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Sainte-Croix

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Sainte-Croix führte ein gutes und freudvolles Leben. Obwohl niemand glaubte, dass er reich war, unterhielt er einen Hausverwalter, Martin, und drei Lakaien, George, Lapierre und Lachaussee, und neben seiner Kutsche und anderen Gefährten hielt er Wagenführer bereit, für nächtliche Ausflüge. Da er jung und gutaussehend war, kümmerte es niemanden, woher er das Geld für all den Luxus hatte. Es war in dieser Zeit völlig normal, dass ein Gentleman, der gut aufgestellt war, vieles geschenkt bekam, und über Sainte-Croix munkelte man, er habe den Stein der Weisen gefunden.

Er hatte während seines gesamten Lebens mit vielen Persönlichkeiten Freundschaft geschlossen, manche waren adelig, manche reich. Unter Letzteren befand sich ein Herr mit dem Namen Reich de Penautier, der zentrale Vermögensverwalter des Klerus und Schatzmeister der Region Languedoc, ein Millionär und einer dieser Männer, die immer erfolgreich sein würden und die durch ihr Geld in der Lage waren, Dinge zu bewegen, die eigentlich nur in Gottes Machtbereich fallen würden. Jener Penautier pflegte einen beruflichen Kontakt zu einem Mann namens d'Alibert, seinem Sachbearbeiter, der plötzlich an einem Schlaganfall verstarb. Von dem Hirnschlag hatte Penautier noch vor seiner eigenen Familie erfahren. Dann waren auf einmal alle Unterlagen mit den Partnerschaftsbedingungen auf unerklärliche Art und Weise verschwunden und d'Aliberts Frau und Kind waren ruiniert. D'Aliberts Schwager, Sieur de la Magdelaine, hegte einen vagen Verdacht, was diesen Tod betraf, und wollte dem auf den Grund gehen; so begann er zu ermitteln, doch seine Ermittlungen wurden durch seinen eigenen Tod spontan beendet.

Nur ein einziges Mal schien Fortuna ihren Liebling verlassen zu haben: Maitre Penaultier sehnte sich danach, Nachfolger von Sieur Mennevillette, dem Verwalter des Klerus, zu werden, und diese Stelle war fast 60000 Livres wert. Penautier wusste, dass Mennevillette sich bald zur Ruhe setzen würd, wovon jedoch sein Hauptbuchhalter profitieren sollte, Sieur de Saint-Laurent, und dass schon alles vorbereitet war, ihm diese Stelle zu erkaufen: Sieur de Saint-Laurent hatte den Klerus komplett auf seiner Seite und erhielt die Nachfolge, ohne etwas bezahlen zu müssen. Penautier bot 40000 Kronen an, damit sie sich die Stelle teilten, doch Saint-Laurent lehnte ab. Trotz allem brachen sie ihre Bekanntschaft nicht ab und trafen sich weiterhin regelmäßig. Man hielt Penaultier für einen derartigen Glückspilz, dass man allenthalben erwartete, dass er die begehrte Stelle eines Tages auch bekommen würde. Jene, die nicht an das Mysterium der Alchemie glaubten, meinten, Sainte-Croix und Panautier würden auf dem Gebiet zusammenarbeiten.

3. Die Marquise de Brinvilliers

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