewehre aus den Scabbards. Frank antwortete: »Ich hatte Besuch. Zuerst Conchitas Bruder, dann die Bandoleros, denen Curly und Ringo beim Überfall auf die Silberkutsche zuvorkamen. Keine Bange, der Muchacha ist nichts zugestoßen.«

»Sonst hätten wir den Coup abblasen müssen.«

»Wo ist Rhett?«

»Bei den Clantons. Ringo spielt mal wieder verrückt. Es wäre beinahe zu ’ner Schießerei zwischen den beiden gekommen. Ike ging dazwischen. Wir beschlossen, Rhett noch ’ne Chance zu geben. Er soll Wyatt Earp erledigen, bevor wir uns Floyds Silber unter den Nagel reißen.«

»Es wäre gut, beide loszuwerden, Wyatt und Rhett. Wann steigt die Sache?«

»Kommende Nacht.«

»Dann bleibt uns genug Zeit, die Spur des jungen Montoya zu suchen, sobald es hell ist. Legt euch bis dahin aufs Ohr.«