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Die Wahrheit des Leidens Die empirische Tatsache des Leidens

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»Ursachen für den Tod gibt es viele,

für das Leben aber nur wenige, und auch diese

können zur Ursache des Todes werden.«31

Die Grunderfahrung im Buddhismus ist das Leiden aller Lebewesen. Das Leiden ist keine metaphysische These, sondern eine Erfahrung, die einzige todsichere Erfahrung. Was auch immer jemand an Glück erfahren haben mag in dieser Welt und in seinem Körper: Dieses Glück muss enden, spätestens mit dem Tod, meistens viel früher durch Alter und Krankheit.32 Doch auch in den weniger dramatischen Alltagserfahrungen zeigen sich immer wieder vielfältige Enttäuschungen und geplatzte Hoffnungen – nicht zuletzt in den Crashs und Krisen der Wirtschaft. Dem Wunsch nach dem Erleben von Glück durch günstige Umstände in der Welt steht eine schlichte Erfahrung entgegen: Niemand vermag, verkörpert in der Welt und abhängig von ihr lebend, dauerhaft glücklich zu sein und die Voraussetzungen für sein weltliches Glück festzuhalten. Schon eine Verminderung glücklicher Umstände wird vielfach als Leiden erfahren. Das Leiden ist also zunächst einfach eine empirische Tatsache. Im Sinn einer Wirtschaftsethik genügen die in der Einleitung bereits gegebenen Hinweise, die unglücklicherweise beliebig ergänzbar sind (vgl. Der Ausgangspunkt, S. 24 ff.).

Buddhistische Wirtschaftsethik

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