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Letzte Ausfahrt Ladbergen

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Haller fuhr für Annas Geschmack ziemlich schnell. Hansalinie hatte man die A1 früher genannt, und sie durchschnitt das Münsterland wie ein gebogener Dorn und hatte außer einigen tausend Unfalltoten auch ein paar kleinere Baggerseen hinterlassen, wie zum Beispiel die Buddenkuhle in Ladbergen.

Haller nahm die Ausfahrt.

„Sie haben gar nicht Ihr Navi eingeschaltet“, stellte Anna fest.

„Brauche ich nicht. Ich komme von hier.“

„Aus Ladbergen?“, fragte sie und betonte dabei das Wort auf der vorletzten Silbe.

„Nein, aus Ladbergen“, widersprach Haller und betonte die erste Silbe. „Allein an der Aussprache hört man schon, dass Sie nicht aus Ladbergen kommen.“

„Das sind eben die kleinen Unterschiede!“

„Na ja, streng genommen bin ich auch ein Zugezogener. Meine Eltern haben hier in den Siebzigern gebaut, weil das Land so billig war. Und ganz ehrlich: Zuerst haben wir auch Ladbergen gesagt!“

„Na, da bin ich ja beruhigt!“

„Im Übrigen sind die Auswärtigen schon seit langem in der Mehrheit.“

„Na ja, Ladbergen war für mich bisher immer nur eine Ausfahrt an der Autobahn, wenn ich zwischendurch mal in den westfälischen Landeskliniken in Lengerich zu tun hatte“, meinte Anna. „Ist ja vielleicht auch nicht gerade eine Weltstadt!“

„Sagen Sie so etwas nicht! Nicht über die Heimat von Neil Armstrong!“

„Wie bitte?“

„Ja, wussten Sie das nicht? Die Vorfahren von Neil Armstrong, dem ersten Menschen auf dem Mond, stammen aus Ladbergen. Ich habe in der Schule neben jemandem gesessen, der mit Armstrong verwandt war. Etwas weitläufig natürlich.“

„Dann dürft hier ja einiges los gewesen sein, als Armstrong vom kleinen Schritt für einen Menschen und vom großen für die Menschheit gesprochen hat und einen Fußabdruck hinterließ!“

„Und Sie denken, dass ich alt genug sein müsste, um das noch erlebt zu haben?“

„Haben Sie nicht?“

Haller erreichte die Kreuzung und bog von der Saerbecker Straße in die Lengericher Straße, vorbei an einer Tankstelle auf der rechten Seite.

„Ich war vier!“, sagte Haller. „Und wir sind erst ein Jahr später hierhergezogen.“

„Dann haben Sie das verpasst!“

„Nein. Mein Freund in der Schule sagte, dass gar nichts los gewesen sei, als Neil Armstrong den Mond betrat.“

„Ach!“

„Es war Schützenfest! Und das war wichtiger! Überall haben sich die Leute die Mondlandung im Fernsehen angesehen. Mein Vater hatte extra einen Bunt-Fernseher gekauft. Eine Riesenkiste! Nur in Ladbergen-Wester hat niemand hingesehen, denn was ist schon eine Mondlandung, wenn man zum Schützenfest gehen kann!“

Anna lachte. Und Haller, der sonst eher verkniffen dreinsah, lächelte zumindest kurz.

Vielleicht reden wir nur so viel, weil wir uns von der äußerst unangenehmen Aufgabe ablenken wollen, die vor uns liegt!, dachte Anna. Es war niemals Routine, den Angehörigen eines Mordopfers zu begegnen. Für keinen Polizisten und auch auch nicht für jemanden, der Psychologie studiert hatte. Es gab eben einfach Situationen, da hatte jegliches Bemühen um professionelle Distanz ihre Grenzen.

Haller bog noch mal ein und anschließend ein weiteres Mal. Anna hatte längst die Orientierung verloren. Sie befanden sich in einer Siedlung mit schmucken Einfamilienhäusern. Alle rot verklinkert mit grauweißen Fugen. Für architektonische Firlefanz boten die strengen Bauvorschriften keinen Platz.

Schließlich bemerkte Anna das Schild mit der Aufschrift 'Lerchenweg'. Vor einem der rot verklinkerten Bungalows stellte Haller den Wagen ab. „Hier ist es“, sagte er knapp.

„Tja ...“

„Zum Glück war schon ein Kollege hier und hat den Eltern von Jennifer Heinze die traurige Nachricht überbracht.“

„Das heißt keineswegs, dass für uns die Aufgabe jetzt angenehmer wird“, wandte Anna ein.

„Stimmt“, musste Haller zugeben. „Für einen Sonntag Vormittag kann ich mir wirklich Angenehmeres vorstellen, als mit den Eltern eines Mordopfers unangenehme Fragen zu erörtern.“

„Es wundert mich, dass sich bisher niemand gemeldet hat, der mit ihr zusammen auf dem Mittelalter-Markt in Telgte war“, sagte Anna. „Wir haben doch auch keinen Wagen gefunden, der zu dem Schlüssel passt, den sie bei sich trug!“

„Das mit dem Wagen wundert mich auch“, sagte Haller. „Aber wieso sollte sie nicht alleine zu dem Markt gefahren sein?“

„Weil die meisten, die ich da gesehen haben, eindeutig in Gruppen gekommen waren. Man verkleidet sich, geht zusammen über den Markt, kauft sich ein paar Sachen, die man unbedingt glaubt haben zu müssen und die das eigene Mittelalter-Feeling etwas auf Vordermann bringen ...“

„Jennifer Heinze war nicht verkleidet“, stellte Haller klar. „Sie trug ganz normale Straßensachen. Nicht wie Ihr spezieller Elbenfreund zum Beispiel!“

Sie stiegen aus.

Wenig später standen sie vor der Haustür. Haller klingelte. Ein Mann mit Halbglatze machte auf. „Haller, Kripo Münster. Dies ist unsere Psychologin, Frau ...“

„Meine Frau und ich trauern, aber wir sind nicht bekloppt und es gibt bei uns in Ladbergen nicht mal einen Kirchturm, der wirklich hoch genug, um sich mit gutem Gewissen zu Tode stürzen zu können. Also machen Sie sich keine Sorgen!“

„... ich wollte sagen, dies ist Frau van der Pütten und wir würden Ihnen gerne noch ein paar Fragen stellen. Sie sind Herr Heinze, nehme ich an.“

„Nehmen Sie richtig an.“

„Dürfen wir hereinkommen?“, fragte Anna.

Herr Heinze atmete tief durch. Es hörte sich an, als würde er unter einer Zentnerlast ächzen. Und wahrscheinlich war ihm auch genauso zumute.

„Kommen Sie“, murmelte er. „Aber dass meine Frau in der Verfassung wäre, mit Ihnen zu reden, kann ich Ihnen nicht versprechen!“

*



Herr Heinze führte sie in ein weitläufiges Wohnzimmer mit dicken, lederbezogenen Sesseln und Perserteppichen auf Parkett.

„Setzen Sie sich“, sagte er. „Ich komme gleich wieder. Kann ich Ihnen etwas anbieten?“

„Nein, danke“, sagte Haller.

„Mir auch nichts“, ergänzte Anna.

„Ich habe nur Kaffee da. Oder einen Korn. Den habe ich erst mal gebraucht, als Ihre Kollegen hier waren und uns gesagt haben, was mit ...“ Herr Heinze sprach nicht weiter. Er schluckte und sein Gesicht wurde dunkelrot.

„Es ist schon gut, Herr Heinze. Machen Sie sich um unser Wohl keine Gedanken“, sagte Anna. „Sie stehen jetzt im Mittelpunkt. Und Sie haben alles Recht dazu, zu trauern und eine Weile in erster Linie an sich selbst zu denken.“

Er warf Anna einen kurzen Blick zu und nickte stumm.

Herr Heinze ging hinaus, verschwand durch eine Tür in einem anderen Raum und kehrte nach ein paar Augenblicken zurück. „Entschuldigen Sie, wenn meine Frau heute nicht mit Ihnen reden möchte. Sie schafft das einfach nicht und ist völlig am Ende.“

„Vielleicht kann ich ihr helfen“, sagte Anna.

Herr Heinze schüttelte den Kopf. „Nein“, erwiderte er mit einem Tonfall, der an den Klang von klirrendem Eis erinnerte. „Das können Sie nicht!“ Er setzte sich. Sein Blick wirkte sehr nachdenklich. Er sah zwar in Hallers Richtung, schien aber durch ihn hindurchzusehen, so als wäre der Kriminalhauptkommissar gar nicht da.

„Herr Heinze, wir haben bei Ihrer Tochter einen Wagenschlüssel gefunden. Aber keines der Fahrzeuge, die wir auf dem Parkplatz an der Planwiese in Telgte gefunden haben, passte zum Schlüssel.“

„Sie hat einen Smart. Den haben wir ihr geschenkt. Ich glaube, das war nach ihrer bestandenen Prüfung, die sie zur Bankkauffrau gemacht hat. Sie war immer eher fleißig und hat alles mit Bestnoten hinter sich gebracht.“

„Farbe und Kennzeichen?“

„Gelb“, sagte Herr Heinze. „Und was das Kennzeichen angeht, schaue ich mal in meinen Unterlagen nach. Auswendig weiß ich das nicht. Wissen Sie, der Smart ist nämlich als Zweitwagen auf mich zugelassen. Wegen der Versicherung. Wenn man jung ist und ein Auto haben will, bezahlt man sich ja dumm und dämlich ...“ Er seufzte. „Sechsundzwanzig Jahre! Ist eigentlich kein Alter zum Sterben, oder?“

„Nein“, sagte Haller.

„Glauben Sie, dass Sie den Verrückten kriegen, der ihr ... so was ... angetan hat?“

„Wir tun unser Bestes, Herr Heinze. Darauf können Sie sich verlassen.“

„Ihr Kollege, der hier war, um uns die Nachricht zu überbringen, hat gesagt, dass man ihr die Haare abgeschnitten hat. Stimmt das?“

„Ja.“

„Dann ist es vielleicht der Irre, der schon ein paar mal hier in der Gegend zugeschlagen hat, oder? Die Zeitungen waren doch voll davon. Der Frisör oder so ähnlich.“

„Barbier. Aber das ist nur ein anderes Wort.“

„Wie lange ist es her, dass dieser Verrückte die erste Frau umgebracht hat?“

„Sieben Jahre.“

„Und Sie haben, wenn Sie mal ehrlich sind, immer noch keine richtige Spur, hab ich recht?“

Haller schwieg. Natürlich hatte er recht. Auch wenn es schwerfiel, das einzugestehen, aber genau so war es. Haller wusste das – und Anna wusste, dass Haller sie niemals hinzugezogen hätte, wenn er in der Lage gewesen wäre, in dem Fall mit herkömmlichen polizeilichen Methoden voranzukommen. Aber bisher gab es nur Fragen. Und keine Antworten.„Herr Heinze, ich weiß, dass das fast zu viel verlangt ist, aber wir brauchen Ihre Hilfe“, mischte sich Anna nun ein. „Je mehr wir über Ihre Tochter wissen, desto eher finden wir vielleicht irgendeinen Ansatzpunkt für unsere Ermittlungen.“

„Fragen Sie“, sagte Heinze. „Ich halte das schon aus. Es hat ja keinen Sinn. Irgendwie muss es ja weitergehen, auch wenn ich mir im Moment nicht so richtig vorstellen kann, wie. Wissen Sie, in dem Alter, in dem meine Tochter war, habe ich längst nicht mehr zu Hause gewohnt, und ich habe mich schon gefragt, ob irgendwas mit ihr nicht in Ordnung wäre. Sechsundzwanzig und noch zu Hause! Aber das scheint heute ganz normal zu sein. Ist ja auch am bequemsten. Ich habe immer mal wieder versucht, Jennifer dazu zu bringen, sich langsam ein eigenes Nest zu bauen. Schließlich hat sie einen guten Job und auch wenn ich von ihrem Freund nicht gerade besonders viel halte ... Na ja, wie auch immer. Jetzt würde ich mir wünschen, sie würde noch jahrelang bei uns wohnen!“

„Sie erwähnten einen Freund ...“, hakte Anna ein.

„Ja. Timothy.“

„Und wie weiter?“

„Timothy Winkelströter. Läuft immer herum wie so eine finstere Nachtgestalt oder so. Bleich geschminkt und an den Fingern trägt er so Ringe mit Totenschädeln und so ein Zeug.“

„Trägt er zufälligerweise auch ein Schwert?“, fragte Haller.

Herr Heinze hob die Augenbrauen.

„Manchmal. Kennen Sie ihn etwa?“

„Nein.“

„Hätte mich nicht gewundert, wenn der einschlägig wegen irgendwas vorbestraft wäre!“

„Am besten Sie geben uns einfach die Adresse“, sagte Haller.

„Ich weiß nur, dass er in Kattenvenne wohnt. Ehrlich gesagt habe ich immer gehofft, dass es mit dem Typen möglichst schnell aus ist und vor einer Woche schien es tatsächlich so zu sein. Die beiden hatte anscheinend Schluss gemacht. Nur schien unsere Jennifer darüber alles andere als glücklich zu sein.“

„Wir werden dieser Spur mal nachgehen“, versprach Haller. „Wir müssen von Ihnen jetzt noch ein paar Einzelheiten wissen. Wann genau ist Jennifer am Samstag nach Telgte gefahren? Und mit wem?“

„Das war gegen elf am Morgen. Sie ist in den Smart gestiegen und losgefahren. Sonst war da nichts. Tschüss Papa - und das war's.“

„Sie war also allein?“

„Ja.“

„Kann es sein, dass sie sich mit Freunden getroffen hat, dort den Wagen abstellte und sie dann gemeinsam weitergefahren sind?“

„Wäre möglich. Aber dazu kann ich ehrlich gesagt nichts sagen.“

„Wir würden uns gerne das Zimmer ihrer Tochter ansehen.“

„Zimmer?“ Herr Heinze hob die Augenbrauen. „Es sind insgesamt drei Zimmer, die sie bewohnt hat. Natürlich können Sie sich dort umsehen, wenn Sie meinen, dass Ihnen das irgendwie weiterhilft.“

*



Herr Heinze brachte brachte Sven Haller und Anna van der Pütten ins Dachgeschoss, das wohl komplett von Jennifer Heinze bewohnt worden war. Die Dachneigung ließ einen Ausbau gerade noch zu. Licht fiel durch große Dachfenster. Man konnte dem Zug der Wolken zusehen.

Herr Heinze stand erst etwas verlegen herum und meinte dann, er wollte mal nach seiner Frau sehen.

„Tun Sie das ruhig, wir kommen schon zurecht“, ermutigte ihn Anna.

„Gut“, sagte er so knapp und hölzern, wie es wohl ohnehin seiner Art entsprach. Aber diese etwas knorrige Fassade half ihm vielleicht im wahrsten Sinn des Wortes das Gesicht zu wahren.

Anna sah sich um. Zu den ersten Dingen, die ihr auffielen, gehörte ein Plakat. Es warb für ein Konzert der Mittelalter-Rockband Schandmaul, das vor sieben Jahren in der Jovel Music Hall in Münster stattgefunden hatte.

„Sie war dort“, murmelte Anna.

„Was?“, fragte Haller und sah zu ihr herüber, während er in Jennifer Heinzes Kleiderschrank sah, in dem es einige Gewänder gab, die gut auf den Markt in Telgte gepasst hätten.

„Jennifer Heinze war auf dem Schandmaul-Konzert vor sieben Jahren. Wurde nicht in der Damentoilette der alten Jovel Music Hall an der Grevener Straße damals das zweite Opfer des Barbiers gefunden – oder habe ich das falsch in Erinnerung?“

„Nein, das stimmt. Opfer Nummer eins ist ein halbes Jahr vorher durch ein Jagdgewehr umgekommen. Die Tote im Jovel war Nummer zwei, dann hat sich der Täter erst mal eine Pause von zwei Jahren gegönnt, ehe er wieder zuschlug ...“

Haller runzelte die Stirn und sah sich das Plakat interessiert an. Das Plakat war sogar von den Musikern mit Autogrammen versehen worden. „Stimmt, sie ist zur Tatzeit am Tatort Nummer zwei gewesen, das verbindet sie mit Franka Schröerlücke, dem zweiten Opfer. Es sei denn, Jennifer hat dieses Plakat auf einem Flohmarkt gekauft.“

„Glaube ich nicht.“

„Ich auch nicht, Frau van der Pütten. Seltsam ist auch Folgendes: Jennifer hatte den Schrank voller 'Gewandungen für die Maid', wie man sie in diversen und einschlägigen Internet-Shops kaufen kann, wenn man das Bedürfnis hat, als Erwachsene noch Burgfräulein zu spielen ...“

„Ah, ich merke, Sie haben inzwischen zum Thema recherchiert!“

„Ein paar Klicks im Netz nenne ich noch keine Recherche.“

„Besser als nichts!“

„Was ich sagen wollte, ist: Wieso hat Sie von dem Plunder nichts angezogen, als sie nach Telgte fuhr? Ich meine, wenn es einen passenden Ort gegeben hätte, um die Sachen zu tragen, dann doch wohl dort, oder irre ich mich?“

Anna zuckte mit den Schultern. „Das Plakat ist sieben Jahre alt. Sie war offenbar schon damals mit der Mittelalter-Szene verbunden. Aber manchmal ändert sich der Geschmack oder das Leben oder beides.“

„Worauf wollen Sie hinaus?“

„Na ja, inzwischen wurde Jennifer Bankkauffrau, lief wahrscheinlich in gediegener Businesskleidung herum und trug Faltenrock und Bluse anstatt 'Gewandung'. Manchmal versucht man, sich von der Allgemeinheit erst abzuheben und findet das dann später mehr und mehr überflüssig, kann sich aber von den Accessoires der Protestphase trotzdem nicht trennen.“

„So wie die alten Opas in ihren Easy-Rider-Lederjacken, die man manchmal sieht“

„Genau. Das ist natürlich alles nur Spekulation. Wir können Jennifer Heinze ja leider nicht mehr fragen.“

Haller wühlte etwas in dem Kleiderschrank herum, räumte mit einer weit ausholenden Bewegung einen Großteil der langen, bis zum Boden reichenden Kleider und Mäntel zur Seite und was dann zum Vorschein kam, ließ sie beide staunen.

Haller bückte sich und hob eine Maske nach Art eines mittelalterlichen Pest-Arztes hoch.

„Der Schwarze Tod scheint uns wirklich zu verfolgen“, stellte Haller mit galligem Unterton fest.


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