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In salzig und süß

Wassern in Montenegro

Fast an der ganzen Küste fallen die Berge steil ins Meer, deshalb die Isomatte mit­nehmen: Es kieselt an den Stränden, dafür ist das Wasser meist kristallklar. Erst ganz im Süden bei Ulcinj gibt es Sand, dann aber gleich auf ostadriaweit einzigartigen dreizehn Kilometern.


Springen ist vielleicht keine so gute Idee.

Baden auf der Halbinsel

Davon träumt der Strandaficionado: ei­ne abgelegene, menschenleere Bucht mit azur­blauem Wasser und pitto­res­ken vor­gelagerten Inselchen. In Žanjice gibt es das fast alles noch, bloß völlig men­schen­leer ist es nicht mehr, dafür sorgt schon der rege Bootsverkehr. Aber im­mer noch ist hier viel, viel weniger los als an den industriell betriebenen Strän­den in Budva und Herceg Novi. Die ver­gleichsweise lange Anfahrt über die engen Straßen der Halbinsel Luš­ti­ca ist die Bucht aber unbedingt wert. Ganz toll auch zum Schnorcheln und zum Klip­penspringen: einen hal­ben Kilo­me­ter bis zur Ruine des Forts Mirište lau­fen, da hat man auch einen besseren Blick auf die Gruselinsel Mamula.

Viel Sand am Großen Strand

Der feine, dunkle Sand der Velika Plaža soll ja sogar gesund sein, vor allem schmiegt er sich warm um die nackten Füße - mit Kiesgepiekse ist hier endlich Schluss. Außerdem kann man die Kin­der endlich auch unbeaufsichtigt schwim­men lassen, der Flach­was­ser­be­reich zieht sich sehr weit hinaus. Der Große Strand ist zwar touristisch sehr gut erschlossen, aber auf dem endlos langen und sehr breiten Sandstreifen findet man problemlos auch ein ein­faches Plätzchen. Am südlichen Ufer der Bu­na auf der Nudistensandbank der Ada Bojana geht dann auch FKK.

Strand brutal

Die Hard-Rock-Variante des Strand­be­suchs. Oder Tekkno. Oder Speed Metal: auf jeden Fall laut. Die Bade­strei­fen vor den Bettenburgen von Herceg Novi, Budva und Bečići sind ganz gewiss nicht beschaulich, da­für sorgen zu­ver­läs­sig Jet-Skis, Powerboote und Mu­sik­be­schallung; lustig ist es aber schon. So wie Oktoberfest mit Sonne - wer mit­feiert und mit­trinkt, hat ganz sicher ei­nen Rie­senspaß.

Einsam am großen See

Das komplette Gegenteil der Amü­siermeilen an der Küste: In Murići am Skadar-See ist man ganz allein, und wenn man beim Schwimmen im komf­or­tabel von Mutter Natur tem­pe­rierten See Wasser schluckt, gleich noch ein­mal einen nehmen: Die Fül­lung des rie­si­gen Sees erreicht spie­lend Trink­was­ser­qualität. Nur das Bier und das Strand­picknick muss man eben selber den recht langen, aber un­ge­mein spek­ta­kulären Weg über die Klos­terroute mit­bringen.

Gumpenspringen an der Cijevna

Die paar Kilometer, die die Cijevna durch die glühend heißen Felder in der Ebene von Podgorica fließt, reichen nicht aus, um den Gebirgsfluss auf schmu­sige Temperatur zu bringen: Ein Bad in der Cijevna ist vor allen Dingen er­frischend. Aber nur um zu schwim­men kommt man hier auch nicht her: Hinter dem Wasserfall „Niagara“ (der ist hübsch, die Bezeichnung dann aber doch schon ein bisschen großmäulig) hat sich die Cijevan weit in den Boden gefräst und bietet großartige Mög­lich­kei­ten zum 12 m-Sprung in die tief aus­gewaschenen Strudeltöpfe. Die Be­wunderung der Dorfjugend ist Ihnen si­cher!

Schwimmen in der Komarnica-Schlucht

Na ja, schwimmen - so einfach ist es nicht: Ohne ganz dicken Neoprenanzug und einen ortskundigen und quali­fi­zier­ten Guide geht das nicht, aber die Durchquerung, -schwimmung und -hüpfung des Nevidio-Canyons der Ko­mar­nica ist ganz bestimmt das auf­re­gendste Erlebnis, das man in mon­te­ne­gri­nischen Gewässern so haben kann.

Ohne Schirm und Strandmatte

Natürlich kann man in der Wassern Mon­tenegros viel mehr als bloß plan­schen. Für den Anfang reicht schon eine Taucherbrille, um den Reiz der üppig belebten Meeresfauna plas­ti­scher zu erleben, mit deutlich mehr Aus­rüstung kommt man dann noch weiter und länger unter Wasser: Mon­te­negro, besonders vor und in der Bucht von Kotor, ist ganz sicher ein Tauch­re­vier der obersten Kategorie.

Fahrten- oder Sportsegler werden die Küste dagegen als wenig heraus­for­dernd finden, dafür weht es einfach zu schwach, eine besondere Spielart des windgetriebenen Vortriebs hat sich aber vor dem großen Strand in Ulcinj etabliert: Das geringe Wassertiefe und ein verlässlicher auflandiger Wind haben Ulcinj als Kitesurfing-Spot der ersten Kategorie in den Kata­logen der Spezialanbieter fest etabliert.

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