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Selbstverurteilung ist eines der größten Hindernisse für Kreativität.

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Manche Lieder sind vielleicht Gold wert. Und andere nur Blei. Aber auch aus Blei lassen sich sehr schöne Dinge herstellen.

HK: Superman kann nicht durch Blei sehen.

LX: Superman ist eine fiktive Figur.

HK: Vielleicht für dich!

Und es ist nicht alles Gold, was glänzt.

Wähl ein paar Stücke aus und fang an, an ihnen zu feilen, sie länger oder kürzer zu machen, ihre Form zu erweitern und ins Detail zu gehen. Vielleicht gefällt dir an einem Stück nur ein kleiner Teil. Dann kann aus diesem Teil ein völlig neues Stück entstehen.

HK: Der Bildhauer Rodin hat gesagt: „Ich wähle ein Stück Marmor aus und schlage dann alles ab, was ich nicht brauche.”

LX: Er hat auch gesagt: „Nichts ist Zeitverschwendung, wenn du die Erfahrung weise nutzt.”

HK: Mein Lieblingszitat von Rodin lautet aber: „Ich erfinde nichts. Ich entdecke es wieder.” Außerdem mag ich Rodin, weil ihn nur ein Buchstabe von Robin trennt.

LX: Wegen Robin Hood?

HK: Nein, wegen Robin aus Batman und Robin!

LX: Schon wieder ein fiktiver Superheld.

HK: Heilige

Grundstücksverkehrsgenehmigungszuständigkeitsübertragungsverordnung!!!!! Du bist so ein Spielverderber!

Wenn dir ein Lied besonders gefällt, kannst du dir die Zeit nehmen, es zu verfeinern, bis du das Gefühl hast, dass es fertig ist. Sogar deine selbstzweifelnde innere Stimme wird murrend zugeben müssen, dass es gar nicht so schlecht ist.

Die Formel für den „Monat des Liedes” kannst du anwenden, worauf du möchtest:

• einen Monat der Gedichte

• einen Monat der Rezepte

• einen Monat des Tanzes

• ein neuer Tanz-Move pro Tag

• einen Monat der Parks (du gehst jeden Tag in einen Park, hast Termine in einem Park, erkundest einen neuen Park, joggst oder machst ein Picknick im Park)

• ein Plastilin-Modell pro Tag

• ein Origami pro Tag

(trag deine eigenen Vorschläge ein)


• falls du dich selbst überhaupt nicht als Künstler siehst (glaub mir, du liegst damit falsch, sofern du zur Spezies homo sapiens gehörst), dann kannst du jeden Tag eine Idee aufschreiben, wie du deine Arbeit verbessern kannst,

• oder deinen Tag,

• oder dein Leben.



Alternativ dazu kannst du auch einfach täglich eine Seite Tagebuch schreiben. Aber wenn du das tust, versuch dabei in die Tiefe zu gehen.

Tiefer als „Ich bin aufgewacht und auf die Toilette gegangen”. Das kannst du auch schreiben, aber gib mir einfach ein bisschen mehr.

Gib mir: „Ich bin heute grundlos mit einem Gefühl der Erregung aufgewacht.

Das könnte daran liegen, dass ich dringend auf die Toilette musste.

Die Erleichterung danach war mindestens so groß, wie nachdem ich unlängst diesen großen Auftrag erledigt hatte. Gibt es eine Parallele zwischen dem, was ich tue, und dem Gang auf die Toilette? Anscheinend schon.”

Oder so etwas in der Art. Bau es aus.

Kreativität kann aus einer einfachen Idee bestehen. Diese Idee aber von allen verschiedenen Seiten zu erforschen und ihre Vielfalt und Schönheit zu sehen (sogar, wenn du dafür auf die Toilette gehen musst), darin liegt das Magische.

Und Kreativität ist die Magie des Lebens.

Rette die Welt

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