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Wissen kann eine Hürde für die Kreativität darstellen

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Treffen wir Entscheidungen, ziehen wir zuerst unsere Erfahrungen heran (davon mehr im nächsten Kapitel) als nächstes durchforsten wir unser Wissen, und wir freuen uns sehr, wenn wir wirklich etwas finden, von dem wir glauben, dass es nützlich ist, die richtige Entscheidung zu treffen.

Dabei überprüfen wir in den meisten Fällen aber nicht die Quelle, aus der dieses Wissen kommt, und wir prüfen auch nicht, ob dieses Wissen für das vorliegende Problem überhaupt noch relevant ist. Und schon gar nicht gehen wir davon aus, dass uns nur ein gefährliches Halbwissen übermittelt wurde.

Aber auch tatsächliches Wissen kann unsere Fantasie stark beeinträchtigen, insbesondere wenn wir uns für Experten halten. Je mehr wir zu wissen glauben, desto weniger werden wir unser Wissen hinterfragen, und umso weniger fühlen wir uns genötigt, uns Gedanken zu machen, welche neuen Ansätze es geben könnte.

Dass wir uns nicht falsch verstehen, Fachwissen ist wichtig und meist unverzichtbar, aber es kann uns arrogant und ideenlos machen, es kann dazu führen, dass wir uns in unserem Fachwissen ausruhen und dass es uns schwer fällt an diesem Fachwissen vorbei unsere Kreativität auszuleben. Fachwissen kann zu Besserwisserei führen und je nachdem wie es präsentiert wird, kann es für andere Beteiligte eine sehr einschüchtern Wirkung haben und jede Diskussion im Keim ersticken. Wir werden uns im Kapitel „Teamarbeit“ noch damit beschäftigen

Wer kennt nicht den Satz: „Das haben wir immer so gemacht.“

Zugegeben mir ist dieser Satz auch schon über die Lippen gekommen (in diesem Fall war er natürlich absolut angebracht) und in manchen Fällen hat er auch seine Berechtigung. Kreativität sollte nicht Mittel zum Selbstzweck sein, nicht jede Idee ist sinnvoll nur weil sie neu ist. Manchmal hat das Alte, Erprobte seine Berechtigung. Aber es ist wichtig, diese immer wieder zu hinterfragen und nicht als gegebenes Naturgesetz zu interpretieren. Eventuell habe sich die Rahmenbedingungen geändert oder, es gibt neue verbesserte Verfahren oder Materialen und die alte, erprobte Lösung ist nicht mehr die Beste. Die Welt ändert sich und wir müssen uns mitändern. Flexibilität ist Voraussetzung zur Kreativität, und dazu gehört auch, Altes und Bekanntes zu hinterfragen.



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