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Kapitel 4

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Im nächsten Monat ging Olaf wie gewöhnlich seinen Geschäften nach, doch für Einar begann eine hektische Zeit. Der Beschluss seines Chefs das Berge U-Boot auf eigen Kosten bauen zu lassen brachte Einar die Rolle des Projektleiters mit vielerlei Aufgaben. Um Zeit zu sparen ließ er parallel zu der Konstruktionsarbeit auch schon technische Erprobungen an einzelnen Teilen durchführen. Logischerweise müssen Berechnungen eine Bedarfsgrundlage haben und die bemühte sich Einar zu erstellen. Zuerst versuchte er mit seinem Chef verschiedene lohnende Bergeobjekte zu finden. Das Meer war durch den Krieg voll mit möglichem Berge-gut. Anfangs erstellten sie eine grobe Liste interessanter Objekte deren Lage genau bekannt war. Danach begann Einar Seekarten zu wälzen und die Tiefe, Strömung und andere Bedingungen an den Wracks aufzulisten. Die Liste wurde immer länger und die Anforderungen an das Boot immer größer. Vor allem vor der norwegischen Küste lagen viele sehr interessante Objekte jedoch in einigen hundert Metern Tiefe. In der flachen deutschen Bucht hatten sich holländische und englische Bergefirmen schon einiges geholt und anderes mit Tauchern besichtigt, womit es nur eine Frage der Zeit war bis diese Objekte gehoben waren. Die Tiefen vor der norwegischen Küste verboten den Einsatz von Tauchern und bis Dato war noch kein einziges Schiff gehoben worden. Sie beschlossen sich auf dieses Gebiet zu konzentrieren. Nach Überarbeitung der Listen war klar, dass das Boot etwa 300m Tauchtiefe erreichen sollte. Erste Rechenarbeiten des Konstruktionsteams begannen gleichzeitig mit den Materialtests. Einar ließ einen Teil mit Spanten bauen um den doppelwandigen Rumpf mit der Pressluftfüllung testen. Erste Versuche schlugen fehl, die Schweißnähte waren nicht dicht. Auch der Einsatz von Schweißmaschinen brachte nicht das gewünschte Ergebnis. Immer wieder wurden die innen liegenden Schweißnähte undicht. Schließlich beschloss Einar die Baureihenfolge umzudrehen. Die Berechnungen waren soweit gediehen, dass der Durchmesser des Druckkörpers genau feststand. Einar ließ ein Stahlrohr entsprechend dem Innendurchmesser bauen. Sein Chef meinte: „Das ist aber ein teurer Versuch, falls es nicht klappen sollte.“ Einar jedoch war sich sicher, auf dem richtigen Weg zu sein. Das Rohr wurde gebaut und alle Schweißnähte genauester Überprüfung unterzogen. Darauf wurden die ersten Spanten aufgeschweißt. Wegen der guten Erreichbarkeit konnten die Schweißungen problemlos durchgeführt werden. Nachdem alles genauestens geprüft und für gut befunden wurde konnten die ersten Außenplatten montiert und verschweißt werden. Nun konnten auch die Pressluftleitungen angebracht werden und die Stunde der Wahrheit nahte. Langsam wurde Pressluft in die erste Rumpfeinheit geblasen. Alle starten gebannt auf die Manometer und sahen die Zeiger langsam steigen. Die Zeiger stiegen langsam und regelmäßig, der befürchtete Druckabfall blieb aus. Bei 50 Atmosphären wurde die Pressluftzufuhr abgestellt. Nachdem die Zeiger zwei Stunden unbeweglich blieben wurde das Bauteil abgeklopft und abgeseift. Keine einzige Luftblase zeigte sich. Nun wurde der Druck noch auf die nötige Sicherheitsreserve erhöht und die ganze Prozedur wiederholt. Auch jetzt war das Teil perfekt dicht. Nun konnte die Planung des Aufbaues des Druckkörpers vollendet werden und das Testobjekt zu einem U-Boot ausgebaut werden. Parallel zum Ausbau des Druckkörpers wurden die 4 Motorgondeln mit ihrem Drehgestänge angefertigt. Bald konnte Einar Olaf telefonisch berichten, dass die Fertigstellung des Berge-Bootes planmäßig fortschreite. Dies erinnerte Olaf, dass er sich um eine Radar-Anlage umhören wollte. Er rief eine finnische Elektrofirma an, von der er wusste, dass sie solche Anlagen für ihre Marine baute. Die Ausmaße einer solchen Apparatur erschreckten ihn. So etwas war kaum in ein U-Boot einzubauen, er fragte nach Möglichkeiten die Anlage zu verkleinern. Die Antwort war ja und nein. Entsprechend der RADAR - Frequenz musste die Antenne so groß sein. Nur kürzere Wellenlängen würden kleinere Antennen erlauben, doch fehlten hier alle Grundlagen und die Leistung würde vermutlich auch darunter leiden. Olaf bat darüber nachzudenken und versprach sich um einen Interessenten zu kümmern. Der Bau des Berge-U-Bootes eilte zügig voran und als Olaf die Pläne für die anderen U-Boote abholte, konnte ihm Einar stolz Etwas präsentieren, dass schon sehr fertig aussah auch wenn Innenausbau noch einige Zeit benötigen würde.

DER SCHWEDISCHE GRAF U-Boot als Flugzeugträger

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