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Es gab eine polizeiliche Untersuchung der Ereignisse auf Schloss Eichenbach.

Unter anderem kamen die Tagebücher der Komtesse Christiane von Buchenberg-Selm dabei zu Tage, in denen sie akribisch über alles Buch geführt hatte.

Über Lisas Tod berichtete sie ebenso ausführlich wie über ihre Pläne, was Susanne anging.

Unsterblich war sie in Wilfried verliebt gewesen und mit ihrer wahnhaften Eifersucht hatte sie jede Frau verfolgt, die sich den Platz an der Seite des Fürstensohnes zu erobern drohte.

Lisa Reindorfs Überreste wurden geborgen und der Familie übergeben.

Christiane von Buchenberg-Selm wurde in aller Stille in der Familiengruft beigesetzt.

Die Tage gingen dahin.

Es brauchte eine Weile, bis Susannes Stimmung sich wieder aufhellte. Auch wenn sie erleichtert darüber war, dass der Schrecken nun ein Ende hatte und sich all ihre Ängste und Befürchtungen nicht bewahrheitet hatten, so hatten sie die jüngsten Ereignisse auf Schloss Eichenbach doch mehr mitgenommen, als sie es sich zunächst hatte eingestehen wollen.

Wilfried schlug vor, eine kleine Reise zu unternehmen, um etwas Abstand von den Dingen zu gewinnen, die geschehen waren.

Susanne zögerte zunächst, doch dann gelang es Wilfried, sie zu überzeugen. Ein paar Wochen waren sie unterwegs: Mailand, Venedig, Paris... Schon in den ersten Tagen merkte Susanne, wie gut Wilfrieds Vorschlag gewesen war. Und nach und nach gewann sie ihre ursprüngliche Fröhlichkeit und Unbeschwertheit zurück. Als sie dann zurückkehrten, stellte Susanne überrascht fest, dass Schloss Eichenbach jetzt keinen bedrohlichen oder einschüchternden Eindruck mehr auf sie machte.

"Ich wollte die Wahrheit erfahren", sagte Susanne einmal, als sie mit Wilfried zusammen ausritt und sie ganz in der Nähe jenes Teiches, an dem Wilfried ihr einen Ring geschenkt hatte, ein Picknick machten. "Aber ich ahnte nicht, was dabei herauskommen würde... und es schmerzt mich noch immer, dir nicht genug vertraut zu haben, obwohl du es sicher verdient gehabt hättest."

Wilfried lächelte.

Dabei ergriff er zärtlich Susannes Hand und sagte dann: "Lass uns das, was geschehen ist, so gut es geht vergessen. Es ist von nun an Vergangenheit. Und unser Leben sollte der Zukunft gewidmet sein und nicht im Schatten der Dinge stehen, die hinter uns liegen."

"Ja, du hast recht, Wilfried."

Und dabei blickte sie verträumt auf den Teich hinaus, auf dem einige Enten und Schwäne elegant dahinglitten. Eine traumhafte Hochzeit lag vor ihr und für einige Momente malte sie sich aus, was sie in der Zukunft erwartete. Sie sah sich und Wilfried inmitten einer fröhlichen Kinderschar durch den Hof von Schloss Eichenbach schreiten.

"Wir sollten wirklich das Vergangene vergessen und an das vor uns liegende denken", sagte Susanne schließlich, nachdem sie eine ganze Weile geschwiegen hatten. "Und ich finde, wir sollten die Verlobungszeit nicht allzu lang ausdehnen..."

ENDE

Liebe und Schicksal im Adelshaus: 6 Romane Sammelband

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