Читать книгу Kuss einer Schlange - Henning Jason - Страница 12

Оглавление

Carina

Das Zimmer unterm Dach ist dunkel.

Nur die Sterne leuchten etwas durch die halb geschlossenen Vorhänge.

Sie will es so. Sie ist zu ihm gekommen.

Zuerst schüchtern, dann voller Verlangen, drängend.

Sie küssen sich. Streicheln sich.

Liegen auf dem Bett. Sie hat die Arme ausgebreitet.

Er streichelt ihre Brüste. Die Knospen werden hart.

Nicht so sehr, wie er es von anderen Frauen kennt, aber doch hart. Sie will es, es gefällt ihr.

Er streichelt ihren Bauch unter ihrem kurzen Hemd. Schiebt es hoch. Streichelt ihre Schenkel.

Sie öffnet sich. Er will sie zwischen den Beinen streicheln, sie wehrt seine Hand ab, aber nicht ihn. Sie will ihn.

Sie umarmen sich innig.

Er legt sich zwischen ihre Beine. Dringt ein, langsam, vorsichtig.

Er ist erregt, will nicht zu schnell sein.

Vorsichtig liebkost er ihre Brüste mit dem Mund.

Hält ihre Arme fest. jetzt, jetzt stößt er fester.

Dringt in sie ein. Sie halten sich fest. Klammern.

Glücklich! Glücklich? Ist das Glück

Ja, es ist Glück. Sie wissen es Beide. Sie noch mehr als er.

Für sie war es das „erste Mal“. Mit einundzwanzig Jahren.

Unglaublich.

Obwohl Carina bereits mit vierzehn eine reife Frau war, nach der sich die Männer umgeschaut haben. Obwohl sie später einige Freunde hatte. Sogar einen festen, sehr festen, mehr als zwei Jahre.

Aber sie haben sich immer nur gestreichelt.

Sie fand es widerlich, wenn sie seinen Schwanz aus der Hose holen musste und er ihr geholfen hat, die Vorhaut runter zuschieben und wieder zurück, weiter, weiter bis der Samen sich über seine Hose und ihre Hand ergoss.

Widerlich. Warum widerlich?

Das hat sie von ihrer Mutter.

Die hat immer gesagt, lass dich nicht mit Männern ein, die Leute reden dann, halten dich für eine Schlampe.

Mach´s nicht.

Und sie tat es nicht. Obwohl ihre Mutter geglaubt hat, dass sie es doch tut.

Sie wollte es ihrer Mutter beweisen. Sie wollte ein „braves“ Mädchen sein.

Nicht so sein wie ihre Mutter.

Die es mit einigen Männern getrieben hat, aus Gewinnsucht.

Immer mit dem Gedanken im Kopf, „was kann er mir bieten? Ist es viel, gehe ich mit ihm ins Bett. Ist es nichts, soll er sich zum Teufel scheren.“

Carinas Mutter war vorsichtig.

Nur einmal nicht. In der Dunkelkammer vom Fotogeschäft wo sie arbeitete.

Nicht vorsichtig, weil sie nicht vorsichtig sein wollte und weil es ihr Chef war.

Er war zwar verheiratet und Vater zweier Kinder, trotzdem völlig unerfahren,- so dieser berechnenden Frau ausgeliefert.

Die ihn benutzte. Er hatte sich nur zu gerne benutzen lassen..

Sie wurde schwanger.

Aber auch die „Nochfrau“ des Mannes, Carinas Vater, war schwanger.

Fast zur gleichen Zeit.

Das erfuhr Carina später. Viel später.

Das Wissen hat sie geschmerzt.

Sie war nicht als Wunschkind geboren geboren worden.

Sie war nicht ehelich.

Wurde abgeschoben zur Oma, lange Jahre.

Kam dann erst zu Vater und Mutter, nachdem diese nach seiner Scheidung geheiratet hatten.

„Nun bin ich der Mittelpunkt“, dachte sie.

„Wir sind jetzt eine richtige Familie.“

Aber nur fast, wirklich nur fast waren sie es.

Es kam ein Bruder zur Welt.

Aus, vorbei!

Nun gab es den Mittelpunkt. Ihn!

Er war das „Wunschkind“, ein Sohn!

Sie war und blieb unwichtig. Ungeliebt.

Der Sohn, ihr Bruder Sven bekam all diese Liebe, auf die sie gehofft hatte.

Sie wurde einsam. Innerlich.

Hatte den festen Vorsatz: „Ich mache es einmal besser. Bestimmt!“

Kuss einer Schlange

Подняться наверх