Читать книгу Gemordet wird in langen Sommernächten: Krimi-Lesefutter Thriller Paket - A. F. Morland - Страница 11
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ОглавлениеIch parkte den Wagen am Straßenrand. Wir stiegen aus.
Der Mann, der den Einsatz leitete hieß Barry Branson und war einer der Stellvertreter des zuständigen County Sheriffs. Barry Branson war ein breitschultriger Mann mit einem graumelierten Kinnbart und schätzungsweise zwanzig Kilo Übergewicht.
Wir zeigten auch Branson unsere Ausweise vor.
Er schob sich seinen Hut in den Nacken und runzelte die Stirn. „Ich will Ihnen ja nicht in die Suppe spucken, aber wie kommen Sie darauf, dass das etwas mit Ihren Ermittlungen zu tun hat? Für uns sah das nach einem Routinefall aus!“
„Wir haben uns vor einer halben Stunde mit einem Harley-Fahrer namens Brad Mendoza auf einem Parkplatz ganz hier in der Nähe getroffen.“
Barry Branson atmete tief durch und kratzte sich am Kinn. „Das war auch der Name, der im Führerschein des Verunglückten angegeben war. Der Tote liegt im Krankenwagen. Der Notarzt konnte leider nur noch den Tod feststellen.“
„Die Leiche darf auf keinen Fall abtransportiert werden“, sagte ich bestimmt.
„Sie wollen eine Obduktion durchführen lassen?“
„Falls es nur den geringsten Verdacht eines Fremdverschuldens gibt – ja.“
„Hören Sie, Agent…“
„Trevellian.“
„Wir sind selbst erst vor kurzem hier eingetroffen und konnten gerade mal die Unfallstelle einigermaßen absichern. Zu weiteren Ermittlungen sind wir noch nicht gekommen.“
„Wir werden unsere eigenen Spurensicherer hierher beordern“, kündigte ich an. „Mister Mendoza war ein wichtiger Informant für uns.“
„Sie glauben an einen Mord?“
„Wir müssen diese Möglichkeit jedenfalls ausschließen, bevor wir von einem normalen Verkehrsunfall ausgehen können. Gibt es Anhaltspunkte dafür, dass ein zweites Fahrzeug an dem Unfallgeschehen beteiligt war?“
Branson zuckte die Schultern. „Sagen wir so: Ausgeschlossen ist das nicht.“
Branson führte uns zu dem Baum gegen den Mendoza gerast war. Er rief einen seiner Leute herbei, die uns den Führerschein brachten, den er bei sich getragen hatte. Außerdem sein Handy und seine Brieftasche.
„Aber was eine Obduktion angeht, glaube ich, die Mühe können Sie sich sparen. Wenn man frontal gegen einen Baum wie diesen rast, dann kann das die schwersten Verletzungen nach sich ziehen.“
Ich blickte mich um.
„Wie haben Sie von dem Unfall erfahren?“, fragte ich an Branson gerichtet. „Schließlich waren Sie ziemlich schnell am Ort des Geschehens, wenn ich das richtig nachrechne…“
„War purer Zufall. Wir befanden uns gerade etwa zehn Minuten von hier auf Streife. Da kam der Anruf aus dem Büro des Sheriffs. Jemand hatte sich dort gemeldet, der das verunglückte Motorrad am Straßenrand liegen sah.“
„Haben Sie die Personalien dieses Fahrers?“
„Ja.“ Er langte zu einem kleinen Block, der aus seiner Jackentasche herausragte und sah darauf nach. „Ein Mister Brian Davis Montgomery aus New Rochelle, New York State, von Beruf Handelsvertreter. Er hat hier gewartet, bis wir eintrafen. Ich habe ihn weiterfahren lassen. Vom eigentlichen Unfallgeschehen hat er nichts mitbekommen und außerdem schien er mir ziemlich fix und fertig zu sein.“
„Dieser Montgomery hat nicht versucht, Mendoza zu helfen, als er ihn gefunden hat?“
Branson schüttelte den Kopf. „Er hielt ihn für tot. Wir haben aber trotzdem den sicherheitshalber Notarzt verständigt. Schließlich wollten wir uns nicht auf die Einschätzung deines Laien verlassen. Ich kann Ihnen sagen, da habe ich schon die dollsten Dinger erlebt…“