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Kapitel Vier - Teil 2

Die Vorstellung, dass Jackson sie anal vögelte, katapultierte das Adrenalin geradezu durch Kates Adern, doch noch immer brachte sie kein Wort über die Lippen.

Jackson küsste ihren Hals. »Trau dich. Sag mir, was du willst! Hattest du das schon mal?«

Kate erinnerte sich an den Versuch, den sie mit Henry unternommen hatte. Er mochte es nicht und es war unangenehm gewesen. »Einmal«, gestand sie.

»Und das war nicht gut?«

Sie schüttelte den Kopf und stöhnte wieder, weil seine Fingerspitze in ihren Po eindrang. »Aber ich glaube, dass es mir gefällt.«

»Das glaube ich auch.«

Jackson half ihr, sich aufzusetzen und kam hinter sie. Als er sie umarmte, wiederum streichelte und Küsse auf ihrer Haut aussäte, glitt sein Schaft durch die Rinne ihrer Wirbelsäule. Von ihren Schultern aus strich er abwärts, führte ihre Arme nach hinten und ihre Handgelenke übereinander. Einen weichen Stoff legte er darum – Kate vermutete, dass es sein eigener Schal war – und band ihre Hände mit wenigen Griffen zusammen; fest, doch nicht so fest, dass es schmerzte. Daraufhin bewegte er sich mit ihr nach vorn, sodass sie auf dem Bauch lag und er über ihr war.

Seine Lippen an ihrem Ohr sandten eine Flut von Endorphinen durch ihre Zellen. Kate wand sich unter ihm und in den Fesseln, als seine Zähne zu knabbern begannen und seine Zungenspitze ihre Ohrmuschel leckte. Als er sich unterbrach, um sich ein Kondom überzuziehen, blieb sie wie berauscht liegen. Was auch immer sonst eine Rolle spielte, war vergessen. Es war, als habe sich alle Existenz auf sie und Jackson konzentriert, als gäbe es nur sie beide in einem luftleeren Raum. Sie sah ihn nicht, doch sie nahm ihn zu mehr als einhundert Prozent wahr – und sie hätte es nicht anders haben wollen.

Wieder über ihr, stützte er sich zu ihren Seiten ab, ließ seine Eichel durch ihre Spalte gleiten. Dann war er in ihr. Tief. Und sie spürte ihn so sehr, so intensiv, so heftig, dass es ihr für einige Sekunden den Atem raubte. Mit einem leisen Schrei fand sie ihre Luft wieder und hob ihr Becken an, um noch mehr von Jackson zu bekommen. Er bewegte sich zurück und stieß wieder vor. Vergeblich versuchte sie, die Hände aus den Fesseln zu lösen, um sich festzukrallen – irgendwo. Ihre Stimme wurde lauter, unkontrolliert. Mal schrie sie, mal wisperte sie – und als er eine Hand vor ihren Mund legte, küsste sie deren Innenfläche und die Wölbungen seiner Finger.

Er zog seine Hand zurück, als er sie wieder benötigte, um sich aufzustützen und seinen Schaft auf einen neuen Weg zu schicken. Noch einmal tunkte er ihn in die Nässe ihrer Spalte, dann schob er ihn zwischen ihre Pobacken. Kate hatte erwartet, dass sie sich verkrampfen würde, wenn er dort eindrang, doch das tat sie nicht. Sie hatte auch geglaubt, dass es zu Beginn unangenehm sein würde und sie sich daran gewöhnen müsste, doch nicht einmal das geschah.

Es war gut vom ersten Zentimeter an, auf dem Jackson sie einnahm – und es wurde besser, je weiter er sich in sie bewegte. Mit seinem leisen, von Erregung angetriebenen Fluchen schickte er einen Eindringling in ihre Ekstase. Sie spürte sein Zittern, das in ihres einstimmte, und ahnte, dass es ihn Mühe kostete, nicht sofort loszulassen.

Doch er brauchte nicht lange zu warten. Es überkam sie so schnell, dass sie sich völlig vergaß. Von ihrer Lautstärke angespornt, stieß Jackson fester zu, ließ seine Lenden gegen ihren Po klatschen. Sein Keuchen wurde ein Knurren, dann blieb er tief in ihr. Wieder zerrte Kate an den Fesseln, gepeinigt und zugleich auf süße Weise elektrisiert von dem Rucken, dass durch ihren Körper ging. Sie hörte sich seinen Namen sagen, genau einmal, bevor ihr Bewusstsein von einem sämtliche Sinne betäubenden Höhepunkt davongeschwemmt wurde.

***

»Was war das denn?«, murmelte Kate noch immer benommen.

Jackson lag hinter ihr. Er schlang die Arme um sie und küsste ihren Rücken. »Was war was?«, fragte er belustigt.

»Na, das …« Kate suchte nach Worten. »Es war so einfach, so leicht.«

»Hat es wehgetan?«

»Nein.«

Er streichelte ihren Bauch, ihre Seiten und zog sie näher. Sie wollte das Tuch von ihrem Gesicht ziehen, doch er stoppte sie, indem er ihre Hand zurückführte und in seine schloss.

Kate spürte Irritation in sich aufsteigen. »Ich will dich sehen.«

»Das willst du nicht.«

»Ich muss dich sehen.«

»Das musst du ebenso wenig.«

»Früher oder später sehe ich dich sowieso. Ganz gewiss schlafe ich nicht mit dem Tuch vor den Augen.«

Er zog die Bettdecke über sie beide, da sich ihre Körpertemperatur auf ein normales Level abkühlte. »Am liebsten mag ich deine Echsen«, murmelte er an ihre Schulter.

»Die Echsen?« Kate schlussfolgerte, dass er das Thema gewechselt hatte und von ihrer Kollektion sprach. »Wieso die Echsen?«

»Sie sehen toll aus … besonders die an der Kette. Die hat beinahe etwas Gefährliches, wie sie da so über das Dekolleté zum Hals kriecht. Und ich mag die Farbwahl, in Gold und Rot sieht sie noch verwegener aus als in Hellgrün und Silber.«

»Offenbar hast du sie eine ganze Weile betrachtet. Du bist nicht nur neugierig, sondern auch aufmerksam. Das gefällt mir sehr. Was bist du noch, und was bist du nicht?«

Er schien zu überlegen. »Geduldig bin ich, eher ruhig und humorvoll. Hingegen bin ich nicht streitsüchtig, nicht entscheidungsfreudig und nicht devot.« Als Kate sich zu ihm umdrehte, rollte er sich auf den Rücken und ließ sie ihren Kopf auf seiner Brust ablegen. »Was bist du, und was bist du nicht, und woran arbeitest du im Moment?«

Sie strich mit dem Daumen über sein Handgelenk. »Ich bin fantasievoll, redegewandt und verträumt. Ich bin nicht geduldig und nicht unverwundbar.«

Auf den letzten Teil seiner Frage ging sie bewusst nicht ein, doch Jackson beharrte auf eine Antwort. »Du hast etwas vergessen.«

»Hab ich nicht.« Halb an ihm, halb auf ihm, machte sie es sich bequemer. »Woran ich gerade arbeite, ist geheim.«

Seine Hand wanderte ihren Körper hinunter, seine Finger glitten über ihre Haut. »Ich kann es auch aus dir rauskitzeln.« Seine Drohung machte er prompt wahr, rollte sich über sie und packte sie bei den Seiten.

Kate musste laut lachen. Sie versuchte, seinen hartnäckigen Fingerspitzen zu entkommen und ihn zu stoppen, indem sie seine Gelenke umklammerte. Natürlich war er stärker, machte noch ein bisschen weiter und gab sie dann frei. Sie setzte sich auf und richtete sich das Tuch, das zu verrutschen drohte.

Seine Lippen legten sich auf ihre und gaben ihr einen kurzen Kuss. »Das war ein toller Anblick, als ich ins Zimmer kam«, raunte er. »Den Gedanken, jetzt zu gehen, mag ich überhaupt nicht.«

Kate war einigermaßen verblüfft. »Du willst gehen? Warum?«

»Ich muss morgen ziemlich früh aufstehen.«

»Du könntest hier schlafen.«

Er lachte leise. »Nein, kann ich nicht … und du auch nicht mit weiterhin verbundenen Augen.«

»Aber ...« Sie brachte den Satz nicht zu Ende, denn er legte ihr einen Finger über den Mund.

»Lass uns nicht diskutieren, okay?«

Kate schluckte, was sie hatte sagen wollen. Zum einen mochte sie ebenfalls nicht diskutieren, zum anderen konnte sie seinen Wunsch nicht ändern, und bedachte sie es recht, hielt sie es schließlich sogar für besser, dass er ging. So würde die Nacht ihren Zauber behalten und nicht im Licht des Morgens verblassen.

***

Am nächsten Morgen schneite es nicht mehr. Der Himmel zeigte sich im strahlenden Blau. Die Sonne schien gleißend und brachte den Asphalt des Freeways zum flirren.

Ein konstantes Grinsen auf den Lippen, fuhr Kate nach Hause und warf immer wieder einen Blick in den Rückspiegel, so lange bis die Skyline von San Francisco daraus verschwunden war. Sie war so zufrieden, so glücklich wie lange nicht. Genau genommen konnte sie nicht sagen, ob sie sich je auf diese Art und Weise glücklich und zufrieden gefühlt hatte.

Noch immer kannte sie Jackson nicht viel mehr als zuvor, doch seit er sie zum ersten Mal berührt hatte, meinte sie, ihn bereits ihr halbes Leben zu kennen.

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