Читать книгу Heißes Pflaster für Killer: 7 Strand Krimis - Alfred Bekker - Страница 78
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Der Wind zerrte an den Kleidern, als Clive und Orry zusammen mit unserem Erkennungsdienstler Mell Horster auf dem Dach des Gebäudes standen, von dem aus auf Sonny Ricone geschossen worden war.
Es handelte sich um einen Büroblock der Carlisle Insurance Group, einem Versicherungskonzern, der an der gesamten Ostküste tätig war.
Die Büros, die hier untergebracht waren, wurden allerdings nicht nur von der Carlisle Insurance Group genutzt, sondern waren zum Teil an Rechtsanwälte, selbstständige Sachverständige und Privatermittler vermietet worden, die für die Versicherung überwiegend tätig waren.
„Ein Gebäude mit höchster Sicherheitsstufe – und trotzdem war es für den Killer möglich, hier hinauf zu gelangen und Sonny Ricone zu erschießen“, stellte Clive fest.
„Höchste Sicherheitsstufe, aber viel Publikumsverkehr!“, gab Orry zu bedenken. „Da geht auch dem besten Security Service mal jemand durch die Lappen, der eigentlich im Gebäude nichts zu suchen hat.“
Clive blickte in Richtung von Sonny Ricones Penthouse.
Mit einem Zielfernrohr war es überhaupt kein Problem, in dessen Wohnzimmer Einzelheiten zu erkennen. Der Killer hatte einfach nur abwarten müssen, bis Ricone sich in einer günstigen Schussposition befand und dann abgedrückt.
„Ich wette, da steckt Jaden Nichols dahinter“, murmelte Clive.
„Aber es wird schwer werden, ihm das zu beweisen!“, gab Orry zu bedenken.
Mit Hilfe eines Messgeräts bestimmte Mell Horster inzwischen, von wo aus genau geschossen worden war.
Eine Patronenhülse fand sich nicht. Der Täter hatte sie offenbar aufgesammelt.
Aber dafür gab es Schmauchspuren an der Betonkante des Daches. Der Täter hatte sich für seinen tödlichen Schuss auf Sonny Ricone offenbar auf den Boden gelegt, weil es so am einfachsten war, das Gewehr ruhig zu halten.
„Wäre zu schön, wenn der Kerl auch noch ein Kaugummi oder einen Zigarettenstummel hinterlassen hätte“, sagte Mell.
„Dann würden wir wohl um die lästige Pflicht herumkommen, uns zig Stunden Aufzeichnungsmaterial der Überwachungskameras ansehen zu müssen“, erwiderte Clive.