Читать книгу BTS: Die K-Pop Superstars (DEUTSCHE AUSGABE) - Эдриан Бесли, Adrian Besley - Страница 8

DREI DIE ANFÄNGERKÖNIGE

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Das Debüt war geschafft. Der Moment, von dem sie so lange geträumt hatten, war gekommen und schon wieder vorbei, doch für die Bangtan Boys gab es keine Verschnaufpause. Es fanden Treffen mit den Fans statt, Radiosendungen und Tanzunterricht – und neue Tracks mussten aufgenommen werden. Es war eine Achterbahnfahrt und eine schnelle dazu. Sie mussten sich gut festhalten.

Innerhalb weniger Wochen nach ihrer Abschieds-Phase, als 2 Cool 4 Skool Platz 5 der südkoreanischen Album-Charts erreichte, nahmen BTS neue Tracks auf. Die Countdown-Uhr der Webseite von Big Hit Entertainment kehrte zurück, zusammen mit einem neuen Trailer, der am 27. August 2013 veröffentlicht wurde. Im Trailer fielen Turnschuhe mit BTS-Logo, ein Ring, Mikrofon und eine Beatbox in Zeitlupe herab, als RM die Geschichte von „No More Dream“ fortsetzte. Bei getragener Hintergrundmusik sagte er auf Englisch: „Es ist Zeit, sein eigenes Leben zu leben, eigene Entscheidungen zu treffen, jetzt, bevor es zu spät ist.“ Als der Beat einsetzte, rappte RM in seiner Muttersprache, bis die fallenden BTS-Gegenstände durch Glas krachten.

Eine Woche später erschien ein Konzepttrailer. Er zeigte die Gruppe, wie sie schwarze T-Shirts, Shorts und lange BTS-Socken trugen, von bewaffneter Polizei umzingelt waren und dann, einer nach dem anderen, ermordet wurden. Die Idole lagen auf dem Boden, bis RM, der heimlich entkommen war, zurückkehrte, um sie wieder zum Leben zu erwecken. Wachgerüttelt rissen sie sich ihre schwarzen Hemden vom Leib und enthüllten weiße, ärmellose T-Shirts. Ihre Tanzbewegungen waren schnell und intensiv. Es ist offensichtlich, dass sie seit dem Debüt noch einen Gang höher geschaltet hatten, was sich in unglaublichem Popping und makelloser Synchronizität äußerte. Bis heute einer ihrer besten Tänze!

Es ist offensichtlich, dass sie seit dem Debüt noch einen Gang höher geschaltet haben … Bis heute einer ihrer besten Tänze!

Die Jungs verrieten in ihren VLogs und Tweets, dass die Nervosität, die sie bereits vor ihrem Debüt spürten, aber im Adrenalinrausch ihres ersten Auftritts verloren gegangen war, wieder da war, doch auch, dass sie sich noch steigern wollten. Doch können sie das? Die Antwort ist „N.O“, ein Track, der am 10. September 2013 veröffentlicht wurde.

Das Video zu „N.O“ zeigte sie in einer kalten, dystopischen Schule, in der uniformierte, unter Drogen stehende und seelenlose Schüler unter der Überwachung bewaffneter Beamter unterrichtet wurden. Als Jungkook eine Schulrebellion anführte, gab es einen Schnitt und ein helles, weißes Studio und eine Außenszene mit riesigen Steinhänden war zu sehen, in der getanzt wurde. Die Choreografie setzte nicht auf unerschöpfliche Energie, sondern konzentrierte sich auf die emotionale Geschichte, obwohl immer noch einige atemberaubende Moves zu sehen waren, nicht zuletzt, als Jimin, der so oft wegen seiner Größe gehänselt wird, den Helden spielte. Er sprang von der Rückseite des Sets und vollführte einen akrobatischen Mid-Air-Spin und einen Kick, der alle unterdrückenden Polizisten mit einem Schlag umhaute.

Vor allem aber feierte das Video das Aussehen der Gruppe – im Kollektiv und individuell. Das Schwarz wich einem Engelsweiß, obwohl Vs unverwechselbare „Faith“-Kette, Sugas Kopftuch und RMs alte Sonnenbrille immer noch für genügend Bling-Bling und Hip-Hop sorgten. Die Frisuren der Jungs hatten sich ebenfalls verändert: am auffallendsten war Jimins neuer, glänzender Pottschnitt, aber auch Suga hatte nun schokoladenbraune Locken und Vs Haar war heller mit einer violetten Tönung.

Den gesamten September über promoteten sie die neuen Singles „N.O“ und „Rise of Bangtan“. In der K-Pop-Welt herrscht unglaublich harte Konkurrenz, weshalb BTS viel dafür tun mussten, um eine Fangemeinde aufzubauen. Sie veranstalteten Fan-Treffen in Korea, posteten eifrig in den sozialen Medien, brachten die Bangtan Bombs auf YouTube heraus und nahmen vor allem an den wöchentlichen Fernsehmusikshows teil, in denen auf Basis von den höchsten Verkaufszahlen, den meisten Streams und Zuschauerstimmen ein Show-Gewinner bestimmt wurde.

Obwohl sie mit den extrem populären und stark beworbenen K-Pop-Acts wie G-Dragon noch nicht konkurrieren konnten, vielen BTS auf. Ein Auftritt in der Fernsehshow Music Bank bereitete den Fans ein unerwartetes Vergnügen. Als sich die Jungs ihre Uniformen vom Leib rissen, um ihre weißen T-Shirts zu enthüllen, rissen RM und Jimin, die alles gaben, versehentlich auch noch ihr halbes T-Shirt ab. Ihr könnt euch davon selbst ein Bild machen – sucht auf YouTube nach „Rap Mon and Jimin ripping their shirts“.

Das neue Album mit zehn Tracks war das zweite Album ihrer Schultrilogie, trug den Namen O!RUL8,2? (was im Englischen für „Oh! Are you late, too?“ („Oh, bist du auch spät dran?“) steht) und wurde am 11. September 2013 veröffentlicht. Das CD-Paket beinhaltete ein Poster und ein Booklet mit neuen Fotos sowie zwei Fotopostkarten und eine Biografie der BTS-Mitglieder als Cartoon.

RMs erster Trailer erwies sich als das Album-Intro und führte logischerweise in „N.O“ über, die beworbene Single. Der Text befasste sich, so wie das Video andeutete, wieder mit der Schule. „N.O“ (was für „No Offence“ („Nichts für Ungut“) steht) handelte davon, sich zu weigern, die Erwartungen der Eltern im Bezug auf die Bildung zu erfüllen. Es erweiterte die Themen von „No More Dream“, indem es den intensiven Druck und die erbarmungslosen Routinen ansprach, die den Schülern auferlegt werden, besonders in Südkorea. Kann man glücklich werden, wenn man bloß „eine Lernmaschine“ ist? Die Botschaft lautete, dass jedem noch andere Türen offen stehen: „Warte nicht damit, dir deine Träume zu erfüllen, bis es zu spät ist.“

Die Botschaft lautete: „Warte nicht damit, dir deine Träume zu erfüllen, bis es zu spät ist.“

Die Botschaft wurde anfangs von mitreißenden orchestralen Klängen begleitet, bevor der Beat einsetzte und Rap und Gesang dominierten. Der Text war ziemlich gleichmäßig unter der Gruppe aufgeteilt. Jungkook mit dem Spitznamen „Golden Maknae“, rappte sogar eine Runde.

Als Nächstes erklang „We On“, ein echtes Juwel mit einigen sehr coolen (und schnellen) subtilen Reimen im Rap, die im starken Kontrast zu den süßen Melodien von Jungkook und Jimin standen. Das Lied war eine stolze Botschaft an diejenigen, die BTS gedisst hatten, doch nun, da sie ihr Debüt hatten, bei ihnen angekrochen kamen. Darauf folgte „R U Happy Now?“, ein Skit, in dem die Band darüber sprach, wie müde sie wären, aber auch, wie zufrieden sie mit dem seien, was sie erreicht haben.

In „If I Ruled the World“ sang die Rap Line von ihren wildesten Träumen von Ruhm, Erfolg und Vertrauen (Träume, die jetzt in Erfüllung gehen!), und der Refrain hatte Ohrwurmpotenzial, das durch Vs wundervolle, samtige Stimme umso größer war. Auf diesen Track folgte der konträre Song „Coffee“. Es ging um Teenager und das Schlussmachen, wobei der süße Geschmack des Caramel Macchiatos, den sie zusammen tranken, im Kontrast zu der Bitterkeit des Americanos steht, der nun alleine getrunken wird. Clever, was?

„Cypher Pt. 1“ war ihr erster ernsthafter Rap (nachdem es beim vorherigen Album eher lustig zuging). Er war fröhlich, überzeugend und bewies, dass sie reimen konnten, was sie mit „Rise of Bangtan“ (manchmal auch „Attack on Bangtan“ genannt, ein Witz, der sich auf die beliebte japanische Manga-Serie Attack on Titan bezieht) weiter unter Beweis stellen werden sollten. Ein Favorit bei Live-Auftritten, denn der Song macht gute Laune und steckt voller Energie. Ein weiterer BTS-„La-la-la“-Song.

„Paldogangsan“, einer der ersten BTS-Songs, wurde im August 2011 aufgenommen und ist besser bekannt als „Satoori Rap“. Satoori sind koreanische Dialekte und dieser Song ist ein Rap-Battle zwischen den verschiedenen Dialekten von Suga und J-Hope, wobei zwischendurch auch mal RM mit seinem Standard-Seoul-Dialekt zu hören ist. Auf der Bühne stellte die Gruppe aus Spaß eine Mannschaft aus dem Osten (Gyeongsan) und eine aus dem Westen (Jeolla und Seoul) gegenüber.

Nach all dem Rap war es nur fair, dass die Vocal Line das letzte Wort hatte. „Outro: Luv in Skool“ dauert vielleicht nur anderthalb Minuten, aber ist wunderschön gesungen und die vielen Klicks auf YouTube sind sicherlich nicht zuletzt denjenigen zu verdanken, die sich die letzten Worte des Songs (und Albums) mehrmals anhörten: „Jungkook will mit dir ausgehen!“

Die Koreaner lieben ihre TV-Shows. Stars dabei zuzusehen, wie sie Spiele spielen, tanzen oder absurde Aufgaben bewältigen, ist ein nationaler Zeitvertreib. Als neue Band war es für BTS nicht einfach, zu einer solchen Show eingeladen zu werden – warum also nicht selbst eine Fernsehshow machen? Der MTV-Sender des südkoreanischen Senders SBS hatte bereits Erfolge mit den Gruppen Block B auf Match Up und VIXX auf Plan V Diary gefeiert. BTS würden es ihnen gleichtun: Rookie King: Channel Bangtan parodierte die erfolgreichsten koreanischen Shows. Zum Totlachen! In acht fünfzigminütigen Folgen gewannen BTS mit ihrem Humor, ihrer gelassenen Art und Gruppenfreundschaft die Herzen von Tausenden weiteren Fans. Es lohnt sich, sich die Folgen online anzugucken: vom ersten Sketch, in dem die Jungs blaue hanboks (traditionelle Tuniken) tragen, bis hin zu ihrer Version von X-Man (einer populären südkoreanischen Gameshow), in der heimlich ein Mitglied ausgewählt wird, die Spiele zu verlieren (jetzt ratet mal, wer!), bereiten diese Folgen unheimlich viel Spaß und gewähren Einblicke in die Gruppendynamik von BTS.

Zwischendurch gab es Momente, die sehr mythisch waren. Die erste Folge zeigte einen „Versteckte Kamera“-Streich, bei dem jeder der Jungs heimlich dabei gefilmt wurde, wie ein hübsches junges Mädchen (eine Schauspielerin) in Tränen einen Fahrstuhl betritt und den Knopf für jedes Stockwerk drückt. Ihre Reaktionen, von J-Hopes Verlegenheit, beim Tanzen überrascht worden zu sein, bis hin zu Jins rührender Fürsorge, sind allesamt faszinierend. Und dann gibt es noch die „Open Your Heart“-Stelle, an der die Jungs von einem Dach aus ihrem Frust freien Lauf lassen und Geständnisse machen – einschließlich Suga, der Jungkooks Unterwäsche gestohlen hatte!

O! RUL8,2? schaffte es auf Platz vier der koreanischen Charts und „N.O“ hatte mit Platz 92 nur mittelmäßigen Erfolg, was zwar schon besser als „No More Dream“ war, aber für die Gruppe immer noch schwierige Zeiten darstellte. Ja, ihr Debüt kam an und sie waren öfter im Fernsehen zu sehen, doch in der K-Pop-Welt herrscht harte Konkurrenz und viele kritisierten ihren Rap, ihre rebellischen Texte und ihren Hip-Hop, den einige für altmodisch hielten. Um an der Spitze zu bleiben, bedurfte es auch großer finanzieller Unterstützung, die für Big Hit nur schwer aufzutreiben war. Der Druck, weiterzumachen, war enorm.

Viele andere talentierte K-Pop-Gruppen hatten mit diesem Druck nicht leben können. Es überrascht daher nicht, dass damals Gerüchte kursierten, BTS würden erwägen, sich aufzulösen. Stellt euch nur vor, was wir alles verpasst hätten! Letztendlich waren es die Mitglieder der ARMY, die sie davor bewahrten, aufhören zu müssen. Ihre liebevollen und ermutigenden Botschaften und hohe Beteiligung an Fan-Treffen halfen den Jungs durch die schwere Zeit.

Daher kamen die Melon Music Awards im November 2013 genau richtig, denn BTS gewannen den Award für den „Best New Artist“. Wenn die Jungs bei ihrem Debüt im Juni einen Traum hatten, dann den, diesen renommierten Award für neue Künstler zu gewinnen, der auf Basis von Verkaufszahlen im Internet, der Punkte der Jury und Online-Abstimmungen verliehen wird. Das war die Anerkennung, auf die sie gehofft hatten, aber sie konnten es noch nicht richtig glauben – wie im Backstage-Video auf YouTube zu sehen ist.

ARMYs liebevolle und ermutigende Botschaften und hohe Beteiligung an Fan-Treffen halfen den Jungs durch die schwere Zeit.

Auf dem Weg zurück zur Garderobe hüpften sie den Korridor entlang. RM erklärte, dass er seine Rede an jenem Nachmittag übte und betete, dass sie gewinnen würden. Er hatte alles vorbereitet und vor, ihre Familien, Tanzlehrer und Big-Hit-Mitarbeiter zu erwähnen. Doch als er das Mikrofon in die Hand nahm, war er so überwältigt, dass nur noch „Bang Si-hyuk PD-nim“ rauskam, der vollständige Name des Big-Hit-Bosses. Glücklicherweise flüsterte Suga ihm zu, dass sie sich ebenfalls bei ihren Eltern bedanken sollten.

Wenn das ein gutes Ende für 2013 war, war der Rising-Star-Preis der Golden Disc Awards am 1. Januar der perfekte Start ins Jahr 2014. Einen Award für ihr Debüt auf der ältesten der Korean-Music-Awards-Verleihungen zu gewinnen, war für BTS ein gutes Zeichen – erfolgreiche Gruppen wie Super Junior, SHINee und EXO gehörten zu den Gewinnern der vorherigen Jahre.

Ende Januar erhielten sie eine weitere Auszeichnung. Wieder traten sie in EXOs Fußstapfen und wurden bei den Seoul Music Awards als „Best New Artist“ ausgezeichnet. Es war das perfekte Timing, denn der Countdown zum letzten Teil der Trilogie – Skool Luv Affair – hatte begonnen. Das Thema wurde weiter behandelt und in den Teasern posierten die Jungs in Schuluniform und mit schwerem Augen-Make-up. Im Comeback-Trailer lieferte RM einen krassen Rap zu einer fantastischen, animierten Sequenz. Diese war voll von Oldschool-Hip-Hop-Ikonografie, einschließlich Jungs mit Beatboxen als Köpfe.

BANGTAN BOMB

N.O TROT VERSION BY JUNGKOOK AND OPERA VERSION BY BTS

Das ist die goldene O! RUL8,2?-Ära. Jungkook ist Backstage, vertreibt sich die Zeit, indem er den Refrain von „N.O“ als Trot (traditionelle koreanische Ballade) singt. Mit Suga als treibende Kraft, probieren die anderen verschiedene Stile aus. Die Krönung ist J-Hopes hoher Operngesang. Ihr werdet lachen – und beeindruckt sein!

Am 11. Februar wurde die Live-TV-Show für das Mini-Album ausgestrahlt, wobei die Jungs den Track „Jump“ spielten – mit einer temperamentvollen Choreografie – und der Haupttrack „Boy in Luv“, mit einem fliegenden J-Hope als Höhepunkt. Der Band wurde das Image der Bad-Boys der Schule verpasst, ganz im Sinne „harte Schale, weicher Kern“, doch ihre Platte handelte von der jungen Liebe und Romantik. Sie trugen Schuluniformen – schwarze Jacken (Rebell Jimin tauschte seine gegen eine Lederjacke ein), weiße Hemden und schwarze Hosen – dazu die passende Haltung. Jimins Pottschnitt wich gegeltem und zerzaustem Haar. V entschied sich für ein außergewöhnliches leuchtendes Orange und RM für eine zurückgegelte silberne Tolle.

Das Video zu „Boy in Luv“ folgte diesem Konzept. Sie stellten eine Schulgang dar. Jungkook machte als einziger Hausaufgaben und die anderen versteckten sich oder alberten herum, bis der Anblick eines hübschen Mädchens, das den Korridor entlangkam, sie zusammenbringt. Um sie zu Jungkook zu bringen, rappten sie vor ihr, griffen nach ihrem Handgelenk und zogen sie mit sich – das hinterließ keinen guten Eindruck, aber ihre Einstellung zu Frauen wandte sich schon bald zum Besseren.

Auf YouTube zeigten sie „Boy in Luv“ für ein „Let’s Dance“-Video. Diese Serie ermöglicht Künstlern und Gruppen, ihren Fans ihre Tanzbewegungen beizubringen. V und Jungkook führten uns durch ihre macho-romantische Nummer und demonstrierten den „King Kong“, d. h. schwingende Arme und ein Sich-auf-die-Brust-klopfen; Jin und Jimin zeigten uns den „Shaving Dance“, eine Reihe von Posen, die andeuten, dass man sich rasiert, und die auf ein „Hey!“ endet; und schließlich zeigte uns die Rap Line ihre noch nicht namentlich bekannte, aber harte Fass-deine-Hose-an-Sequenz. Macht diesen harten aber auch weichen Look einfach nach, und ihr könnt auch wie BTS tanzen!

Macht diesen harten aber auch weichen Look einfach nach, und ihr könnt auch wie BTS tanzen!

Das Album erschien in einer grünen Hülle mit metallic-pinkfarbener Schrift. Wie die vorherigen Alben enthielt es ein umfangreiches Fotoalbum und Extras zum Sammeln: Sticker mit animierten Hip-Hop-Monster-Bangtans, eine einfache Gruppenfotopost- und Bandmitgliedskarte, worauf einige persönlichen Details gekritzelt waren, so z. B. ihre Geburtsdaten, Blutgruppen, Lieblingssachen und Unterschriften.

Obwohl sie ihrem Hip-Hop-Stil treu blieben, stand bei den Tracks auf Skool Luv Affair der Gesang stärker im Vordergrund. RM, Suga und J-Hope trugen alle zu den Songtexten bei. Suga schrieb an den Texten und gestaltete auch fast alle Lieder mit.

Erinnert ihr euch an die Hintergrundmusik von „Outro: Luv in Skool“? Es ist als „Intro: Skool Luv Affair“ wieder da, und die Jungs erzählten uns, wie sie über die Liebe denken. „Boy in Luv“ begann mit klassischem BTS-Hip-Hop, doch nach etwa einer Minute passierte etwas Neues und die Stimmung änderte sich komplett. Die üblichen elektronischen Klänge wurden plötzlich durch E-Gitarren und Schlagzeug ersetzt – waren BTS nun eine Rockband? Nun, nein, doch nur neun Monate nach ihrem Debüt bewiesen sie, dass sie bereit und in der Lage waren, mit ihrem Sound zu spielen.

Frühere BTS-Liebeslieder waren auf verflossene Liebschaften und den bittersüßen Erinnerungen an kürzlich beendete Beziehungen fixiert, doch dieser Track war anders. Hier waren die Jungs hart, aber demütig bei einem Mädchen, das verlockend unerreichbar schien. Sie waren unsicher, frustriert, provokativ, sensibel und verletzlich – alles in einem Song! Es war eine weitere großartige Teenie-Hymne, in der RM wütend wurde, weil er vor dem Mädchen dumm dastand, J-Hope cool zu bleiben versuchte und Jungkook seinen Vater um Rat fragte. Wie hatte er seine Mutter damals angesprochen? Hatte er ihr einen Brief geschrieben? So süß! Im nächsten Track „Skit: Soulmate“ diskutierten sie mit Special Guests Supreme Boi und Bang PD, worüber sie reden sollten. Der nächste Song „Where Did You Come From“ befasste sich ebenfalls mit den Satoori-Dialekten, und die Jungs traten mit ihren Texten gegeneinander an.

BANGTAN BOMB

RINGA LINGA (BY TAEYANG OF BIGBANG) DANCE PARTY

Die Bombs zeigen die BTS-Jungs, wie sie zu Hits anderer Künstler singen und tanzen, und das ist eine der ersten und wirklich lustig. Jimin (schaut euch nur seine Haare an!) scheint die Tanzschritte ziemlich gut hinzubekommen, doch J-Hope fuchtelt nur mit den Armen herum und V schafft immer nur die ersten paar Sekunden. Sie haben trotzdem jede Menge Spaß, also wollen wir uns mal nicht beschweren, oder?

BANGTAN BOMB

BOYS’ CONFESSION THEIR OWN WAY

Als Pendant zu „Wo kommst du her?“ legt hier jeder von den Jungs ein „Liebesgeständnis“ vor der Kamera ab. Wer ist euer Gewinner? Schlägt euer Herz für Jins Stärke, Jimins, äh, kitschige Schauspielerei, Vs Coolness, Jungkooks Lächeln oder J-Hope’s pure Verrücktheit? (Seien wir ehrlich: Suga gibt sich einfach nicht genug Mühe!)

Das Lied „Just One Day“ (das sie im April als zweite Single des Albums promoten) war ein sanfter, sinnlicher Track mit leichtem R&B-Sound in mittelmäßigem Tempo. Der Song war verträumt und handelte von einem perfekt verbrachten Tag mit einem Mädchen, obwohl Suga, ganz der Realist, uns daran erinnerte, dass das mit ihren vollen Terminkalendern nur ein Traum bleibe. Das Video, das die Jungs in weißen Strickjacken an einem minimalistischen Set auf Stühlen sitzend zeigte und so eine neue, süße und sensible Seite von ihnen offenbarte, sprach zweifellos eine weitere Legion von Fans an, die sich der ARMY anschloss.

Aber wenn ihr dachtet, BTS hätten den Rap für immer aufgegeben, liegt ihr falsch. Bei den nächsten drei Tracks kehrten sie zu ihren Hip-Hop-Wurzeln zurück. Auch „Tomorrow“ behandelte das Thema „Lebe deinen Traum“. RM rappte, was das Zeug hielt, und in „Cypher Pt. 2: Triptych“ rappte Suga ehrlich und aufrichtig; vermutlich in seiner besten Form. Dann gab es da noch den Track „Spine Breaker“, der zum Liebling der Fans geworden ist. Es war ein klassischer BTS-Song über soziale Verantwortung. Begleitet von Vs hervorragender, tiefer Melodie, ging es im Text um die Kosten – sowohl im finanziellen als auch gesellschaftlichen Sinne – die dadurch entstehen, teuren Trends zu folgen.

Der letzte, fantastische Track des Albums war „Jump“, ein temporeicher Song, der die vielen Jahre harter Arbeit feierte und auf der Bühne wirklich zur Geltung kommt. Die letzten zwei Minuten sang die Vocal Line eine Ballade, und für einige war das das erste Mal, dass Jin, der mühelos die hohen Töne trifft, richtig in den Vordergrund rückte.

Wenn es je Zweifel gegeben hatte, ob BTS es schaffen werden, waren diese mit Skool Luv Affair und „Boy in Luv“ nun verpufft. Die Zukunft sah plötzlich ziemlich rosig aus, denn das Album schaffte es auf Platz eins der koreanischen Charts und auf Platz drei der Billboard World Album Charts. „Boy in Luv“ schaffte es auch auf Platz fünf der Billboard World Charts, eine Rangliste der besten internationalen digitalen Singles in den USA. Als der Sommer näher rückte und Prime-Time-TV-Auftritte und ein Trip nach Japan anstanden, gab es keine Zweifel mehr – BTS waren wirklich die Könige unter den Anfängern.

RM

Steckbrief

Name: Kim Namjoon

Spitzname: RM, Rap Monster, God of Destruction, Dance Prodigy, Namjoonie

Geburtstag: 12. September 1994

Geburtsort: Ilsan, Südkorea

Größe: 1,81 Meter

Ausbildung: Apgujeong High School, Global Cyber University

Chinesisches Sternzeichen: Hund

Sternzeichen: Jungfrau

BTS: Die K-Pop Superstars (DEUTSCHE AUSGABE)

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