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Mond- und Planetenkonstellationen

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Astronomie fängt mit dem bloßen Auge an und ein lichtstarkes Weitwinkelobjektiv kann gerade in der Dämmerung einen realistischen Anblick des Himmels festhalten. Immer wieder stehen Planeten hell am Abendhimmel und erhalten Besuch vom Mond. Ein astronomisches Jahrbuch wie das Kosmos Himmelsjahr oder astronomische Magazine verraten Ihnen, wann Mond und Planeten einander begegnen und eine hübsche Konstellation bilden. Einige Webseiten wie www.heavens-above.com geben einen Überblick über die Sichtbarkeit von Planeten und künstlichen Satelliten.

Der Mond bewegt sich am Himmel gegenüber den Sternen von Abend zu Abend um etwa 13 Grad nach Westen, sodass ein Treffen unseres Erdtrabanten mit einem Planeten oder hellen Sternen nur an einem Abend zu beobachten ist, maximal an zwei aufeinanderfolgenden Nächten. Hier besteht also ein gewisser Zeitdruck: Gerade bei langen Brennweiten vergrößert sich der Abstand zwischen Mond und Stern oder Planet rasch, sodass die beiden eventuell nicht mehr ins Bild passen. Das macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn Sie mit einer Festbrennweite fotografieren, den Bildwinkel also nicht verändern können. Andererseits haben Sie so die Chance, Himmelsmechanik live zu erleben und im Bild festzuhalten: Wenn Sie im Lauf eines Abends verfolgen, wie der Mond sich von einem hellen Stern entfernt oder ein Planet seine Position im Lauf von Wochen oder Monaten verändert, erhalten Sie ein Gefühl dafür, wie Erde, Mond und Planeten um die Sonne kreisen.

Die Planeten selbst bleiben immer nur Lichtpunkte – nehmen Sie möglichst noch etwas Landschaft mit ins Bild, damit der Betrachter die Größenverhältnisse abschätzen kann. Damit der Mond ein paar Details zeigt, sollten Sie ein Teleobjektiv mit mindestens 150–200 mm Brennweite verwenden. Einen Überblick über das Bildfeld gibt die Tabelle auf Seite 3.


Die schmale Mondsichel neben dem Sternhaufen der Plejaden. Durch die längere Belichtungszeit ist auch die dunkle Seite des Monds im Erdschein zu sehen.


Planeten sind klein: Jupiter und Venus in der Abenddämmerung rechts neben einer Sternwartenkuppel, knapp über dem Horizont.

Mit dem Automatikmodus können schon sehr gute Aufnahmen gelingen, vor allem wenn Sie RAW-Bilder aufnehmen, aus denen Sie später noch ein paar Details herausholen können. Wenn der Mond mit im Bild ist, müssen Sie mit sehr großen Helligkeitsunterschieden zwischen dem Erdtrabanten und dem umgebenden Himmel kämpfen. Verwenden Sie am besten einen festen Blendenwert und nehmen Sie eine Belichtungsreihe auf, bei der Sie die Belichtungszeit einmal auf den Mond und einmal auf den Nachthimmel einstellen. Wie bei einem HDR können Sie dann später am PC ein Bild erstellen, bei dem weder die Sterne unter- noch die beleuchtete Seite des Monds überbelichtet sind.

Tipp

Gewöhnen Sie sich an, in Grad zu denken. Sonne und Mond haben etwa einen Durchmesser von einem halben Grad an unserem Himmel, der Daumen an der ausgestreckten Hand deckt etwa ein Grad ab – und ein Vollkreis hat natürlich 360 Grad.


Venus im Goldenen Tor der Ekliptik: 14. April 2015


Eine Woche später, am 21. April 2015: Die Venus ist ein gutes Stück weiter gewandert.

Astrofotografie für Einsteiger

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