Читать книгу Bount Reiniger - Mörderspiel - Alfred Bekker - Страница 13
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Als Bount zurück in seiner Residenz in der Seventh Avenue war, hatte June eine interessante Neuigkeit für ihn auf Lager.
"Ich habe spaßeshalber mal ein bisschen in Cravens Lebenslauf herumgestöbert und mich bei seiner ehemaligen High School in Chicago erkundigt, ob man dort noch einen Leslie Craven kennt."
"Und?"
"Sie hatten dort einen Schüler mit diesem Namen. Auch in den Jahrgängen, die Craven in seinem Lebenslauf angegeben hat, den er bei seiner Bewerbung für die Franklin-Agentur abgab."
Bount hob die Augenbrauen. "Na und? Dann scheint doch alles in Ordnung!"
"Ich habe noch etwas herumtelefoniert und die Spur dieses Leslie Craven zu verfolgen versucht. Er ging zur Army und starb mit zweiundzwanzig bei einem Verkehrsunfall." Bount pfiff durch die Zähne. "Mit anderen Worten, an unserem Kandidaten ist etwas faul."
"Ja. Der Mann, den Mister Franklin in seiner Agentur angestellt hat, kann, ist nicht Leslie Craven."
"Hast du mal seine Berkeley-Jahre unter die Lupe genommen?"
"Das mache ich noch."
"Viel Glück dabei. Leute, die Japanisch belegt haben, dürften ja nicht allzu häufig sein."
June stand auf und ging zur Kaffeemaschine, um sich eine frische Tasse einzuschenken. "Du auch?", fragte sie an Bount gerichtet.
"Nichts dagegen", meinte er, obwohl er jetzt hellwach war. Die Gefahr, plötzlich einzuschlafen, bestand nicht mehr. Diese Sache begann immer mysteriöser zu werden, je weiter er und seine Mitarbeiterin darin herumbohrten.
Leslie Craven - oder wie immer sein wirklicher Name auch sein mochte - hatte begonnen, Bount zu interessieren.
June reichte ihm eine Tasse.
"Eine falsche Identität", murmelte Bount. "Wenn sich das bestätigt, dann passt das zu einer anderen Vermutung."
"Und welcher?"
"Dass dieser Craven offenbar nicht entführt wurde, sondern untergetaucht ist."
June zuckte die schmalen Schultern. "Fragt sich nur warum. Vielleicht war Craven ein Zeuge oder so etwas, dem man später eine einigermaßen plausible Legende verpasst."
"Ja, wäre möglich."
"Oder er war Geheimdienstler."
"Dann fragt sich, für wen er gearbeitet hat."
"Und warum er so Hals über Kopf verschwunden ist."
Zehn Minuten später kam der Anruf von Toby Rogers...