Читать книгу Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021 - A. F. Morland, Pete Hackett - Страница 10

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Ein Ziehen im Kopf weckte den Truck-Driver. Benommen drehte er sich auf den Rücken. Er brauchte eine Weile, bis seine Erinnerung halbwegs wieder einsetzte. Überfall! Er war überfallen worden. Zum ersten Mal in seinem Leben. Seit zehn Jahren führte er nun schon ein Leben auf der Achse, und noch nie war ihm so etwas passiert. Er hatte sich schon eingeredet, es würde immer nur die anderen treffen.

Doch diesmal hatte der Blitz bei ihm eingeschlagen, und er empfand es als eine Schande, dass er sich von diesen Gangstern so leicht hatte hereinlegen lassen.

Mühsam stand er auf. Sein Gleichgewichtssinn war noch ein wenig gestört. Er stand unsicher auf den Beinen. Grimmig teilte er die Zweige der Büsche auseinander.

Vor ihm: gähnende Leere. Der Truck war ebenso weg wie der Lincoln. Dodge versuchte, sich an das Kennzeichen des Gangsterwagens zu erinnern. Er hatte es zwar mit einem Blick gestreift, aber es war nicht in seinem Gedächtnis haften geblieben.

Verdammt, wie hätte er auch wissen sollen, dass das noch mal wichtig sein könnte? Er tröstete sich damit, dass der Lincoln wahrscheinlich geklaut gewesen war. Und wenn nicht, dann war das Nummernschild garantiert falsch gewesen.

Wütend stampfte er durch den Straßengraben und gelangte auf die Fahrbahn. Wenn die schwarzen Bremsspuren nicht gewesen wären, hätte er meinen können, alles nur geträumt zu haben.

Er massierte seinen schmerzenden Nacken. Errol Cabot, der Mann, für den er arbeitete, würde sich über die Nachricht nicht gerade freuen. Erst vor ein paar Tagen war einer von Cabots Trucks restlos ausgeräumt worden.

Und nun hatten die Gangster schon wieder zugeschlagen. An den Fahrzeugen waren sie nicht interessiert, nur an der Ladung. Die Trucks - auch Fahrzeuge anderer Frachtunternehmer waren bereits überfallen worden - fanden sich zumeist in abgelegenen Gegenden wieder.

Richard Dodge marschierte los. Er musste jetzt so schnell wie möglich zu einem Telefon kommen. Als er etwa fünfhundert Yards zurückgelegt hatte, vernahm er das Motorgeräusch eines Wagens.

Er blieb stehen und wandte sich um. Mit beiden Händen wedelte er, als er einen roten Mustang erblickte. Er hatte Glück. Der Fahrer hielt an.

Auch einer von der Sorte, die noch an das Gute im Menschen glauben, dachte Dodge.

Der Fahrer war der typische Vertreter. Elegant gekleidet. Korrekt frisiert. Im Fond eine Menge Musterkoffer.

„Ich bin überfallen worden!“, sagte Dodge hastig. „Würden Sie mich bis zur nächsten Tankstelle mitnehmen?“

„Selbstverständlich. Steigen Sie ein.“

Der Fahrer des Mustang beugte sich zur Seite und öffnete für Richard Dodge die Tür. Sobald Dodge die Tür neben sich ins Schloss geworfen hatte, fuhr der Mustang wieder an.

„Von wem wurden Sie überfallen?“

„Es waren drei verdammte Gangster“, knurrte Dodge. „Ich war mit meinem Truck unterwegs. Sie haben mich mit Maschinenpistolen bedroht und bewusstlos geschlagen.“

„Die Zeiten auf Amerikas Straßen werden immer unsicherer.“

„Deshalb ist es Ihnen hoch anzurechnen, dass Sie mich trotzdem mitnehmen. Sie konnten nicht wissen, ob ich nicht die Absicht hatte, über Sie herzufallen.“

„Sie haben recht. Das weiß man nie. Aber ich verlasse mich in solchen Situationen stets auf meine Menschenkenntnis. Sie sahen nicht aus, als hätten sie etwas Böses vor. Natürlich kann ich mich auch einmal irren.“

„Ich wünsche Ihnen, dass Ihnen das erspart bleibt.“

Wenige Augenblicke später erreichten sie eine Texaco-Tankstelle. Dodge bedankte sich für die Hilfe und steuerte sofort die Telefonzelle an, um seinem Chef mitzuteilen, was geschehen war.

Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021

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