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Die Formeln

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Alles im Leben ist Mathematik. Nicht dass ich darin wirklich gut wäre, aber ich habe im Laufe der Zeit festgestellt, dass einige Zahlen einem sehr nützlich sein können.

Also hier die Frauenwaffen in Zahlen.

10 Minuten sollte ein Telefonat dauern. Telefoniert man länger, kommt es meist zu dem unangenehmen Punkt, an dem ein Mann am anderen Ende still wird und zehnmal hintereinander „Na gut, na gut“, sagt.

Damit meint er: „Es ist nun gut.“ Also: genug telefoniert.

Er kann dich ja immer wieder anrufen, aber d u beendest das Telefonat und zwar immer und ausschließlich wie du immer alles beendest. D u bist diejenige, die seine Hand zuerst loslässt, die sich zuerst aus seiner Umarmung löst, die das Telefonat beendet und die das Treffen für beendet erklärt.

Zurück zum Thema: Du beendest das Telefonat nach spätestens zehn Minuten, und sollte er vor dieser Zeit Anstalten machen, das Telefonat zu beenden, beendest du es trotzdem zuerst, indem du entweder ganz dringend einen Anruf auf der anderen Leitung bekommst, oder in der allerletzten Not einfach auflegst und ihm sagst, dass da was mit dem Telefon nicht stimmte.

Zehn Minuten sollte die magische Formel lauten. War er böse oder gar gemein, verkürzt sich die Zeit natürlich laut deines Empfindens. Also nur Mut. Es wird dich etwas Überwindung kosten, aber die Erfolge sind großartig.

2 Stunden sollte ein Date dauern, wenn er mit dir etwas trinken gehen will. Sollte er dich bitten, dass du noch länger Zeit für ihn aufbringst, bleibst du länger, sonst beendest du das Treffen sehr charmant und lässt dich nach Hause fahren. Die Zeiten werden nicht mehr so wichtig, wenn du länger mit deinem Traumprinzen zusammen bist und alles gut läuft. Erfahrungsgemäß wird auch der beste Traumprinz irgendwann wieder nachlässig. Dann gilt die Formel wieder.

4 Stunden sollte maximal ein Essen dauern. Dann bedankst du dich höflich für den schönen Abend und gehst deiner Wege. Auch hier gilt: Bei länger bestehender Beziehung und wenn alles gut läuft, sind die Zeiten nicht mehr so wichtig.

48 Stunden müssen vergehen, ehe du Zeit hast. Heißt für dich: Wenn er dich Freitag fragt, ob du Samstag Zeit hättest, hast du natürlich keine. Dann geht es wohl frühestens am Montag wieder, denn zwischen Frage und Treffen müssen 48 Stunden liegen.

Du bist nicht auf Abruf verfügbar und wenn du dein Ich-Programm richtig lebst, dann hast du meist wirklich kurzfristig keine Zeit. Das gilt besonders für das Wochenende und besonders in bereits bestehenden Beziehungen.

Eine kleine Ausnahme gibt es auch hier. Ihr habt euch drei Monate nicht gesehen und er ist nur an diesem einen Tag in der Stadt. O. K., das ist dumm gelaufen, aber ehe man das Treffen ganz sausen lässt – geh hin. Sag ihm aber, dass du eigentlich bereits verplant bist. Lass dich nochmal bitten und dann sag ihm zu. Mit dem freundlichen Hinweis, er soll demnächst ein wenig früher fragen.

72 Stunden dürfen maximal vergehen, bis er sich wieder gemeldet hat. Wenn er sich nicht meldet, dann wird er auf null gesetzt – sprich: Er darf von vorne anfangen, dich zu erobern, was viel mehr Arbeit bedeutet. (siehe unter A – Am Anfang)

Wer sich 72 Stunden nicht gemeldet hat, der hat wohl auch kein Interesse. Ausnahmen sind: Urlaub, Krankheit oder andere triftige Gründe wie zum Beispiel eine Geiselnahme. Ansonsten bin ich der Meinung, eine SMS innerhalb von 72 Stunden geht wohl immer und wenn es vom Klo aus ist.

4 Dates sollten vergehen bis zum ersten Sex. Er wird warten, wenn er wirklich Interesse hat. Wartet er nicht, dann bist du froh, dass du abgewartet hast. Der Typ hätte eh nur Ärger gebracht.

Für alle gilt: Nicht zu früh den ersten Sex. Das Unerreichbare wird ihn zu Höchstleistungen anspornen und hat einen guten Nebeneffekt:

Männer, die nur an Sex interessiert sind, hast du ganz schnell ausgesiebt.

So, an dieser Stelle fand sich im alten Frauenwaffenbuch die Formel für den Antworttrick. Diese habe ich überarbeitet und verbessert und herausgekommen ist eine Variante, die wirklich immer funktioniert, wenn er sich gar nicht mehr meldet:

Nehmen wir an, euer Kontakt ist bereits komplett abgebrochen oder er meldet sich wirklich gar nicht mehr. Damit meine ich: Über einen Zeitraum von 10 Tagen hinaus.

Dann kommt jetzt die Neuerung, der Drei-Punkte-Plan: DU MELDEST DICH BEI IHM!

Allerdings nach einem bestimmten Muster. Die Nachricht könnte zum Beispiel so aussehen:

„Hallo Otto, ich hoffe bei dir ist alles so weit O. K. Habe derzeit unheimlich viel zu tun. Ich wünsche dir einen schönen Tag, vielleicht hören wir uns ja bald.“

Du merkst: Die Nachricht spiegelt keinesfalls deine Unsicherheit wieder, ob er sich je noch mal melden wird und sie sagt auch nicht: „Sag mal, spinnst du? Ich warte hier, hast du es nicht mehr nötig, dich zu melden?“ Sie sagt auch nicht: „Ich dachte, ich hätte endlich den Mann fürs Leben gefunden und nun bin ich enttäuscht.“

Sie sagt: „Hallo Otto, ich hoffe, du lebst noch. Sicher sein kann man sich da ja nicht, weil du dich ja nicht meldest. Aber na ja, ich hätte eh keine Zeit gehabt, mich großartig um dich zu kümmern, aber trotzdem baue ich dir eine Brücke und mache es dir leicht zu antworten, denn ich bin nicht sauer und dich erwartet auch keine Standpauke. Ich freue mich, wenn wir uns mal wieder hören.“

Das ist freundlich, aber unverbindlich und unterstreicht dein Superwoman-Image. Er hat die Wahl, ob er sich meldet und wann und: Er wird anrufen.

Denn durch die unverfängliche Art und die selbstbestimmte Message, nimmt er dich als die Frau wahr, die er immerhin schon einmal erobern wollte. Warum das gerade nicht mehr so ist, bleibt dahingestellt. Wahrscheinlich hast du dich zu weit aus deinem Ich-Bereich heraus in seinen Ich-Bereich begeben oder er ist eben ein wenig vorsichtig.

Die drei Punkte:

1 Du meldest dich nach Ablauf von zehn Tagen

2 Du schreibst ihm eine Nachricht, die sich liest, als wenn du dich nicht mehr gemeldet hättest. (Weil du viel um die Ohren hast)

3 Du signalisierst ihm, dass du offen für Kontakt bist und er sich gefahr- und konfliktlos wieder melden kann.

Sollte er auch auf diese Art von Nachricht nicht reagieren, wartest du wieder zehn Tage und verfasst eine ähnlich geartete Nachricht. Spätestens beim dritten Mal kommt erfahrungsgemäß wieder etwas von ihm und wenn du dich ab dann an die Frauenwaffen hältst und die Zeit genutzt hast, um in deinen Ich-Bereich zu kommen, dann wird er dich mehr erobern wollen als jemals zuvor.

Wenn auch nach dem dritten Mal nichts kommt, ist es unwahrscheinlich, dass er sich noch mal meldet.

3 Tage (ein Wochenende) verschwindest du von der Bildfläche, wenn er sich deiner ein bisschen zu sicher ist und Unaufmerksamkeit oder Rüpelhaftigkeit an den Tag legt. Am besten, du fährst zu einer Freundin oder tauchst für ihn völlig unter. Keine SMS, keine E-Mail, nix. Soll er grübeln, wo du bist. Nach den drei Tagen tauchst du freudestrahlend wieder auf, sagst ihm wahlweise, dass du dich über dies und das ein bisschen geärgert hättest und bist aber wie eh und je gut gelaunt nach dem Motto: “Schwamm drüber“, oder du lässt die Erklärung ganz weg. Er hat eh schreckliche drei Tage hinter sich, natürlich nur, wenn du vorher nicht deinem ängstlichen Denken nachgegeben hast und ihn informiert hast, dass du wegfährst.

Solltest du mit einem Mann zusammenwohnen, kommst du natürlich nicht umhin, ihn zu informieren, dann ist das wohl ein notwendiges Übel. Dann sagst du kurz und knapp: „Ich fahre übers Wochenende weg.“

Keine weiteren Ansagen, höchstens ein: „Ich brauche mal Abstand und Zeit für mich (Ich-Bereich).“

Der Rest wird ihm selbst einfallen, ihm fallen sogar Sachen ein, die er gar nicht verbrochen hat. Du entschwindest in dein Wochenende. Natürlich kannst du ihm sagen, wo du hinfährst, aber melde dich nicht bei ihm. Hast du Kinder und musst dich bei ihm melden, dann mach das abends mal kurz und beschränke dich auf Organisatorisches. Lass dich bloß nicht von ihm einlullen. Er will sein Gewissen beruhigen und wenn du ihm sagst: „Oh, ich hab dich auch lieb“, dann ist für ihn die Welt wieder in Ordnung und du hättest gleich zu Hause bleiben können.

7 Tage solltest du untertauchen, wenn er dich sehr verletzt hat.

Fahre, soweit möglich, in den Urlaub, eine Woche ins Kloster oder sonst wohin. Einfach weg, untertauchen und ihn stehen lassen. In einer Woche hat man(n) natürlich mehr Gelegenheit zum Nachdenken.

Du kannst, je nach Vorfall, die Zeit auch auf vierzehn Tage ausdehnen, aber nie länger als drei Wochen. Ausnahmen bilden natürlich eine Kur oder ein Krankenhausaufenthalt, für den du ja nichts kannst.

Solltest du nicht weg können, weil du Kinder hast und diese nicht mal eben aus ihrem Umfeld reißen kannst, bitte ihn darum, für eine Weile zu gehen. Manche Männer machen dies aber aus guten Grund nicht. Weil sie nämlich wissen, dass sie es gar nicht aushalten möchten ohne dich. Dann reicht es vielleicht schon ihn auf die Couch zu bitten, anstatt mit ihm im Ehebett zu schlafen und ihm so gut es geht innerhalb der Wohnung aus dem Weg zu gehen, um ihm den Wunsch nach Abstand zu signalisieren. Nutze die Zeit immer, um zurück in dein Ich-Programm zu kommen und versuche dich nicht die ganze Zeit darauf zu konzentrieren, was er jetzt wohl denkt, fühlt, macht oder meinen könnte.

Abstand ist nicht nur gut, um ihm eine Grenze aufzuzeigen und damit er merkt, wie es ohne dich ist, sondern auch, um Ruhe in die Situation zu bringen. Er wird in den meisten Fällen selbst wissen, dass sein Verhalten nicht richtig war. Mit ein wenig Abstand, wenn die erste Verletzung abgeklungen und die Wut verraucht ist, fällt ein klärendes Gespräch, ohne Vorwürfe und Anklagen doch schon viel leichter.

Vielleicht kommen dir die Formeln etwas streng vor, aber ich kann sie dir nur wärmstens empfehlen. Sie sind eine Richtlinie die dir helfen wird, Enttäuschungen und vorschnelles Abnutzen der Beziehung zu vermeiden. Irgendwann wird es dir in Fleisch und Blut übergehen und du wirst mit Leichtigkeit das „Spiel der Frauenwaffen“ beherrschen.

Frauenwaffen von A bis Z

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