Читать книгу Wüste als Mahal - Ute-Maria Graupner - Страница 4

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„Die Hauptperson Esthes hat zunächst einmal meine ungeteilte Bewunderung, was die Selbständigkeit dieser Figur angeht und ihren existenziellen Mut, sich dieser für sie zunächst ganz konträren Umgebung auszusetzen und sich immer wieder in ihren Werten und Grundüberzeugungen in Frage stellen zu lassen. Das im Roman entstehende Lebensbild der Beduinen-Kultur ist sehr interessant und man erfährt viel Wissenswertes wie im Vorübergehen.

Sehr gut gefällt mir die offene, aber nie voyeuristische oder gar schwülstige Darstellung von Sexualität im Roman. Es zeigt sich bald, dass es nicht seelenloser Sex ist, um den es hier geht, sondern im besten Sinne um Erotik als Ausdruck und Basis existenzieller Beziehung. Das Motiv einer Verbindung aus Hingabefähigkeit und Machtverzicht der Hauptfigur fesselt durch seinen moralischen Anspruch, der sich umso schöner immer wieder mit der körperlich-seelischen Ebene eint. Am Ende spürt man einen Ausblick auf eine Art von Ekstase, die dadurch entsteht, dass man sich bewusst in die völlige Abhängigkeit von jemand anderem begibt - ein sehr spannendes Motiv.

Die stärksten Momente des Romans liegen für mich gegen Schluss, wo der Unterschied von Verliebt-Sein und Liebe auftaucht, wo das Wort "Ich liebe Dich" als etwas Heiliges bezeichnet wird, wo die Perspektive auftritt, dass gerade die Bedingungslosigkeit einer Beziehung stärker und intensiver sein kann als eine konventionelle Partnerschaft.

All dies sind Fragen und Motive, bei denen dann - nach meinem Gefühl - eigentlich auch der jeweils prägende kulturelle Gegensatz der Protagonisten in den Hintergrund tritt und ich oft den Eindruck hatte: das ist jetzt "klassisch" die Mann/Frau-Thematik, das hat mit kulturellen Prägungen kaum noch etwas zu tun.“

Jens Heisterkamp, Redakteur info3-Anthroposophie im Dialog

„Erfrischend, ereignisreich, lebendig und voller Liebe für die Wüste geschrieben.“

Michael Heise, Autor und Begründer von peraspera.

„Man merkt, dass da jemand aus Erfahrung spricht, neben der rein menschlichen Beziehungsgeschichte, die ich eigentlich fast immer spannend finde, wenn sie ein gewisses Maß an Zündstoff enthält (und diese Geschichte enthält viel Zündstoff) – neben dieser Geschichte also ist es einfach interessant, quasi von innen heraus einen Blick auf Gesellschaft und Leben der Beduinen zu werfen. Ich habe den Eindruck, die Autorin ist tief genug eingedrungen, um europäischen Leserinnen und Lesern wirklich ein anschauliches, wohl zutreffendes Bild zu vermitteln. Und gleichzeitig ist es eine Europäerin, die dann das, was sie erlebt und kennen gelernt hat, einem europäischen Publikum vermitteln kann. Fremdheit und Vertrautheit ziehen sich gleichermaßen durch. Dabei fungieren die Reiseteilnehmerinnen als Prototypen der ahnungslosen Leser; durch ihre Fragen und Verhaltensweisen wird die Fremdheit, die man wohl beim ersten Kontakt mit einer so andersartigen Kultur empfindet, auch im Buch dargestellt...“

Tillmann Haberer, Autor und evangelischer Pfarrer.

Wüste als Mahal

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