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PROLOG

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Der Ort des Geschehens ist die Wüste. Sie ist ein Ort der Freiheit, der Mystik und der Sinnlichkeit. Sie scheint zu verzaubern. Da das Leben dort in einer ursprünglichen und einfachen Weise erfahren wird, fördert sie Erkenntnisse, die in der Zivilisation nicht möglich wären. Gegensätze werden überwunden und bilden neue Einheiten.

So finden die zwei Protagonisten zueinander, trotz völlig konträren Lebensweisen, unterschiedlichen Gewohnheiten und ihren für den anderen fremden Religionen. Ihre erotischen Erlebnisse sind ebenfalls durch gegenläufige Traditionen geprägt und repräsentieren die Vereinigung der Gegensätze von Weib und Mann.

Die Namen der Hauptfiguren weisen auf charakterliche Merkmale hin. Der arabische Name Omar bedeutet Vertrauter, der Höchste oder auch der Erstgeborene. Esthes leitet sich von dem Namen Isis ab, der ägyptischen Schutzgöttin der Mütter, Frauen und Toten, sowie für das Gelingen einer Geburt.

Die ursprüngliche Bedeutung des deutschen Wortes, Vermählung, bezieht sich auf den Einigungsprozess zweier Sippen, deren Kinder eine Ehe schließen wollten. Er findet seinen Abschluss in einem gemeinsamen Treffen der beteiligten Familien. Das geschlossene Bündnis und den Ort dieses Treffens nennt man Mahal. Der Begriff Vermählung ist nicht als das Happy End einer Liebesgeschichte zu verstehen, sondern als das Ergebnis eines Prozesses. Es symbolisiert das Glück und die Freiheit eines Menschen, dem eine Verbindung von Gegensätzen gelingt.

Die Traditionen der Beduinen, ihre Lebensweise in der Wüste, ihre Mentalität und ihre Weltsicht werden aus der Sicht einer Fremden beschrieben, die sich dort zu Hause fühlt.

Der Leser wird in einer einfachen Sprache mit Gefühlen konfrontiert, die er auch in sich wiederfinden kann. Er setzt sich einer Faszination für das Wesentliche aus, das in einem bescheidenen Dasein zutage kommt. Durch philosophische Gedanken, Betrachtungen zu Sexualität und durch Einblicke in Lebenseinstellungen eines anderen Kulturkreises wird er zum Nachdenken angeregt. Er nimmt teil an der Sinnlichkeit des Seins und taucht ein in das Leben der Wüste.

Wüste als Mahal

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