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13. FEBRUAR

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Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren;

wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird’s erhalten.

LUKAS 9, 24

Loslassen können ist eine Kunst. Wer loslässt, wird beschenkt.

Ein Theologiestudent erzählt in einer Zeitschrift folgende Geschichte: In England lebte eine Familie, die eine wunderschöne und wertvolle chinesische Mingvase besaß. Eines Tages rief die Frau den Mann an seinem Arbeitsplatz an, um ihm mitzuteilen, dass der fünfjährige Sohn seine Hand in die Vase gesteckt habe und sie nicht mehr herausziehen könne. Er solle sofort nach Hause kommen. Aber der Mann konnte nicht helfen und rief in seiner Not die Feuerwehr. Alle versuchten, den Sohn von der teuren Vase zu befreien. Sie probierten es mit kaltem und heißem Wasser, mit Butter und anderen Gleitmitteln. Nichts half. Also beschloss der Feuerwehrmann, dass die Axt zum Einsatz kommen müsse. Da sagte der Sohn zum Vater: »Daddy, soll ich den Penny loslassen, bevor der Mann die Vase kaputt schlägt oder danach?« Der Sohn hatte eine Münze in der Vase entdeckt und hielt das Geldstück krampfhaft fest.

Nicht nur Kindern, auch Erwachsenen fällt das Loslassen schwer. Besitz, Menschen, Ehre, Ämter und Ehrgeiz – wir wollen alles festhalten, so wie der Junge die Münze. Jeder von uns klammert sich an Dinge, die ihm viel bedeuten. Es ist schwierig, geliebte Menschen loszulassen. Und dann erst das Leben. Viele sind überzeugt: Gesundheit ist das höchste Gut. Jesus ist konsequent: »Wer sich abstrampelt, um das Leben zu erhalten, der wird es verlieren.«

Menschen, die von Hektik und Hetze umgetrieben werden, können nicht loslassen. Sie wirken angespannt und nicht gelassen. Sie selbst wollen sich alles für ihr Leben erzwingen. Aber nur wer sich voll auf unseren Herrn einlässt, wer sein Vertrauen voll auf ihn setzt, der wird sein Leben erhalten.

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