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Die Gründung von Universal Pictures

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Noch während der Auseinandersetzung mit dem Trust beschlossen die Independents, sich zu organisieren. Im Juni 1912 verkündete Carl Laemmle die Gründung eines neuen Unternehmens: Die Universal Film Manufacturing Company. Sie bildete das Dach für die bisherigen Produktionsfirmen IMP, Crystal, Frontier, Mecca, Victor, Yankee, Champion, Nestor, Éclair, Powers, Rex, Ambrosio, Itala sowie die New York Motion Picture Company.

Genau wie zuvor bei IMP wollte Laemmle mit der Namensgebung der neuen Firma einen Gründungsmythos verleihen. Außerdem sollte der neue Name nicht von einem der bisherigen Unternehmen abgeleitet werden, um Verwechslungen zu vermeiden und bei ihren Werbekampagnen keine Schwierigkeiten zu bekommen. Der Name sollte alles umspannen und einfach zu merken sein.

Laemmle beschrieb später mehrfach in Interviews und Artikeln den Moment, in dem der die Idee dazu hatte. Die Mitglieder der neuen Firma saßen zusammen, diskutierten und suchten händeringend nach einer intelligenten Idee. Unzählige Namen wurden diskutiert. Plötzlich drehte sich Laemmle vom Fenster weg, durch das er hinausgeschaut hatte, und jubelte: „Jungs, ich hab’s: Universal! Was könnte universeller sein als die Unterhaltung der Massen?“ Die Anwesenden stimmten begeistert zu und applaudierten. Sie waren sofort einverstanden. Auf die Nachfrage, wie er denn auf den Namen gekommen sei, antwortete Laemmle: „Pst! Ich bin nicht darauf gekommen! Ein Lastwagen fuhr gerade vorbei, auf ihm stand – Universal Pipe Fittings oder etwas Ähnliches – aber irgendwie musste ich die Jungs ja beruhigen!“ Laemmle hatte mit diesem Namen auch sofort ein Motto für die Vermarktung des neuen Unternehmens: „Universal Entertainment for the Universe!“

Laemmle übernahm den Posten des Präsidenten von Universal. Unter den verbliebenen Unabhängigen hielt man ihn für den richtigen Mann für diesen Job, weil jeder seine Führungsqualitäten anerkannte. Außerdem besaß er die notwendige Erfahrung und auch die Leidenschaft für das Filmbusiness. Diesen Punkten stimmten auch seine Konkurrenten zu: „Ausgestattet mit einer erstaunlichen Leistungsfähigkeit bei harter Arbeit, war er hier, dort und überall, und brachte seine Persönlichkeit in jede Phase und jeden Aspekt seines schnell expandierenden Geschäfts ein. Es gab kein Detail, mit dem er nicht vertraut war, egal ob es mit dem Produktionsablauf oder dem Vertrieb zu tun hatte. Seine Kräfte waren eine nie endende Quelle an Wundern für seine Angestellten. Es schien so, als hätte er buchstäblich alles in seiner Hand.“

Alles Mythos! 20 populäre Irrtümer über Hollywood

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