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48. TAG

SSW 6+6 {Noch 232 Tage}

Wie die Ärztin bei Übelkeit helfen kann

Weil es in Deutschland kein Medikament gegen Übelkeit gibt, das ausdrücklich für die Schwangerschaft zugelassen ist, sollte, auch wenn Übelkeit und Erbrechen hartnäckig anhalten, die Verordnung eines entsprechenden Arzneimittels immer wohlüberlegt sein. Vor allem sollte die Einnahme nie auf eigene Faust erfolgen, sondern immer nur in Absprache mit und unter Aufsicht der behandelnden Ärztin.

Die Produktion des gut untersuchten Medikaments Meclozin (Postadoxin N®) wurde 2007 eingestellt. Viele Frauenärzte verschreiben daher heute Dimenhydrinat (Vomex®). Aber auch bei diesem Mittel ist laut Hersteller ein Risiko für das Kind aufgrund klinischer Daten nicht auszuschließen, da der Wirkstoff vorzeitige Wehen auslösen kann. Aus diesem Grund dürfen Sie diese Arznei auf keinen Fall bei vorzeitigen Wehen beziehungsweise Frühgeburtsbestrebungen einnehmen.


Der Akupressurpunkt gegen Übelkeit liegt zwei bis drei Fingerbreit unter dem Handgelenk.

Alternative Heilverfahren

Weniger Risiko gehen Sie mit alternativen Methoden wie Akupunktur, Akupressur und Homöopathie ein. Eine Kombination dieser Methoden mit den Alltagsmaßnahmen von > kann sehr effektiv sein und die Beschwerden deutlich lindern.

Vor allem die Akupunktur hat sich in einigen wissenschaftlichen Studien als wirkungsvolle Therapiemethode bei starkem Schwangerschaftserbrechen erwiesen. Die besten Erfolge erzielen dabei erfahrene Behandler, die mit der Verum-Akupunktur arbeiten, also an definierten Akupunkturpunkten tief stechen.

Manche schwangere Frauen haben bei Übelkeit auch gute Erfahrungen mit Akupressur gemacht, zumal man sie bei Bedarf selbst anwenden kann. Diese Methode können Sie gern an sich ausprobieren: Üben Sie zwei- bis dreimal täglich für fünf Minuten leichten Druck auf den Akupressurpunkt Nei-Kuan an der Innenseite des Unterarms aus (siehe Foto). Dieser Punkt ist schon lange als Akupressurpunkt zur Vorbeugung bei Reisekrankheit bekannt. Auch in Apotheken erhältliche Reisearmbänder, die unterhalb des Handgelenks befestigt werden und mithilfe eines Kunststoffknopfes ständig Druck auf den Nei-Kuan-Punkt ausüben, können bei Übelkeit helfen.

Auch homöopathische Heilmittel werden angewandt. Zwar liegen auf diesem Gebiet keine wissenschaftlichen Studien vor. Die Einnahme der üblicherweise eingesetzten Homöopathika wird jedoch in der Schwangerschaft als unschädlich eingestuft. Lassen Sie sich trotzdem immer von einer in Homöopathie ausgebildeten Hebamme, Ärztin oder Heilpraktikerin beraten. Denn um das passende Mittel zu finden, ist in jedem Fall eine ausführliche Anamnese erforderlich.

Tag für Tag durch meine Schwangerschaft

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