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Kapitel 1

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Bald nach der Versenkung der ROSEMARIE und dem damit verbundenen Tod ihrer Besatzung war der Krieg zu Ende. Nun konnte die schwedische Polizei ihre Ermittlungen auch auf Deutschland und England ausdehnen. Binnen weniger Wochen wurde es zur Tatsache, dass die ROSEMARIE durch einen englischen Zerstörer der Pathfinder Klasse versenkt worden war. Der englische Kapitän Smith bekam auch ein Kriegsgerichtsverfahren, doch nur wegen des unnötigen Rammstoßes und der daraus resultierenden Beschädigung des Schiffes. Der Tod der schwedischen Besatzung war nicht Gegenstand des Verfahrens. Kapitän Smith wurde auf einen Landposten nach Indien versetzt und das war auch alles was geschah. Olaf der Sohn des Grafen wurde obwohl er gerade mitten in der Pubertät steckte verbittert und ruhig. Er fiel in der Schule nur durch gute Zensuren und seine Schweigsamkeit auf. Nach dem Abitur studierte er Schiffsbau und sein Spezialgebiet wurde U-Boot Technik. Er betrieb auch nach Beendigung seiner Studien die kleine Schiffswerft oder besser Schiffsreparaturwerkstatt seines Vaters weiter, aber ein eigenes Schiff wollte er nicht haben. Seine Mutter Margarete kümmerte sich um den Erzverkauf bei dem er ihr oft an die Hand ging. Häufig war Olaf bei einem Studienkollegen in Finnland, der eine große Werft betrieb. Olaf wurde von seinem Freund ob seiner genialen Schiffskonstruktionen sehr geschätzt. Sein hochwertiges Eisenerz ging viel nach Finnland und landete zu Stahl geschmolzen in der Werft seines Freundes und wurde für Olafs Schiffskonstruktionen verbaut. In der Seele von Olaf kehrte Ruhe ein, doch war der Tod seines Vaters tief im Inneren begraben aber ruhte nicht. Olaf vermied Erzverkäufe nach England, das er noch immer für den Tod seines Vaters schuldig hielt. Knapp vor Beginn der dreißiger Jahre wuchsen die Erzverkäufe nach Deutschland. Olaf konnte auch sulfidische Erze wie Pyrit, der bisher als Abraum auf Halde lag nach Deutschland verkaufen. Die Deutschen konnten den Schwefel entfernen und in der Schwefelsäure Produktion verwenden. Durch diese Geschäfte war Olaf oft in Deutschland und sein Deutsch wurde immer besser, ebenso seine Beziehungen zu höchsten politischen Ebenen. Gut konnte Olaf mit Heinrich Himmler und es erwuchs mit der Zeit eine echte Freundschaft. Diese Freundschaft begründete eine Zusammenarbeit auf Rüstungsebene. So vermittelte Olaf den Bau von zwei in Deutschland geplanten U-Booten für die finnische Marine wobei große Teile der Arbeiten in der Werft seines Freundes erfolgten. Durch seinen finnischen Freund konnte Olaf beim Einfahren der neuen U-Boote, vor Übergabe an die finnische Marine, dabei sein. Die Einfachheit der Ventilsteuerung zum Tauchen und die tauchtechnische Bedienung begeisterten ihn, doch von den Fahreigenschaften war er wenig begeistert. Diese beiden Boote hatten eine nominelle Tonnage von 500t auf dem Papier aber real etwa 600t. Sie waren die Vorläufer der deutschen 7c Atlantikboote. Die Überwassergeschwindigkeit von 17 Knoten schien gerade ausreichend für alte Frachter, doch schnelle Frachtschiffen wie Olaf sie konstruiert und sein Freund laufend baute liefen bis zu 22 Knoten. Deshalb glaubte Olaf dass ca. 25 Knoten Höchstfahrt sicherlich militärisch notwendig sein würden. Von der geringen Geschwindigkeit getaucht war er einfach entsetzt. Im Krieg liefen 1918 sowohl englische, als auch deutsche Boote kürzere Zeit bis 14 Knoten unter Wasser, also deutlich schneller. Auch in der Bewaffnung sah Olaf keinen Fortschritt. Die Kanone am Vorderdeck musste von Hand geladen und die Munition ungeschützt vom Turm herunter gereicht werden. Der kleine Splitterschutzschild des Richtschützen verdiente seinen Namen nicht. Die Torpedos, geschätzt nach der Länge ihrer Ausstoßvorrichtung waren viel zu lang und sperrig, was das Nachladen sehr erschweren und verzögern würde. Die geringe Unterwasser Reichweite, auch bei sparsamster Fahrt, hielt Olaf einfach für tödlich. Gut meinte er als Übungsobjekt für die finnische Marine seien die Boote sehr gut und trugen auch einige Erfolg versprechende Neuerungen in sich. Für kriegsmäßigen Kampfeinsatz waren sie nicht optimal und Olaf und sein Freund meinten, dass damit nicht einmal die Hälfte der Besatzungen einen Krieg überleben würde. Bei seinem nächsten Treffen mit Himmler sprach Olaf diesen darauf an. Himmler zeigte sich überrascht wie genau Olaf informiert war, denn er selbst kannte viele Details nicht so genau. Er versicherte Olaf: „Die Finnen haben wirklich die aktuellen U-Boot Pläne erhalten. Diese entsprechen bis auf die Größe den neusten Plänen der Marine“. Er meinte: „Es drohe sicher kein Krieg, denn Hitler betone immer, dass ein Krieg mit England das Finis Germanie bedeute.“ Olaf sah dies etwas anders und sagte: „Wer Kriegsschiffe bauen lässt sollte sie auch für alle Einsatzmöglichkeiten konstruieren oder sich das Geld sparen und anders verwenden.“ Himmler dessen SS mit der Wehrmacht gut zusammen arbeitete steuerte dort in vielen Belangen die Waffenentwicklung. „Mit der Marine ist eine Zusammenarbeit schon schwierig denn nur real existierende Systeme überzeugen diese manchmal. Gemeinsame Entwicklungsarbeiten sind sehr langwierig.“ Bitter setzte er nach, „Mit der Luftwaffe ist eine technische Zusammenarbeit unmöglich denn dort herrschen nur Arroganz und Unfähigkeit.“ Beim Abendessen kamen sie nochmals auf das Thema zu sprechen und Himmler meinte die Kosten für einen Prototyp in der Finanzierung der Erzimporte unterzubringen zu können. Sie beschlossen, dass Olaf Konstruktionspläne erstellen sollte. Olaf begab sich per Flugzeug, auf Kosten von Heinrich Himmler nach Finnland. Von seinem Freund erbat er sich Leute aus dem technischen Bureau der Werft und machte sich an die Arbeit.

DER SCHWEDISCHE GRAF U-Boot als Flugzeugträger

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