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27. FEBRUAR

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Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten,

doch die Seele nicht töten können: Fürchtet euch vielmehr

vor dem, der Leib und Seele verderben kann in der Hölle.

MATTHÄUS 10, 28

Mit der Hölle ist nicht zu spaßen. Ich bin zwar kein Freund von Angst machenden Höllenpredigten, aber der Ort der Finsternis ist etwas, das wir ernst nehmen müssen.

Der brasilianische Schriftsteller und Nobelpreisträger Paulo Coelho erzählt eine nachdenkliche Geschichte über die Hölle. Nach dem Tod fand sich ein Mann an einem wunderschönen Ort wieder. Er war umgeben von all dem Luxus und all der Schönheit, von der er stets geträumt hatte. Ein weiß gekleideter Mann kam auf ihn zu. »Du hast das Recht, alles zu tun, was du willst. Du kannst alles essen, alles genießen, dich mit allem zerstreuen, was du dir wünschst«, sagte er zu ihm. Der Mann war begeistert und tat alles, wonach er sich sein Leben lang gesehnt hatte. Nachdem er sich ein paar Jahre lang alle Wünsche erfüllt hatte, suchte er den Mann in Weiß auf: »Ich habe alles ausprobiert, wozu ich Lust hatte. Jetzt brauche ich eine Arbeit, um mich wohlzufühlen.«

»Tut mir leid«, sagte der Mann in Weiß, »das ist alles, was ich dir bieten kann. Arbeit gibt es hier nicht.«

Der Mann war entsetzt. »Aber das ist ja grauenhaft! Ich werde die Ewigkeit damit verbringen, mich zu langweilen! Da wäre ich tausendmal lieber in der Hölle.«

Der Mann in Weiß trat zu ihm und sagte leise: »Und wo, glaubst du, bist du hier?«

Am Ende unserer Tage spricht unser Herr ein Machtwort. Zwei Orte entscheiden über unsere Ewigkeit: Himmel oder Hölle. Ist es nicht auffallend, wie viele Menschen arglos der Ewigkeit aus dem Wege gehen? Ich möchte nicht der Mann in Paulo Coelhos Geschichte sein.

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