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Hegel

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Hegel schlägt hier eine andere Richtung ein. Er ist überzeugt, dass die Dogmen, die eigentlichen christlichen Gehalte, also die Lehre von der Menschwerdung und der Dreifaltigkeit, wichtige und philosophische Gedanken sind. Er versucht zu zeigen, dass sich diese Gehalte auch philosophisch explizieren lassen. Man kann wohl sagen, dass Hegels Philosophie der große Versuch ist, eine volle Integration der Theologie in die Philosophie herzustellen, um damit die Religion und das Christentum denkend zu rechtfertigen.

Die sog. Rechtshegelianer haben Hegel entsprechend theologisch interpretiert, die Linkshegelianer dagegen haben Hegel so interpretiert, dass die gesamte Religion ein Produkt des Denkens ist und damit nur subjektive Bedeutung hat. Für diese Interpretation steht Feuerbach mit seiner Projektionstheorie.

Nach ihr löst sich die Religion vollkommen auf in menschliches Denken, in menschliche Sehnsucht. Dies war die Basis für Marx, für den Religion „Opium des Volkes“ ist, also eine Droge, mit der sich das Volk über seine elenden Verhältnisse hinwegtröstet.

Bei Freud wird diese Kritik auch psychologisch vertieft. Religion ist nach ihm eine Art von Regression also Infantilität, ein Nicht-Erwachsen-Werden-Wollen. Freud ist somit eine letzte Konsequenz des Linkshegelianismus.

Eine andere neuere Philosophie, die mehr an den Wissenschaften und an der Wissenschaftstheorie orientiert ist, sagt, dass religiöse Aussagen überhaupt keinen Inhalt haben. Sie seien sinnlose Sätze.

Kritisch hiergegen ist eine Sprachphilosophie gerichtet, für die der späte Wittgenstein steht. Er wendet sich dagegen, dass religiöse Aussagen keinen Sinn haben sollen. Seine Theorie besagt, dass es verschiedene Sprachspiele gibt. So gibt es das Sprachspiel der Naturwissenschaft, aber auch das der kommunikativen Interaktion und auch das der Religion, die jeweils ihre interne Berechtigung haben

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