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Das unendliche Potenzial des Ganzen

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Das Ganze ist, wie der Name sagt, nicht zerteilt in beispielsweise Ich und Nicht-Ich oder in Du und Wir, in Objekt und Subjekt. Die Entwicklung der Quantenphysik lässt ahnen, was damit gemeint ist. Sie zeigt nämlich, dass Zeit und Raum, die gesamte Realität, immer nur ein Auszug aus dem unendlichen Potenzial des Ganzen sind. Das heißt, alles was wir uns nur vorstellen, also auch wünschen können, ist in irgendeiner Form bereits als Potenzial vorhanden. Es wird lediglich zurzeit nicht von unserer Realität abgerufen. Wie sollte es uns nun möglich sein, in diese Unendlichkeit des Ganzen praktisch und gestaltend einzugreifen? Das geht verständlicherweise nicht von außen, denn das Ganze umfasst natürlich auch das Außen. Es geht also nur von innen.

Wer ein Wunder bewirken will, muss also im Ganzen, in der Einheit sein. Weil dieser Zustand selten genug ist für die meisten Menschen, hat sich die Überzeugung durchgesetzt, niemand könne Wunder bewirken. Der Chef, der von Ihnen verlangt, ein Projekt in einer unmöglichen Zeit zu realisieren, wird auch kein Wunder von Ihnen erwarten. Er möchte nur bewirken, dass Sie sich Mühe geben, und er setzt Sie deshalb unter Druck. Nun wissen Sie aus Erfahrung, dass Sie, wenn Sie unter solch einem negativen Druck stehen, im Allgemeinen eher schlechtere Leistungen erbringen, als wenn Sie hoch motiviert und mit Freude an der Arbeit sind. Deshalb meine dringende Empfehlung: Geben Sie sich niemals Mühe! Denn Mühe ist mühsam und allein aus diesem Grund nicht besonders motivierend.

Um wirklich positiv motiviert zu sein, brauchen wir eine bestimmte Form der Entspanntheit, bei der wir zwar unser Ziel erreichen wollen, es aber nicht müssen. Wenn Sie unbedingt beweisen wollen, dass Sie Wasser in Wein verwandeln können, dann wird nichts daraus. Es reicht jedoch zu wissen, dass Sie es können. Stellen Sie sich vor, es wäre Ihnen möglich, sich alle Wünsche – wirklich alle! – zu erfüllen. In vielen Märchen wird diese Idee ja aufgegriffen. Wenn Sie also die Lampe haben, an der Sie nur zu reiben brauchen, damit der Geist Ihnen alle Wünsche erfüllt, dann würden Sie das natürlich zunächst weidlich ausnutzen. Haus, Reisen, Begegnungen, Liebe, Gesundheit, was Sie sich auch wünschen mögen – es würde Realität. Was ist aber, wenn Sie sich irgendwann alles gewünscht haben? Vermutlich wird Sie dann eine ziemliche Langeweile, ja sogar eine grauenhafte Leere überfallen. In den Märchen lernen wir denn auch, dass viele erfüllte Wünsche nicht immer zu unserem Besten sind. Aus gutem Grund heißt es schließlich, „wunschlos glücklich“ zu sein. „Hans im Glück“ macht uns beispielsweise vor, wie man durch das Wunschlossein letztlich das Beste bekommt.

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