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Sie rannten, bis der stechende Schmerz in ihren Lungen unerträglich wurde und sie zwang, stehenzubleiben. Mike Toppler stoppte als erster. „Scheiße“, sagte er keuchend. „Wir sind verrückt Mit diesem idiotischen Spurt fallen wir bloß auf.“ „Ausgerechnet ein Bulle“, stöhnte sein Begleiter, der knochige, hochgewachsene Herbert Ashley.

„Ein Private-Eye, ein Privatdetektiv, das ist was anderes“, belehrte ihn Mike Toppler. „Verdammt, vielleicht hätten wir seinen Ausweis behalten sollen. Die Lizenzkarte, meine ich. Nur so. Für allgemeine Zwecke.“ Er fuhr sich mit der Rechten durch das stark gekräuselte Haar. Es war wie dünner Draht.

„Ein Privatdetektiv!“, meinte Herbert Ashley kopfschüttelnd. „Jemand muss ihm was gesteckt haben. Warum sonst hätte er in Corys Bude gehen sollen?“

Ashley war fünfundzwanzig Jahre alt und hatte ein Glasauge, das im Laternenlicht böse funkelte.

„Der Schnüffler weiß nicht, wer wir sind und wem er den Knock-out im Hausflur verdankt“, sagte Mike Toppler. Er war zwei Jahre jünger als Ashley und machte aus seinen O-Beinen insofern das Beste, indem er sich wie ein Cowboy kleidete und seine Gangart großen Filmvorbildern anpasste.

Mike holte ein Päckchen Zigaretten aus der Tasche und hielt es Herb unter die Nase. Der schüttelte ablehnend den Kopf, er war außer Atem. Herb war mit seinen langen Beinen schneller gewesen als Mike, aber der rasche Lauf hatte ihn zermürbt.

„Wir sind nicht aus dem Schneider“, erkannte Herb Ashley nervös und sah zu, wie Mike sich eine Zigarette anzündete. „Sie werden unsere Prints in Corrals Bude finden.“

„Es sind nicht die einzigen. Meine sind nicht registriert. Und selbst wenn sie mir nachweisen sollten, dass ich dort war, habe ich nichts zu befürchten. Das trifft auch auf dich zu. Verdammt, wir waren mit Cory befreundet. Und mit Ronny. Wir hatten keinen Grund, ihn umzubringen.“

„Gut, dass die Hausbeleuchtung nicht funktionierte“, meinte Ashley. „Reiniger hat unsere Gesichter nicht gesehen. Er weiß nicht mal, was ihn erwischt hat.“

„Du hast ihm ein hübsches Ding verpasst. Was ist, wenn er nicht wieder aufsteht?“

Ashley ging auf die Frage nicht ein. „Wir müssen abhauen“, sagte er. „Raus aus der Stadt. Irgendwohin.“ „Spinnst du? Das würde die Bullen bloß scharf machen. Wir müssen zur gewohnten Stunde am Arbeitsplatz stehen, sonst geraten wir in Tatverdacht.“

„Ich denke nicht an die Bullen“, erklärte Herb Ashley. „Ich denke an die anderen. Ich will nicht enden wie Ronny.“

„Ronny“, murmelte Mike Toppler und ließ den Kopf hängen. Seine Mundwinkel zuckten. Er hatte Mühe, gegen plötzlich aufsteigende Tränen anzukämpfen. „Er war der Größte.“ „Ronny ist tot. Wir können nichts mehr für ihn tun. Wir müssen jetzt an uns denken. Ich weiß auch schon wie. Wir, sahnen ab.“

„Wie stellst du dir das vor?“

„Wir drehen den alten Peterson durch die Mangel“, erklärte der Gefragte.

„Spaßvogel! Bei dem ist nichts zu holen. Nicht für uns jedenfalls.“ „Denke mal nach, Mike. Ronny hat die Maschinen von Peterson praktisch ohne Gegenleistung bekommen. Ausgerechnet vom Geizkragen Peterson! Wir haben Ronny dafür gefeiert. Schließlich kennen wir den Alten und wissen, wie schwer es ihm fällt, sich auch nur von einem müden Dollar zu trennen. Und plötzlich schenkte er ein paar Maschinen weg. Da stimmt was nicht, Junge.“

„Die Maschinen hatten bloß noch Schrottwert“, sagte Mike Toppler.

„Nicht ganz. Sie waren und sind noch funktionstüchtig. Das wissen wir. Peterson kann sie nicht so einfach verschenkt haben. Ronny hat ihn in den Schwitzkasten genommen, sonst wäre das Ding nicht gelaufen.“

„Wie kommst du darauf?“

„Ronny hat mir gegenüber durchblicken lassen, dass er dem Alten die Daumenschrauben angelegt hat. Ich hielt das zunächst für Angabe, aber jetzt wird mir immer klarer, dass Ronny die Wahrheit gesagt haben muss. Was hatte Ronny wohl gegen Peterson in der Hand?“

„Keine Ahnung.“

„Wir müssen es herausbekommen.“

„Um zu enden wie Ronny?“

Die beiden jungen Männer schwiegen, dann sagte Herb Ashley: „Wir haben nichts zu verlieren.“

„Du vergisst unseren Job“, sagte Mike.

„Geschenkt! Hier ist eine Chance, Junge. Eine Chance für dich und mich. Wir müssen sie nutzen.“

„Wie denn? Du hast nichts gegen Peterson in der Hand.“

„Lass mich das nur deichseln. Du musst dich entscheiden“, sagte Ashley.

Mike Toppler biss sich auf die Unterlippe. Er überlegte, dann sagte er. „Okay, ich ziehe mit.“

Der Dollar-Boss von Greenwich Village: N.Y.D. - New York Detectives

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