Читать книгу 12 Jesse Trevellian FBI Thriller August 2021: Krimi Paket - A. F. Morland, Pete Hackett - Страница 102
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Betroffenheit. Trauer. Erschütterung. Das trafen wir im Hause Holden an. Janis und Dudley Holden machten einen verstörten Eindruck auf uns.
Der Verlust der Mutter ging ihnen beiden sichtlich nahe. Jeder versuchte auf seine Weise damit fertig zu werden. Janis weinte ununterbrochen, und Dudley schien Gott und die ganze Welt zu hassen und für den Mord an seiner Mutter verantwortlich zu machen.
Selbst Andrew Holden, den bisher so gut wie nichts aus der Fassung bringen konnte, war merklich aus dem Tritt geraten. Er versuchte sich mit Cognac einigermaßen gerade zu halten. Er hatte zuerst seine Sekretärin und nun seine Ehefrau verloren.
Nachdem sich Janis und Dudley in ihre Zimmer zurückgezogen hatten, wollten wir von ihm wissen, welche Gedanken sich ihm in diesem Zusammenhang aufdrängten, Holden hob matt die Schultern. »Ich kann Ihnen nicht sagen, wer hinter all dem steckt.«
Milo äußerte auch ihm gegenüber seinen Verdacht, jemand könnte ihm den Krieg erklärt haben. Holden gab zu, dass dies möglich wäre.
»Haben Sie irgendeinen Verdacht?«, fragte mein Partner.
Holden schüttelte ratlos den Kopf. »Ich habe soviele Feinde... Und es werden von Tag zu Tag mehr...«
Zum ersten Mal hatte ich den Eindruck, dass ihm das nicht recht war. Bedauerte er etwa schon, sich mit so vielen einflussreichen Menschen - zuerst als Politiker und dann als' aggressiv-provokanter Skandalbuch-Autor - angelegt zu haben?
Wir brauchten Namen, um effizient arbeiten zu können, doch Holden nannte uns keine. Wieso war er auf einmal so rücksichtsvoll? Hatte er Angst Um sein Leben? Schwärzte er deshalb sicherheitshalber niemanden an?
»Es muss irgendwelche Leute geben, die Sie verdächtigen, Mr. Holden«, bohrte mein Partner.
»Arme, arme Laura«, sagte Andrew Holden, als hätte er nichts gehört. »Sie war ein wunderbarer Mensch, eine gute Ehefrau und Mutter. Sie hat mir zwei prachtvolle Kinder geschenkt.« Er seufzte geplagt. »Laura hat mir sehr, sehr viel bedeutet.«
»Warum haben Sie sie dann fortwährend betrogen?«
Holden sah meinen Freund befremdet an. »Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun.«
»Ich denke schon«, widersprach Milo.
»Dann haben Sie eben eine andere Auffassung vom Leben als ich, Agent Tucker. Ich bin ein Mann, dem eine Frau einfach nicht genügt. Die Ketten der Monogamie sind nichts für mich. Ich brauche meine sexuelle Freiheit. Laura wusste das...«
»Sie musste sich wohl oder übel damit abfinden«, warf mein Partner ein.
»Das haben Sie von Audrey Zima, nicht wahr?«, sagte Holden scharf.
Milo antwortete nicht.
»Diese fette Kuh konnte mich noch nie leiden«, schnappte Holden.
Du machst es einem aber auch nicht gerade leicht, dich zu mögen, dachte ich.
Holdens Miene wurde granithart. Grausamkeit und Rachsucht funkelten in seinen Augen. »Wer immer meiner Frau das angetan hat...« Seine Nasenflügel stellten sich auf. Sein Blick wurde diabolisch. »Finden Sie ihn - und töten Sie ihn! Er hat kein Recht, zu leben!«