Читать книгу Quick - Norbert Böseler - Страница 7

Das Date 2

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Janine verabschiedete sich von Laura mit einem flüchtigen Kuss auf deren Wange, dann stieg sie aus.

„Ich wünsch dir viel Glück Janni. Ruf mich morgen bitte an, du weißt ja, wie neugierig ich bin.“

„Mach ich ganz sicher“, versprach Janine und überquerte die Straße.

Sie holte noch einmal tief Luft, danach betrat Janine das kleine schmucke Restaurant. Zweimal hatte sie bereits hier ein Treffen arrangiert. Dies war der ideale Ort, um sich bei einem guten Essen kennenzulernen. Der Wirt begrüßte sie freundlich und führte sie zu ihrem reservierten Platz. Er fragte, ob sie schon etwas trinken möchte, was sie zunächst dankend ablehnte.

Sie hatte einen etwas abseits gelegenen Tisch für zwei Personen reserviert und konnte den ganzen Raum gut überblicken. Etwa die Hälfte der Plätze waren besetzt, meist junge Pärchen, die gemütlich den Tag ausklingen lassen wollten. Von ihrer Verabredung sah sie bislang noch keine Spur. Sie wurde schon ein wenig nervös, als die Eingangstür sich öffnete, und ein hünenhafter farbiger Mann das Lokal betrat. Er sah sich kurz um und blickt dann lächelnd in ihre Richtung. Janine spürte, wie ihr Herz plötzlich schneller schlug. Der Mann kam geradewegs auf sie zu. Er hatte eine dunkelrote Rose in der Hand und überreichte sie Janine auf charmante Weise.

„Eine Blüte für eine Blüte“, begrüßte er sie, nahm ihre Hand, und hauchte einen sanften Kuss auf ihre kribbelnde Haut.

„Ich bin Falcao Mashego, es freut mich sehr, dich zu sehen!“

„Janine, Janine Huber, nenn mich aber bitte nicht Hübchen, damit wurde ich schon zu oft in meinem Leben gehänselt“, sagte Janine leicht verschämt.

„Würde ich nie wagen, darf ich mich setzen?“

„Aber natürlich. Ich bin ganz fasziniert, entschuldige bitte.“

„Inwiefern fasziniert?“, fragte Falcao.

„Von deiner Größe, da ich ja nur dein Profilbild kenne, und nun steht ein riesiger Mann vor mir.“

„Enttäuscht?“

„Nein, im Gegenteil, du siehst toll aus!“

„Danke, du aber auch, wie ich schon sagte, du bist eine prachtvolle Blüte des Lebens.“

Janine bemerkte, wie ihr das Blut in den Kopf stieg, und sie erröteten ließ. Falcao lächelte verschmitzt und nahm ihre Hand. Er trug ein hautenges weißes T-Shirt, welches einen durchtrainierten Oberkörper erahnen ließ. Janine bemerkte, dass er keine Behaarung an den Armen hatte. Die Glatze kannte sie von seinem Bild im Chat, dennoch war sie überrascht, wie glatt sein Gesicht im Lampenschein glänzte. Nicht der Ansatz von Haarstoppeln war zu erkennen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass er auch keine Augenbrauen hatte, sogar die Wimpern fehlten. Janine konnte ihren Blick nicht mehr abwenden und musste fragen.

„Nimm es mir bitte nicht übel Falcao, aber ich hätte da mal eine blöde Frage, weil ich ein neugieriges weibliches Wesen bin. Rasierst du dich am ganzen Körper? Ich sehe bei dir keine Haare, nicht einmal Augenbrauen. Ist mir auf deinem Foto im Netz nie aufgefallen.“

Falcao musste lächeln.

„Stehst du nicht auf glattrasierte Männer?“

„Doch, doch, ich bin von dir begeistert, mehr als positiv überrascht, es ist nur ungewöhnlich bei einem so stattlichen Mann. Nicht, dass du auf mich nicht männlich wirkst, im Gegenteil.“

„Ich muss mich nicht rasieren, worüber ich auch nicht sonderlich böse bin. Es handelt sich bei mir um eine seltene Art von Hormonstörung. Es ist nichts Besorgniserregendes, wie die Ärzte mir versichert haben. Ansonsten habe ich alles, was ein Mann so braucht, und es funktioniert einwandfrei, falls du da Bedenken haben solltest.“

Wieder schoss Janine ein Schwall überschüssiges Blut in den Kopf, und sie sah verlegen auf ihre Hände.

„Wir sollten die Karte kommen lassen, ich bekomme langsam Hunger“, sagte Falcao, und machte sich mit erhobenem Arm beim Kellner bemerkbar.

Während des Essens fand Janine ihre Lockerheit wieder. Falcao war sowieso souverän und hatte immer einen netten Spruch parat. Sie unterhielten sich über Dinge, die sie voneinander noch nicht wussten, oder vertieften Themen, die sie im Chat schon einmal angerissen hatten. Falcao gab nicht viel Privates über sich preis, sprach aber mit Begeisterung von seiner Arbeit als Softwareprogrammierer. Er berichtete von Spielen, die er mit entwickelt hatte, von denen Janine sogar einige kannte. Sie teilte ihm ihre Meinung mit, und machte Verbesserungsvorschläge, die er nicht immer teilen konnte. Janines Selbstbewusstsein wuchs in ungeahnte Höhen. Sie fühlte sich in der Nähe von Falcao ungemein wohl. Ja, sie mochte ihn. Noch nie hatte sie ein so harmonisches Date wie heute Abend erlebt.

Sie tranken ein letztes Glas Wein, daraufhin bezahlte Falcao die Rechnung.

„Was machen wir jetzt?“, fragte er anschließend.

„Was schlägst du vor?“

„Ein paar Straßen weiter gibt es eine nette Bar. Wir könnten noch etwas trinken, und ein Tänzchen wagen, denn dort spielen sie schöne Musik. Es wird dir gefallen.“

Janine gefiel der Vorschlag. Sie verließen das Restaurant und gingen zur besagten Bar. Auf dem Weg dorthin nahm er ihre Hand in die Seine. Sie fühlte sich außergewöhnlich warm an.

Falcao hatte Recht, in der Bar herrschte eine wunderbare Atmosphäre, und die Musik war nach ihrem Geschmack. Viele Pärchen tummelten sich in den zwei voneinander getrennten Räumlichkeiten. In der einen Hälfte konnte man Drinks zu sich nehmen und sich bei lauschigen Klängen unterhalten. In der anderen Hälfte spielten sie Tanzmusik und die Tanzfläche war gut gefüllt. Von daher bestellten die beiden sich zunächst einen Cocktail, damit machten sie es sich auf einem Ledersofa gemütlich. Sie plauderten etwa eine Stunde lang, bevor sie in das Tanzlokal gingen. Falcao forderte sie gleich auf, da gerade ein ruhiges Stück gespielt wurde. Engumschlungen bewegten sie sich nach dem Rhythmus der Musik. Sie war erneut über seine Wärme erstaunt, die nun auch ihren Körper befiel. Voneinander angezogen näherten sich ihre Münder. Sanft berührten seine Lippen die ihren. Sie öffnete leicht den Mund, ließ seine Zunge gewähren, und erwiderte sein Zungenspiel. Ein Glücksgefühl, wie sie es noch nie erlebt hatte, strömte durch ihren Körper. Sie versank in eine Welt, die sie immer gesucht hatte.

Nach zwei weiteren Tänzen und einem letzten Cocktail, beschlossen sie die Bar zu verlassen.

„Ich möchte, dass du mit zu mir kommst, Falcao! Der Abend ist wunderschön, und für mich etwas Besonderes, ich möchte ihn nicht hier auf der Straße ausklingen lassen.“

„Ich rufe uns ein Taxi“, sagte Falcao erfreut und holte ein Handy aus seiner Hosentasche.

Eine halbe Stunde später waren sie in Janines Wohnung. Während der Fahrt hatte keiner von ihnen gesprochen, beide waren in ihren Gedanken versunken. Jetzt, als Janine die Wohnungstür hinter sich schloss, ließen sie ihren Gefühlen freien Lauf. Sie streiften alle Hemmungen ab und küssten sich leidenschaftlich. Falcao zog sein T-Shirt aus, drückte Janine an sich, und küsste sie erneut. Janine schob den hünenhaften Mann zur Schlafzimmertür, die nur angelehnt war, und schubste ihn im Schlafzimmer aufs Bett.

Das Mauerblümchen war nun endgültig verwelkt und entblätterte sich langsam vor den erwartungsvollen Blicken ihres Liebhabers. Nackt fiel sie in Falcaos Arme, küsste ihn, und öffnete dabei seine Hose. Sie schmiegte sich an seinen starken Körper, genoss die Berührungen seiner dunklen sanften Haut. Nicht ein Härchen stellte sich ihren zärtlich forschenden Händen in den Weg. Er liebkoste ihre festen Brüste, als ihre Hand in seine Shorts glitt. Sie umfasste das harte Glied und stimulierte es mit fließenden Bewegungen. Sein Geschlecht war warm und wuchs weiter an, wurde noch härter. Es kam Janine riesig vor. Trotz der vorherrschenden Lust bekam sie ein mulmiges Gefühl. Falcao drehte Janine auf dem Bett zur Seite, stand kurz auf, um seine Jeans und Shorts abzustreifen, und legte sich dann auf die schmächtige Frau. Er stützte sich mit den Armen ab und küsste sie sanft. Sie konnte sein Geschlecht zwischen ihren Oberschenkeln spüren. Ihr Verlangen stieg ins Unermessliche, doch die Vernunft war stärker.

„Warte bitte Schatz!“, sagte sie plötzlich, und drehte sich zum Nachtschrank.

„Ich möchte, dass du ein Kondom benutzt, wenn es dir nichts ausmacht. Entschuldige bitte!“

„Kein Problem.“

Falcao nahm Janine das Präservativ aus der Hand, öffnete vorsichtig die Verpackung, und zog es über.

Sie fanden ihre Leidenschaft augenblicklich wieder. Als Falcao in sie eindrang, verspürte Janine einen heftig stechenden Schmerz. Der Schmerz ebbte schnell ab und verwandelte sich in ein unbeschreibliches Gefühl. Wellen der Lust durchfuhren die junge Frau. Als Falcao sich schneller bewegte, bauten sich neue Wellen auf. Kurz bevor sie brachen, hielt er inne.

„Dreh dich bitte um Schatz, ich möchte auch deine schöne Kehrseite liebkosen. Schließ die Augen und genieße.“

Janine legte sich voller Erwartungen auf den Bauch. Falcaos Lippen erforschten sinnlich ihren Rücken. Bevor er wieder in Janine eindrang, zog er unbemerkt das Kondom ab. Diesmal blieb der Schmerz aus. Janine genoss Falcaos unbeschreibliche Nähe. Neue Wellen bauten sich auf, begleitet von lustvollem Stöhnen. Falcaos Bewegungen wurden immer schneller und intensiver. Eine neue riesige Welle bildete sich, nahm unendliche Ausmaße an, und brach dann explosionsartig. Der Höhepunkt ließ sie in ein Meer der Gefühle eintauchen. Der Sog der Fluten zog sie einfach mit. Versunken in einer Welt des Glückes, nahm sie kaum war, wie sich Falcao kurz nach Mitternacht in ihr ergoss. Sie fiel in einen Traum, den sie endlich gelebt hatte. Als Falcao das unbefleckte Kondom die Toilette herunterspülte, schlief Janine bereits.

Falcao verweilte noch über eine Stunde im Schlafzimmer. Er beobachtete die seelenruhig schlafende Frau. Sie sah glücklich aus. Er ging zu ihr und legte seine Hand auf ihren Bauch. Einige Minuten konzentrierte er sich auf seine Hand. Dann zog er sie mit einem zufriedenen Lächeln zurück.

Kurze Zeit später verließ der Mutant die Wohnung seiner Geliebten.


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