Читать книгу Rette die Welt - Aleksey Igudesman - Страница 10
WIR SIND DIE GÖTTER DES INNEREN „CALMA”
ОглавлениеWir Menschen – wir sind eigentlich wie Götter.
Wir können uns neu erfinden, wir können uns verwandeln und können sozusagen sogar von den Toten zurückkehren.
Das heißt jetzt nicht, dass wir wie Zombies herumlaufen, nachdem wir sterben. Es ist einfach eine Analogie.
Wir fühlen uns oft tot. Todmüde. Innerlich tot.
Manche von uns begehen „sozialen Selbstmord”, indem wir zum Beispiel zu einer Party etwas Falsches anziehen oder auf einer Beerdigung etwas Falsches sagen.
Ich glaube, dass das Falsche zur richtigen Zeit tun, das Beste ist, was man machen kann.
Unsere Fehler und unser Versagen zu zelebrieren, unsere Untergänge und sogar unsere vielen „Tode” zu akzeptieren, macht uns sofort glücklicher und zufriedener.
Das ist natürlich leichter gesagt als getan. Man braucht dafür jahrelanges Training.
Aber das Training ist auch ein Teil des Weges.
Um ehrlich zu sein, alles ist ein Teil unseres Weges.
Wir vergessen oft, dass das Leben holistisch ist.
HK: Aleksey, es tut mir leid, dich hier zu unterbrechen, aber zu sagen, dass das Leben holistisch ist, ist redundant. Es ist tautologisch.
LX: Naja, Hyung-ki, redundant und tautologisch zu sagen, ist auch redundant. Überflüssig. Pleonastisch, um genau zu sein.
HK: Du kannst zum Nachtisch haben, was du willst, aber es ist immer noch tautologisch.
„Das Leben ist holistisch” bedeutet, dass jeder Teil des Lebens „das Leben” ist.
Der Schlaf.
Das Lernen.
Die Zeiten, in denen wir versagen.
Die Zeiten, in denen wir erfolgreich sind.
Die Zeiten, in denen wir glücklich sind und die Zeiten, in denen wir es nicht sind.
Nur die Gesamtheit all dieser Dinge macht unser Leben zu dem, was es ist.
Dagegen kämpfen wir oft an.
Wir versuchen, das Schlechte und das Negative auszuschalten oder zu ignorieren.
Und dieser innere Kampf vergiftet uns und unser kreatives Potential.
Ohne schwierige Zeiten, ohne Zeiten, in denen wir uns wie tot fühlen, ohne Krankheit und Leid, sind wir nicht vollständig und dadurch nicht in der Lage, unsere volle Kreativität auszuschöpfen.
Wenn wir dies akzeptieren, kommen wir einer Sache näher, die ich als „Calma” bezeichnen möchte. Dies ist ein Wort, das ich buchstäblich gerade erfunden habe.
Das „Calma” ist der schöne Zustand, in dem wir unsere Kreativität frei fließen lassen.
Wir fühlen uns, als ob jeder Gedanke etwas wert sei.
Unsere Ideen sprudeln nur so aus unseren Köpfen und bringen uns vor Freude und Glück zum Lächeln.
Können wir diesen Zustand dauerhaft erreichen?
Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Vielleicht müssen wir das auch gar nicht.
Aber es lohnt sich, es immer wieder zu versuchen.
Und auf jeden Fall lohnt es sich, diesen Zustand immer und immer wieder zu erleben.