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Errol Cabot war ein Selfmademan. Es gab nur wenige von seiner Sorte. Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, hatte er es in zwanzig harten Arbeitsjahren zu einer ansehnlichen Truck-Flotte gebracht.

Angefangen hatte er mit Schulden und einem alten klapperigen Lastwagen. Er hatte selbst hinter dem Steuer gesessen und war Tag und Nacht gefahren, um sich nach oben zu arbeiten.

Die Schulden waren bald getilgt. Der klapperige Lastwagen wurde durch einen zuverlässigeren Truck ersetzt. Zum ersten Truck kam bald ein zweiter und ein dritter.

Man wurde in New York auf die Zuverlässigkeit des Unternehmens aufmerksam, und Errol Cabots Firma erhielt immer umfangreichere Aufträge, die alle prompt erledigt wurden.

Auf diese Weise machte sich Cabot einen Namen, der heute in der Branche ein Begriff geworden war.

Nach Richard Dodges Anruf knallte er den Hörer wutentbrannt in die Gabel und sprang auf. Er eilte um seinen großformatigen Schreibtisch herum. Ein großer Mann mit grauen Schläfen, scharf geschnittenen Zügen und dunklen Augen. Achtundvierzig war er, und er hatte kräftige Hände, mit denen er immer noch ohne Scheu zupackte, wenn es erforderlich war.

Tennessee Brooks, der Fuhrparkleiter, befand sich bei ihm im Büro. Brooks war breitschultrig, etwas kleiner als Cabot, und hatte ein gebrochenes Nasenbein - ein Andenken an einen Autounfall, wie er sagte.

„Zum zweiten Mal vergreifen sich diese verfluchten Gangster an meinen Transportern!“, tobte Errol Cabot. Er schlug mit der Faust auf den Tisch, dass die Schreibzeugtasse hüpfte.

Brooks’ Augen weiteten sich erstaunt. „Ist nicht wahr!“

„Leider doch.“ Cabot berichtete ihm, was er soeben von Richard Dodge erfahren hatte.

Brooks schüttelte entrüstet den Kopf. „Diese Mistkerle! Diese gottverdammten Mistkerle! Sie müssen die Polizei verständigen, Sir.“

„Das tut Dodge bereits.“ Cabots Brauen zogen sich zusammen. „Ich lasse mir das nicht bieten. Ich werde jetzt etwas gegen diese Banditen unternehmen.“

Brooks hob die Schultern. „Man ist machtlos gegen sie, Sir.“

„Das glaube ich nicht. Es gibt Mittel und Wege, um ihnen das Handwerk zu legen.“

„Ich sehe keine Möglichkeit..

Das Telefon auf Cabots Schreibtisch schlug erneut an. Der Frachtunternehmer griff nach dem Hörer. „Cabot.“

Am anderen Ende der Leitung war seine Sekretärin. „Ihre Maschine nach Chicago, Mister Cabot. Sie müssen sich beeilen, sonst erreichen Sie sie nicht mehr.“

„Ja, ja, ich bin schon unterwegs. Haben Sie mir sämtliche Unterlagen eingepackt, die ich in Chicago benötige?“

„Es befindet sich alles in Ihrem Aktenkoffer.“

„Gut“, sagte Errol Cabot und legte auf. Er wandte sich an den Fuhrparkleiter. Seine Augen verengten sich. Er tippte mit dem Zeigefinger gegen Tennessee Brooks’ Brustbein und sagte: „Ich weiß, wie man mit diesen Bastarden fertigwird, mein Lieber, und ich werde das gleich nach meiner Rückkehr in Angriff nehmen.“ Ich werde den besten Privatdetektiv New Yorks engagieren, dachte er. Ich werde mich an Bount Reiniger um Hilfe wenden. Bount Reiniger wird der Bande gehörig einheizen.

Cabot dachte das, aber er sprach es nicht aus. Er wollte zu niemandem über seinen Plan sprechen, damit seine Absichten nirgendwo durchsickern konnten. Er vertraute Brooks zwar, aber der Fuhrparkleiter konnte irgendwo ein Wort fallen lassen, das ein Ohr erreichte, für das es nicht bestimmt war.

Es war besser, wenn die Angelegenheit eine Sache zwischen ihm, Errol Cabot, und Bount Reiniger blieb. So konnte der Detektiv am effektvollsten arbeiten.

Die besten 12 Strand Krimis Juni 2021

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