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Mühelos Niederlagen einstecken oder sogar siegen

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Nun kommt aber der Praxistest. Was ist denn, wenn die Anforderungen des Chefs nur durch ein Wunder zu erfüllen sind? Auch hier gilt zunächst: Versuchen Sie nicht, die Naturgesetze zu überlisten. Dazu gehört auch, dass Sie, wenn sie angespannt oder müde sind, keine besonders guten Leistungen erbringen können. Also versuchen Sie es erst gar nicht. Wenn wir erkennen, dass eine uns gestellte Aufgabe nicht angemessen zu erfüllen ist, dann haben wir im Allgemeinen ein bestimmtes Repertoire an möglichen Reaktionen zur Verfügung. Die wahrscheinlichste ist Ärger oder Wut. Oder Sie blocken ab und flüchten in Gleichgültigkeit oder Resignation. Eine weitere, schon angedeutete Alternative: Sie versuchen es dennoch mit krampfhaftem Bemühen. Dabei wissen Sie längst, dass nichts davon wirklich hilfreich ist.

Wenn Sie es jedoch einmal schaffen könnten, die unlösbare Aufgabe in Ichloser Liebe anzunehmen, dann erhöhen sie die Wahrscheinlichkeit, dass wirklich ein Wunder geschieht. Es könnte sein, dass plötzlich ein Kollege auftaucht, der Ihnen hilft. Oder der Chef hat es sich anders überlegt und die ganze Luft ist raus aus dem Problem. Oder Ihr Vorgesetzter sagt in unerwarteter Freundlichkeit zu Ihnen am nächsten Tag: „Es hätte mich schon sehr gewundert (!), wenn Sie das geschafft hätten. Niemand von uns kann zaubern.“ – Und er klopft Ihnen dabei jovial lächelnd auf die Schulter.

Es kann natürlich auch sein, dass nichts von all dem passiert. Sie stehen am nächsten Tag da, die Aufgabe ist nicht wirklich gelöst und der Chef stinksauer. Wenn Sie dann das Wunder vollbringen, dies alles liebevoll auszuhalten, ohne Angst, ohne Wut, dann haben Sie erfahren, was auf der Hochzeit zu Kana wirklich passiert ist.

Eine wirklich gute Idee erkennt man daran,

dass ihre Verwirklichung von vornherein

ausgeschlossen scheint.

Albert Einstein

30-SEKUNDEN-ÜBUNG: DAS AUGEN-WUNDER

Wenn es ihnen angenehmer ist, können Sie die Übung auch mit geschlossenen Augen durchführen, ansonsten halten Sie die Augen offen. Jetzt rollen Sie mit beiden Augäpfeln nach links, soweit es Ihnen ohne Anstrengung möglich ist. Dann zur anderen Seite, nach rechts. Beginnen Sie nun, mit den Augen im Wechsel nach links und rechts zu schwingen, zehn Mal zu jeder Seite. Ergänzen Sie die Übung durch das Augenrollen in der Vertikalen, also nach oben und nach unten, ebenfalls zehn Mal. Zum Abschluss pressen Sie die Augenlider für zwei Sekunden fest zusammen. Dann lassen Sie los und bleiben für einige Sekunden in der Beobachterrolle, damit Sie die Wirkung der Übung wahrnehmen können.

Auf diese Weise simulieren wir die so genannte REM-Phase, die wir aus der Traumforschung kennen. Während der Nacht unterstützt der Körper die Verarbeitung psychischer Prozesse im Traum durch eine schnelle Augenbewegung, in der Forschung Rapid Eye Movement (REM) genannt. Diese schnelle Augenbewegung ist auch tagsüber sehr wirksam, nicht nur als Entspannung für die Augen, sondern auch, um psychische Verspannungen aufzulösen. Wann immer wir feststellen, dass unser Blick – auch im übertragenen Sinne – nicht mehr weit genug ist, können wir mit dieser Übung eine neue Perspektive vorbereiten. Wenn Sie also händeringend einmal ein Wunder brauchen, probieren Sie diese Übung.

JESU VERHÖR VOR PILATUS

Da ging Pilatus wieder hinein ins Prätorium und rief Jesus und fragte ihn: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus oder haben dir’s andere über mich gesagt? Pilatus antwortete: Bin ich ein Jude? Dein Volk und die Hohenpriester haben dich mir überantwortet. Was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Reich ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, meine Diener würden darum kämpfen, dass ich den Juden nicht überantwortet würde; nun aber ist mein Reich nicht von dieser Welt. Da fragte ihn Pilatus: So bist du dennoch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und in die Welt gekommen, dass ich die Wahrheit bezeugen soll. Wer aus der Wahrheit ist, der hört meine Stimme. Spricht Pilatus zu ihm: Was ist Wahrheit? Und als er das gesagt hatte, ging er wieder hinaus zu den Juden und spricht zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm. Es besteht aber die Gewohnheit bei euch, dass ich euch einen zum Passafest losgebe; wollt ihr nun, dass ich euch den König der Juden losgebe? Da schrien sie wiederum: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Räuber.

(JOHANNES 18, 33-40)

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