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Beispiel 2: Im Buch Jeremia wird Sabas Reichtum wertlos (7. Jahrhundert v. Chr.)

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Der Prophet Jeremia ist u.a. bekannt geworden durch seine große Tempelrede, in der er im 7. vorchristlichen Jahrhundert den Opferkult in Jerusalem kritisiert, weil Juda sich weigert, den „Weg des Guten“ nach Jahwes Weisung zu gehen.42 Jeremia 6,19–21 ist gleichsam eine Ouvertüre dieser Tempelrede. Jeremia nimmt die Kritik an Opfer- und Kultpraxis auf, die schon die Propheten Amos (5,1ff.), Hosea (2,13; 3,4; 6,6 u.a.) und Jesaja (1,10ff.) geübt haben; sie begründeten ihre Kritik damit, dass dort, wo gerechtes soziales Handeln fehlt, alles Opfern vergeblich ist. In Jeremia 6, 20 heißt es deshalb: „Was soll mir der Weihrauch aus Saba, das Würzrohr aus fernem Land? Eure Brandopfer gefallen mir nicht, und eure Schlachtopfer sind mir nicht angenehm.“ Jeremia weist also darauf hin, wie sinnlos selbst der kostbare Weihrauch aus Saba zur Gottesverehrung ist, wenn der rechte Weg nicht gegangen wird.43 Mit Saba verbunden wird die Herkunft besonders kostbarer Duftstoffe zur Verehrung Gottes; zugleich wird es als Prototyp für ein „fernes Land“ angesehen. Sein in 1. Könige 10 großzügig verschenkter und beeindruckend geschilderter Reichtum wird wertlos, wenn das soziale Handeln im Land der Empfänger fehlt.

Das Rätsel der Königin von Saba

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