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Q 06: Change Management

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Change Management ist die systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Veränderungen in Unternehmen. Es umfasst die koordiniert gesteuerte und kontrollierte Initiierung, Planung, Durchführung und abschließende Bewertung von technischen oder betrieblichen Änderungen.

Während des Change-Management-Prozesses muss besonders darauf geachtet werden, dass Stabilität, Kontinuität und Qualität der angebotenen Dienste bei systemrelevanten Änderungen nicht beeinträchtigt werden. Neben formalen Aspekten der Planung berücksichtigt gutes Change Management zunehmend auch „weiche“ Faktoren der Veränderung wie etwa die Verbesserung interner Kommunikation, den Umgang mit Widerständen oder die Steigerung der Motivation.

Wenn die Unternehmensführung funktionierende Strukturen und Abläufe herbeigeführt und erfolgreiche Produkte und Leistungen auf den Markt gebracht hat, wenn also „der Laden läuft“, dann ist der Wunsch nach Veränderung nicht groß. Der Wunsch nach einem dauerhaften Erhalt des positiven Status Quo ist bei den Mitarbeitern festzustellen, die in ihren Verantwortungsbereichen und an ihren Arbeitsplätzen Sicherheit und Beständigkeit schätzen.

Im Rahmen der Globalisierung und der digitalen Revolution hat sich in unserer Zeit der Wandel (engl.: Change = Wechsel, Wandel) immens beschleunigt. Alles ist im Fluss: Werte, Märkte, Staatsgrenzen, Währungen, Technologien, Kommunikationsformen, Ressourcen, die Entwicklung von Werkstoffen, sozialen Strukturen und Denkarten, sogar das Klima wandelt sich.

Erfolgreiches unternehmerisches Handeln wird heute immer mehr zum Management von Veränderungsprozessen. Es bedeutet, den Wandel aktiv zu gestalten, anstatt von ihm getrieben zu werden. Es geht auch um geschickte Anpassung an die neuen Verhältnisse. Dazu ist Change Management heute wichtiger denn je. Veränderungsprozesse können als umfassende Programme konzipiert werden, aber auch in einzelnen, kleineren Schritten erfolgen. Viele Änderungen ergeben sich aus der Routinearbeit des Managements. Wichtig ist, dass die Veränderungen auch wirklich stattfinden und nicht nur angekündigt werden.

Dies sind die wichtigsten Anwendungsfelder des Change Managements (CM):

 Organisationsentwicklung

 Geschäftsprozess-Entwicklung

 Lernende Organisation

 Krisenmanagement

 Innovationsmanagement

 Kontinuierlicher Verbesserungsprozess (KVP)

 Strategieänderung

Handeln Sie proaktiv, bevor Sie von Ihren Konkurrenten links und rechts überholt werden! Das heißt nicht, dass Sie überall Vorreiter sein müssen. Renommierte Unternehmer, wie etwa der Microsoft-Gründer Bill Gates, warten mitunter bewusst die zweite oder dritte „Welle“ neuer Trends ab, ehe sie auf den Zug aufspringen. Auf diese Weise kann aus den Anfängerfehlern der Anderen gelernt werden. Dazu ist natürlich aufmerksame Markt- und Konkurrenzbeobachtung erforderlich.

Leitsatz:

Das Unternehmen kann flexibel und zeitgerecht auf Änderungen wesentlicher Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren reagieren.

Praxis:

Wir verankern in dokumentierten Geschäftsprozessen ein Change Management-Konzept.

Nutzen:

 Der Wandel wird aktiv gestaltet und nicht durch äußere Einflüsse erzwungen.

 Die Wettbewerbsfähigkeit wird gesichert und ausgebaut.

Georg Christoph Lichtenberg (1742 – 1799) war der erste deutsche Professor für Experimentalphysik. Bekannt ist er heute vor allem für seine Aphorismen. Zum Beispiel für diesen hier: Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber so viel kann ich sagen: Es muss anders werden, wenn es besser werden soll!

Unternehmenskultur mit System

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