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Wie dieses Buch entstand

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Die Geschichte, wie ich dieses – mein zweites – Buch geschrieben habe, zeigt, wie ich arbeite. Gelinde gesagt lief es kein bisschen so, wie ich erwartet hatte. Im Gegenteil: Nachdem ich viele Kapitel des ersten Entwurfs verfasst hatte, zerriss ich das gesamte Manuskript, da mir klar wurde, dass ich mich dem Thema ganz anders annähern musste als bei meinem ersten, durchstrukturierten Versuch. Diese Erkenntnis kam mir nach einem Diktat meines Geistführers, das ich so gut ich konnte aufschrieb, während meine Finger über die Tastatur meines Computers flogen.

Alles begann im April 2009 in Australien. Dort veranstaltete ich vier Shows in Sydney und Melbourne. Das Land war erst vor kurzem von Buschfeuern heimgesucht worden, die im Umland von Melbourne gewütet hatten, und deshalb spendete ich den Erlös aus meinen Veranstaltungen für den Wiederaufbau. Außerdem nahm ich mir noch ein paar Tage Zeit für einen Abstecher nach Uluru/Ayers Rock, einem riesigen Monolithfelsen, der in Zentralaustralien als ein spiritueller Höhepunkt gilt.

Ich saß gerade auf dem Balkon meines Hotelzimmers und war dieser heiligen Stätte ganz nahe, als ich plötzlich von dem Verlangen überwältigt wurde zu schreiben. Mir kam die Idee, ein Buch über das zu schreiben, was passiert, wenn wir sterben. Ich fing mit den Dingen an, die mir bei meinen Sitzungen als Medium übermittelt worden waren – und schon sehr bald spürte ich neben mir eine Präsenz. Ich hatte zwar keine Ahnung, wer das sein könnte, doch ich merkte, dass das Wesen mir regelrecht Informationen diktierte.

Okay, dachte ich, dann höre ich halt auf, alles geordnet aufzuzeichnen, und schreibe einfach das mit, was ich empfange. Vorher fragte ich noch: Wer bist du? Und bekam die Antwort: Ich bin Ariel. Dann gab der Geist Ariel mir das Material, das ich niederschrieb und aus dem eine Unmenge an Informationen entstand, die ich in diesem Buch verwendet habe.

Ein paar Monate nach diesem Erlebnis in Uluru/Ayers Rock war ich in New York. Ich hatte einen Buchvertrag mit Hay House in der Tasche, war gerade von einer Kreuzfahrt zurückgekehrt und meine nächste Tournee stand an. Statt zurück an die Westküste zu fliegen, wo mir nur 36 Stunden Aufenthalt geblieben wären, beschloss ich daher, noch ein paar Tage in New York zu bleiben und mit dem Buch anzufangen.

Man sollte meinen, dass New York nicht unbedingt der richtige Ort ist, um kreative Energien zu channeln, aber genau das war er... Tatsächlich blieb ich drei Tage auf meinem Hotelzimmer. Zum Glück gab es den Zimmerservice, der es mir ermöglichte, mich nicht vom Fleck zu rühren, Yoga zu machen und meinen Kopf zu klären, um für weitere Eingebungen empfänglicher zu werden.

Nach einer Weile spürte ich hinter mir eine Präsenz. Wie ich feststellte, war es mein Geistführer Ben, der mich schon seit vielen Jahren begleitet. Ich möchte dich jemandem vorstellen, sagte er, einem Geist namens Josiah. Dann zeigte Ben mir eine Vision meiner selbst, während ich in Australien Informationen von Ariel erhalten und niedergeschrieben hatte. Ich entnahm dieser Vision, dass auch Josiah mir Material senden wollte, das ich aufschreiben sollte.

Und wieder wurde ich von der formalen Struktur abgebracht, obwohl ich nach Ariels Channeling schon damit begonnen hatte, das Material in saubere Kapitel zu unterteilen. Jetzt saß ich entspannt da und dachte: Also gut, ich bin bereit.

Jede Sitzung, die ich abhalte, beginne ich mit einem Gebet, in dem ich meine Geistführer bitte, mir den Schutz zu gewähren, den ich zur korrekten Wiedergabe der empfangenen Botschaften brauche. Ich bitte sie darum, dass die Informationen klar, richtig und präzise bei mir ankommen, und ich bitte darum, nur die positivsten Informationen zu erhalten. Dann mache ich die Augen zu und spüre eine Energie, die in meinen Körper strömt und sich mit meiner eigenen vermischt. Doch an diesem Tag im Hotelzimmer empfing ich eine ganz andere Energie als die, an die ich gewöhnt bin. Diese neue Energie fühlte sich äußerst stark an, so als wäre ich direkt mit der Quelle des Universums verbunden.

Ich spürte, wie meine Finger über die Tastatur geführt wurden. Durch ein winziges Fenster im Hotelzimmer konnte ich in der Ferne Bäume und den Himmel sehen. Ich befand mich nicht mehr in meinem Körper, sondern war aus ihm hinausgeschwebt und saß nun einige Zeit mit meinen Geistführern zusammen. Allein mein irdischer Körper tippte die Informationen ein, denn meine Seele hatte meinen Körper verlassen.

Da ich mich nicht in meinem Körper befand, hatte ich keine Ahnung, worüber ich mit dem Geist sprach. Und dann wurde ich plötzlich wieder in meinen Körper zurückgestoßen. Mein erster Gedanke war: Ich muss aufs Klo. Ich fragte Ben, der neben mir stand, ob ich gehen dürfe. Er sagte ja.

Ich muss mir unbedingt ansehen, was ich aufgeschrieben habe, dachte ich auf dem Weg zur Toilette. Mein Gehirn hatte die empfangenen Informationen nicht verarbeitet, und so lief ich mit dem offenen Laptop durch den Hotelflur und las die Worte, die ich eingetippt hatte. Was ich da las, faszinierte mich so, dass ich den Laptop nicht mehr aus der Hand legte. Den Rest las ich auf dem Klo und wusch mir dabei die Hände. Ich war vollkommen überwältigt von dem, was da auf meinem Monitor stand.

Das ist ja unglaublich!, dachte ich. Ich muss es unbedingt jemand anderem zeigen. Dann hörte ich: Du hast noch zwanzig Minuten, dann machen wir weiter. Ich stellte meinen Laptop wieder auf den Schreibtisch und mailte einen Teil des Textes an meine Mitarbeiterin Caroline und an meine Freundin Jonesy. Beide antworteten sofort und schrieben: Wow! Wahnsinn! Das ist wirklich unglaublich!

Als die zwanzig Minuten um waren, spürte ich ein Klopfen im Kopf. Ist ja gut, ich bin gleich so weit, antwortete ich und bereitete mich darauf vor, wieder an die Arbeit zu gehen.

Nein. Steh auf.

Aufstehen?, fragte ich.

Ja. Setz dich woanders hin.

Ich setzte mich aufs Bett, und wieder ließ mir derselbe Geist Josiah Informationen zufließen, die ich zwei weitere Stunden lang niederschrieb.

Als Ben mich Josiah vorgestellt hatte, hatte er mir mitgeteilt, dass Josiah ein sehr hoher Geist sei, der direkt mit der Quelle zusammenarbeiten würde, und dass die von ihm übermittelten Informationen richtig wiedergegeben werden müssten. Gegen Ende unserer »Sitzung« kam der Punkt, an dem ich wieder in meinen Körper zurückkehrte und anfing, das Empfangene geistig zu verarbeiten. Der Grund dafür war wohl, die eingehenden Informationen prüfen und klären zu können. Okay, aber ich habe ein paar Fragen dazu, sagte ich. Die nächste halbe Stunde lang bat ich um Erklärungen zu Dingen, die ich nicht verstand, während ich die neuen Informationen verdaute.

Anschließend ging ich hinunter in den Serviceraum für Geschäftsleute und druckte alle Aufzeichnungen aus. Es wurde ein dickes Manuskript. Ich kehrte auf mein Zimmer zurück und entsorgte die strukturierten Kapitel, die ich vorher verfasst hatte. Mir war klar, dass mein Buch auf den Informationen basieren musste, die mir vom Geist eingegeben worden waren, und nicht auf meinen eigenen Gedanken.

Was geschieht mit uns, wenn wir sterben?

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