Читать книгу Kuss einer Schlange - Henning Jason - Страница 9

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Der Anfang

Ein zaghafter Blick. Ein Lächeln.

Augen die sich finden. Gesichter die sich mögen.

Hände die sich berühren. Zart. Vorsichtig. Sanft.

Ein erster Kuss!

Verlangen! Verlangen nach mehr. Nach dem Anderen.

Herzklopfen. Das Herz, ja das Herz ist es was über den Geist bestimmt.

Der Geist, der Verstand wird ausgeschaltet. Es regiert das Herz. Das Gefühl.

Lust! Ja Lust ist Gefühl. Liebe ist Gefühl, ist Lust.

Ohne Lust keine Liebe, ohne Liebe keine Lust.

Oder doch? Kann man lieben auch ohne Lust?

Kann man Lust empfinden ohne Liebe?

Ja!

Lieben ohne Lust kann man nur seine Eltern, seine Kinder, seinen Hund, seinen Hamster, seinen Vogel.

Vielleicht seinen Beruf. „Ich liebe meinen Beruf“.

Sein Hobby. Sein Auto.

Aber niemals seine Frau, seinen Mann.

Kann man Lust empfinden ohne Liebe?

Ja! Große Lust auf eine Frau, einen Mann.

Man verwechselt Lust mit Liebe. – Aber niemals Liebe mit Lust!

Diese Verwechslung wäre der Anfang vom Ende.

Das Ende der Liebe.

Der Anfang vom Hass.

Wenn Hass Liebe besiegt, besiegt er auch den Verstand.

Der Verstand wird beim Hass ausgeschaltet, ebenso wie bei der Liebe.

Daher sind Liebe und Hass, Hass und Liebe, wie Zwillinge. Wie siamesische Zwillinge auf immer und ewig miteinander verbunden.

Man kann nicht hassen ohne geliebt zu haben. Aber kann man lieben ohne Hass zu kennen?

Die Liebe erscheint stärker als der Hass. Beständiger.

Der Hass hingegen vernichtet. Ist tödlich.

Tödlich wie der „Kuss“ einer giftigen Schlange mit ihrer gespaltenen Zunge. Mit ihrem Gift.

Das es eine Schlange ist, wird oft zu spät erkannt und auch die gespaltene Zunge wird übersehen.

Das Erkennen kommt dann zu spät.

Kuss einer Schlange

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