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Die Killer trugen dunkelblaue Maßanzüge, dezente Krawatten, teure Hemden und bequeme Schuhe. Sie fuhren einen Barracuda, der mit einem funkelnagelneuen Autotelefon ausgerüstet war. Niemand sah ihnen ihren blutigen Job an. Sie sahen eher wie zwei seriöse Repräsentanten einer Mineralölfirma aus. Mit ihren Gesichtern waren sie in der Lage, einen gewissen Vertrauensvorschuss einzuheimsen, den sie dann schamlos für ihre tödlichen Zwecke nützten.

Der Mann am Steuer hieß Noel Jobim. Auf seinen glatt rasierten Wangen glänzte Hautcreme. In seinen schwarzen Haaren klebte duftende Pomade. In seinem Knopfloch leuchtete eine weiße Nelke.

Der Mann neben ihm nannte sich Dana Mendes. Sein Gesicht war sonnengebräunt, er hatte sorgfältig manikürte Fingernägel, schmale Hände und gerade jene Portion Muskeln im Hemd, auf die Girls allen Alters verdammt scharf sind.

Jobim wies mit dem Kinn nach dem Autotelefon, während er den Barracuda gemächlich über die Am Boy Road nach Südwesten rollen ließ.

„Sag ihm Bescheid, Dana.“

„Jetzt schon?“

„Warum nicht? Er soll wissen, wie schnell wir arbeiten. Das macht ’nen guten Eindruck. Außerdem sitzt er mit seinen Hämorrhoiden ohnedies seit einer vollen Stunde auf glühenden Kohlen. Wir wollen ihn von da endlich herunterholen. Er wird uns das bestimmt auf seine Weise danken. Mit ein paar Scheinchen mehr oder so.“

Mendes’ profitgieriger Blick nahm einen freudigen Schimmer an.

„Das hört meines Vaters unehelicher Sohn verdammt gern!“, meinte er kichernd. Dann beugte er sich vor und griff sich mit einer lässigen Bewegung den Telefonhörer. Mit überheblicher Trägheit stellte er die Verbindung zu ihrem Auftraggeber her. Gelangweilt blickte er zum Seitenfenster hinaus, schaute nach dem prachtvoll schaukelnden Hintern einer rassigen Blondine, grinste, als sie ihn ansah und kniff ein Auge zu, ehe sie seinen Blicken entschwand.

Am anderen Ende meldete sich eine kräftige, energische Männerstimme. Da war einer dran, der haargenau wusste, was er wollte. Einer, der über Leichen ging, um seine Ziele zu erreichen.

„Mendes spricht!“, sagte der Beifahrer gedehnt.

„Mendes? Ja. Was ist los? Alles in Ordnung bei euch?“

Dana Mendes verzog sein Gesicht zu einem schiefen Grinsen. So schief konnte es nicht einmal John Wayne.

„Alles in Butter. Die Ratte kann nicht mehr pfeifen.“

„Gut!“, sagte der Mann am anderen Ende. „Sehr gut!“ Es klang sichtlich erleichtert. „Hör zu. Ihr fahrt jetzt sofort zu Glennisters Freundin. Wie heißt sie doch gleich?“

„Lizzy Franklin.“

„Ja. Ihr fahrt zu Lizzy Franklin.“

„Und was machen wir da?“

„Ihr müsst herauskriegen, ob sie etwas weiß. Ich meine, es könnte doch sein, dass Billy mit ihr über die Sache gesprochen hat, verstehst du? Findet heraus, ob sie informiert ist. Wenn nicht, braucht ihr euch nicht weiter um sie zu kümmern.“

„Und wenn doch?“, fragte Dana Mendes mit einem kalten Grinsen in den Augen.

„Tja dann“, sagte der Mann am anderen Ende, „dann tut es mir verdammt leid um das Mädchen. Wir müssen sichergehen, dass sämtliche Löcher abgedichtet sind, ehe die Sache anläuft.“

Mendes nickte.

„Okay. Ich habe verstanden. Wir werden uns die Puppe gleich mal vornehmen. Wenn sie was weiß, schicken wir sie über den Jordan. Wenn sie nichts weiß, kommt sie mit einem blauen Auge davon.“

Schieß mir einen Millionär: N.Y.D. - New York Detectives

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