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8. Kapitel

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Als Oliver sie abholte, um mit ihr zur Wiesenhain-Klinik zu fahren, fiel ihm sofort ihre üble Laune auf. „Hast du schlechte Nachricht von der Klinik erhalten?“, erkundigte er sich vorsichtig.

Sandra erzählte ihm von Bertram Harrers Anruf.

„Der Typ hat vielleicht Nerven“, entrüstete Oliver sich. „Du musst ihn anzeigen.“

„Das habe ich gleich nach seinem Anruf getan. So billig kommt Harrer mir nicht davon. Meine Großmutter hat Anspruch auf Schadenersatz und Schmerzensgeld.“

„Sehr richtig, und dafür hat die Hundehaftpflichtversicherung aufzukommen. Dazu gibt es sie ja schließlich.“

Anette Falkenberg sah schon etwas frischer aus. Sie hing nicht mehr am Tropf, aber die Bettruhe, die Dr. Warnke der Patientin wegen der Gehirnerschütterung verordnet hatte, hatte noch Gültigkeit. Sandras Großmutter freute sich über die Blumen, die Oliver mitgebracht hatte, und sie freute sich über seinen Besuch.

„Was machen Sie denn für Sachen, Frau Falkenberg?“, sagte Oliver Wiechert lächelnd.

„Ich hätte nicht fliehen dürfen“, seufzte Anette Falkenberg. „Aber als dieser große Hund auf mich zustürmte, hakte bei mir der Verstand aus.“

„Wieso ist der Hund auf Sie zugerannt?“, fragte Oliver und stellte einen Stuhl neben den, auf den sich Sandra gesetzt hatte.

„Ich habe keine Ahnung.“

„Haben Sie ihn irgendwie gereizt?“ Oliver nahm Platz.

„Überhaupt nicht.“

„Wenn jemand so einen verrückten Hund besitzt, darf er ihn nicht frei herumlaufen lassen“, meinte Sandra rau. „Das Tier hat bestimmt nicht zum ersten Mal Leute erschreckt.“

„Wenn ich als Kind nicht von einem Hund gebissen worden wäre, hätte ich gestern nicht so sehr die Nerven verloren“, sagte Anette Falkenberg dumpf.

„Hast du den neuerlichen Schock inzwischen einigermaßen überwunden?“, fragte Sandra.

„Einigermaßen, ja.“

„Schmerzen?“

Anette Falkenberg hob die bandagierte Linke. „Nur in der Hand.“

„Zum Glück ist sie nicht gebrochen“, sagte Sandra. Sie blieb mit Oliver Wiechert eine Stunde bei ihrer Großmutter. Davon, dass Bertram Harrer den Vorfall seiner Versicherung nicht melden wollte, erzählte sie nichts. Schließlich sollte die alte Dame sich nicht aufregen.

Aber Dr. Krautmann gegenüber erwähnte sie das empörende Verhalten des Hundebesitzers, als sie und Oliver ihm auf dem Flur begegneten, und der Klinikchef riet ihr, sich einen guten Anwalt zu nehmen.

„Ich kenne leider keinen guten Anwalt“, erwiderte Sandra. „Ich kann mir nur irgendeinen aus dem Telefonbuch raussuchen.“

Der Chefarzt empfahl ihr seinen Schwager Dr. Axel Lieskow. „Wenn er sich Ihrer Sache annimmt, ist sie in besten Händen“, sagte Florian Krautmann.

Sandra bat ihn um Dr. Lieskows Adresse.

Der Klinikchef nannte sie und fügte hinzu: „Ich rufe ihn heute noch an, damit er sich für Sie Zeit nimmt.“

„Danke, Herr Dr. Krautmann.“

„Keine Ursache“, gab der Chefarzt freundlich lächelnd zurück.

Für das Herz und die große Liebe: Arztroman Sammelband 5 Romane

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